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Christian Hannig, seit mehr als sechzig Jahre im Fahrradsattel, war - außer in der Antarktis - auf allen Kontinenten der Erde. Seine Reiseberichte zeigen ein ungewöhnliches Erlebnis-Spektrum. Er gibt Menschen und Natur in Wortbildern eine Stimme, die seine Bücher deutlich von denen anderer Autoren unterscheidet. Er nimmt den Leser auf schmaler Radspur und neugierigen Schritten mit auf eine Reise durch die trockenste Wüste der Erde. Selbst nur ein Sandkorn, folgt er den Aufzeichnungen eines Chilenen: Schatzsuche in Ruinen, die "Stadt der Huren", zwischen Horizonten aus Sand Grabkreuze als…mehr

Produktbeschreibung
Christian Hannig, seit mehr als sechzig Jahre im Fahrradsattel, war - außer in der Antarktis - auf allen Kontinenten der Erde. Seine Reiseberichte zeigen ein ungewöhnliches Erlebnis-Spektrum. Er gibt Menschen und Natur in Wortbildern eine Stimme, die seine Bücher deutlich von denen anderer Autoren unterscheidet. Er nimmt den Leser auf schmaler Radspur und neugierigen Schritten mit auf eine Reise durch die trockenste Wüste der Erde. Selbst nur ein Sandkorn, folgt er den Aufzeichnungen eines Chilenen: Schatzsuche in Ruinen, die "Stadt der Huren", zwischen Horizonten aus Sand Grabkreuze als endlose "Alleen des Todes" - stumme Zeugen der Salpeter-Ära. Dazu die Einsamkeit als Begleiter und das blutige Vermächtnis Pinochets: Wüsten-KZ und Hinrichtungsstätten. Aber auch Begegnungen mit erloschenen Kulturen, der Hilfsbereitschaft von Menschen, die bereits selbst Teil der Wüste sind. Ein Buch, in dem die Atacama-Wüste ihr Schweigen bricht. Wer ihr "zuhört", wird dem Autor bis zum letzten Wort folgen.
Autorenporträt
* 1941 in Friedland, seit 1989 Reiseschriftsteller. Hobbys: Tier- und Pflanzenkunde, Sammeln von Mineralien und Versteinerungen, Naturfotografie und Reisen. Unternimmt oft im Alleingang ausgedehnte Abententeuerfahrten mit dem Rad - vom Roten Meer bis zum Nördlichen Eismeer, auf dem amerikanischen Kontinent bis hinauf nach Alaska, durch Australien und vom Atlantik zum Pazifik quer durch Südamerika. Er hat im Sattel mehrere Erdumrundungen zurückgelegt und bislang zwölf Bücher veröffentlicht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2020

Viel zu viel Dünkel

Christian Hannig, Jahrgang 1941, hat mit dem Fahrrad die Atacama-Wüste durchquert. Er folgt damit dem Buch "Das Gedächtnis der Wüste" des Chilenen Ariel Dorfman. Klingt interessant, nur verrät Hannig nicht, wovon das Buch handelt - einer Reise 2005 in die frühe Salpeter-Industrialisierung und in die Vergangenheit unter Pinochet. Darüber hinaus ist Hannig unfassbar schlecht vorbereitet. Er meckert über veraltete Karten, fordert: "Man kartografiere neu!" Was längst geschehen ist, im digitalen Raum. Er trifft auf riesige Friedhöfe der Minenarbeiter als auch auf Hinrichtungsstätten unter Pinochet, diese beklemmenden Szenen beschreibt er gut. Aber er ist ein dünkelhafter Reisender. Einen Bettler, der ihn gringo nennt, faucht er an "Ich bin Deutscher!", so dass der Mann "kapiert". In der Kupfermine Chuquicamata will er an keiner touristischen Führung teilnehmen, denn seine "unverschämten Fragen" würden die Führer irritieren. Er schleicht sich hinein und findet Abwassertümpel: "Ich bin mir sicher: Du bist der erste Fremde, der Zeuge eines unglaublichen Umweltfrevels geworden ist." Das ist natürlich Quatsch. Es gibt dazu jede Menge Reportagen. Jugendliche, die ihn ansprechen, verurteilt er als "Gauner", und er maßt sich an, über "Indigenas" Bescheid zu wissen. Deren Lachen "dränge aus einer Tiefsee der Trauer". So sieht man den Autor eher hoch zu Ross als auf dem Fahrrad.

bär

"Allein durch die Atacama. Eine Wüste bricht ihr Schweigen" von Christian Hannig. Donat-Verlag, Bremen 2020. 160 Seiten, einige Fotos. Broschiert, 14,80 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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