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Der Band analysiert die Bedeutung von Träumen, deren Interpretation bis zum 17. Jahrhundert noch stark in der Kontinuität antiker Vorgaben stand, wie die Editionen klassischer Traumdeutungsbücher in Renaissance und Barock belegen. In einer gesamteuropäischen Perspektive wird dabei deutlich, wie im Verlauf des 17. Jahrhunderts diese aus der Antike reichende Tradition an Relevanz einbüßte, da beispielsweise geträumte Herrschaftslegitimationen, die seit dem Altertum vorwiegend in nächtlich vermittelten Botschaften übermittelt wurden, an Bedeutung verloren. Trotz der überkonfessionellen…mehr

Produktbeschreibung
Der Band analysiert die Bedeutung von Träumen, deren Interpretation bis zum 17. Jahrhundert noch stark in der Kontinuität antiker Vorgaben stand, wie die Editionen klassischer Traumdeutungsbücher in Renaissance und Barock belegen. In einer gesamteuropäischen Perspektive wird dabei deutlich, wie im Verlauf des 17. Jahrhunderts diese aus der Antike reichende Tradition an Relevanz einbüßte, da beispielsweise geträumte Herrschaftslegitimationen, die seit dem Altertum vorwiegend in nächtlich vermittelten Botschaften übermittelt wurden, an Bedeutung verloren. Trotz der überkonfessionellen Verurteilung der Traumkultur als heils- und seelengefährend, lässt sich beobachten, dass gerade in Krisenzeiten bedrängte Gläubige von ihrer Erlösung und der ihrer Kirche träumten. Gleichzeitig ist jene wachsende Individualisierungstendenz der Traumkultur zu konstatieren, wie sie sich in der Aufklärung ausformte und wie sie uns heute vertraut ist.
Autorenporträt
Gregor Weber, geboren 1961 in Offenburg/Baden. Studium der Geschichte, Gräzistik und Katholischen Theologie in Freiburg/Brsg. und Wien. 1991 Promotion in Freiburg, 1998 Habilitation an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. 1991-2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Assistent und Oberassistent in Eichstätt 2001-2003 Professor für Alte Geschichte in Erfurt, seit 2003 Ordinarius für Alte Geschichte in Augsburg und Senatsbeauftragter für die Partnerschaft mit der Universität Osijek.
Rezensionen
"Es ist ein großes Verdienst des Bandes, der Geschichte des Imaginären, die in der romanischen und angelsächsischen Historiografie fest etabliert ist, auch in Deutschland weitere Anerkennung zu verschaffen." Axel Rüdiger in: sehepunkte, 10 (2010) 5