Schwarzer Sand und heiße Quellen Gletscher und Geysire, schräge Charaktere und atemberaubende Natur: Island ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Doch wie ticken die Isländer eigentlich?
Der halb deutsche, halb isländische Schriftsteller Kristof Magnusson zeigt uns das sagenhafte Island wie das alltägliche - das jüngste Land der Erde, mit gut 330 000 Bewohnern, das lange Zeit als die glücklichste Nation der Erde galt. Er kennt das Sterben der Fischerdörfer und die Landflucht, nimmt uns mit in Nationalparks und zu Sommerfestivals, bei denen die Isländer in Scharen zelten. Er verrät, wie das Nachtleben in Reykjavík und wie die isländische Schwimmbadkultur funktioniert. Warum hier jeder zwei Jobs hat und wie die Banken größer werden konnten als der Staat. Weshalb die Sagas für die isländische Kultur immer noch so wichtig sind. Und was es mit der »Kochtopfrevolution« auf sich hat.
»Kristof Magnussons Gebrauchsanweisung ist eine sehr gelungene Analyse der isländischen Mentalität und ein idealer Einstieg für Island-Neulinge.« ARD Druckfrisch
Der halb deutsche, halb isländische Schriftsteller Kristof Magnusson zeigt uns das sagenhafte Island wie das alltägliche - das jüngste Land der Erde, mit gut 330 000 Bewohnern, das lange Zeit als die glücklichste Nation der Erde galt. Er kennt das Sterben der Fischerdörfer und die Landflucht, nimmt uns mit in Nationalparks und zu Sommerfestivals, bei denen die Isländer in Scharen zelten. Er verrät, wie das Nachtleben in Reykjavík und wie die isländische Schwimmbadkultur funktioniert. Warum hier jeder zwei Jobs hat und wie die Banken größer werden konnten als der Staat. Weshalb die Sagas für die isländische Kultur immer noch so wichtig sind. Und was es mit der »Kochtopfrevolution« auf sich hat.
»Kristof Magnussons Gebrauchsanweisung ist eine sehr gelungene Analyse der isländischen Mentalität und ein idealer Einstieg für Island-Neulinge.« ARD Druckfrisch
»Humorvoll, pickepacke volle 193 Seiten mit Wissen rund um Island und die Isländer und dabei noch unterhaltsam.« zuckersuesseaepfel.de 20230710
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.08.2011Implodierende Wirtschaft
Island hat mehr zu bieten als Vulkane. Zum Beispiel hat es eine Literaturgeschichte, auch wenn deren Themenvielfalt sich darin erschöpft, dass sich Bauern gegenseitig verprügeln. Oder sich mit Quark bewerfen und dann verprügeln. Es gibt Schwimmbäder, in denen strengere Verhaltensregeln gelten als im Bankwesen. Dafür gibt es so gut wie keine Architektur, weil alles, was älter als zweihundert Jahre ist, vermodert und die Gebäude der Gegenwart der Immobilienblase zum Opfer fallen, also auch vermodern. Allerdings gibt es Natur - und nicht zu knapp - und auch ein paar Einwohner, die standhaft die Mülltrennung verweigern, jeden inklusive des Ministerpräsidenten mit Vornamen anreden und ihre Revolutionen mit Küchengeräten bestreiten. Island ist also nicht gerade die typische westliche Wohlstandsgesellschaft von nebenan und daher dringend erklärungsbedürftig - zumal es dieses Jahr Buchmessegastland ist. Unser Mann für die deutsch-isländische Verständigung ist seit einiger Zeit der Schriftsteller Kristof Magnusson, der zum Glück über beträchtlichen Humor verfügt und daher genau der Richtige ist, den Aberwitz der Insel am nördlichen Rand Europas verständlich zu machen. Ganz nebenbei weist er potentiellen Reisenden den Weg auf dem Finanzkrisen-Lehrpfad durch Reykjavik, der völlig unverständlicherweise noch nicht offiziell ausgeschildert ist. Wer sich also fragt, was dieses Volk umtreibt, von dem man nichts hört, bis wieder irgendetwas implodiert, die Landschaft oder das Wirtschaftssystem, der lese dieses Buch.
dien
"Gebrauchsanweisung für Island" von Kristof Magnusson. Piper Taschenbuch Verlag, München 2011. 208 Seiten. Broschiert, 14,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Island hat mehr zu bieten als Vulkane. Zum Beispiel hat es eine Literaturgeschichte, auch wenn deren Themenvielfalt sich darin erschöpft, dass sich Bauern gegenseitig verprügeln. Oder sich mit Quark bewerfen und dann verprügeln. Es gibt Schwimmbäder, in denen strengere Verhaltensregeln gelten als im Bankwesen. Dafür gibt es so gut wie keine Architektur, weil alles, was älter als zweihundert Jahre ist, vermodert und die Gebäude der Gegenwart der Immobilienblase zum Opfer fallen, also auch vermodern. Allerdings gibt es Natur - und nicht zu knapp - und auch ein paar Einwohner, die standhaft die Mülltrennung verweigern, jeden inklusive des Ministerpräsidenten mit Vornamen anreden und ihre Revolutionen mit Küchengeräten bestreiten. Island ist also nicht gerade die typische westliche Wohlstandsgesellschaft von nebenan und daher dringend erklärungsbedürftig - zumal es dieses Jahr Buchmessegastland ist. Unser Mann für die deutsch-isländische Verständigung ist seit einiger Zeit der Schriftsteller Kristof Magnusson, der zum Glück über beträchtlichen Humor verfügt und daher genau der Richtige ist, den Aberwitz der Insel am nördlichen Rand Europas verständlich zu machen. Ganz nebenbei weist er potentiellen Reisenden den Weg auf dem Finanzkrisen-Lehrpfad durch Reykjavik, der völlig unverständlicherweise noch nicht offiziell ausgeschildert ist. Wer sich also fragt, was dieses Volk umtreibt, von dem man nichts hört, bis wieder irgendetwas implodiert, die Landschaft oder das Wirtschaftssystem, der lese dieses Buch.
dien
"Gebrauchsanweisung für Island" von Kristof Magnusson. Piper Taschenbuch Verlag, München 2011. 208 Seiten. Broschiert, 14,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main