In der Arbeitswelt Erfolg zu haben verlangt, sich rational und ehrgeizig zu verausgaben. Die Sinnfragen bleiben zu Hause, Eigensinn und Ideale schleifen sich ab. Die Industriegesellschaft kann Menschen zu charakterlosen Funktionären machen. Sie leiten dann mit derselben stummen Professionalität eine Schule oder eine »Investmentbank«, stellen ebenso fleißig und loyal Bücher oder Bomben her. Wie sind unsere Arbeitswelten entstanden - und wie funktionieren sie? Warum fasziniert, fesselt und verdummt uns der Ehrgeiz? Warum sollten wir uns gegen die Durchformung unseres Daseins durch die Karriere wehren? Und wie ermöglicht es das Philosophieren, sich eine eigene Lebensweise zu bewahren? Das sind die Fragen der Philosophie für die Arbeitswelt.
- Produktdetails
- Verlag: Alber
- Seitenzahl: 206
- Erscheinungstermin: 17. Februar 2020
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 125mm x 22mm
- Gewicht: 260g
- ISBN-13: 9783495490969
- ISBN-10: 3495490965
- Artikelnr.: 58019885
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Auch wenn Aleida Assmann feststellt, dass in Michael Andricks moralischer "Philippika" gegen das neoliberale und für ein autonomes Subjekt die soziale Dimension des Seins etwas auf der Strecke bleibt, findet sie Andricks "Kampfrede" wichtig und gelungen durch eine jargonfreie Sprache, einen unter die Haut gehenden, persönlichen Ton und Andricks Ausgriffe in die kritische Theorie Hannah Arendts, Theodor W. Adornos und Siegfried Kracauers. Was den Menschen in die Anpassung und die Unfreiheit des Betriebs treibt und wie er sich daraus befreien kann (Lebensweg statt Karriereweg!), erfährt Assmann vom Autor.
© Perlentaucher Medien GmbH
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