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Grimmelshausens »Simplicissimus« gilt als der erste bedeutende deutsche Prosaroman. Dieser Schelmenroman verbindet auf einzigartige Weise volkstümliche und gelehrte Traditionen und ist dank seiner realistischen Sprache und erstaunlichen Lebensfülle noch heute - wie es schon auf dem barocken Titelblatt hieß - »überaus lustig und männiglich nutzlich zu lesen«.Text in neuer Rechtschreibung, der originale Lautstand und grammatische Eigenheiten bleiben gewahrt.

Produktbeschreibung
Grimmelshausens »Simplicissimus« gilt als der erste bedeutende deutsche Prosaroman. Dieser Schelmenroman verbindet auf einzigartige Weise volkstümliche und gelehrte Traditionen und ist dank seiner realistischen Sprache und erstaunlichen Lebensfülle noch heute - wie es schon auf dem barocken Titelblatt hieß - »überaus lustig und männiglich nutzlich zu lesen«.Text in neuer Rechtschreibung, der originale Lautstand und grammatische Eigenheiten bleiben gewahrt.
Autorenporträt
Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen, 1621 oder 1622 Gelnhausen - 17. 8. 1676 Renchen (Baden). Die einzige formale Schulbildung erhielt G. vermutlich in der Lateinschule der lutherischen Reichsstadt Gelnhausen. Er geriet aber dann nach der Plünderung der Stadt durch kaiserliche Truppen (1634) und der Flucht der Bevölkerung in die Festung Hanau unter die Soldaten. Er scheint nach einigem Hin und Her im kaiserlichen Heer gedient zu haben, war 1637/38 in Westfalen stationiert und gelangte schließlich an den Oberrhein. 1639 wurde er Regimentsschreiber in Offenburg und nahm kurz vor Kriegsende noch einmal, nun als Regimentssekretär, an einem Feldzug in Bayern teil; Schriftstücke von G.s Hand sind seit 1644 nachweisbar. Nach seiner Rückkehr heiratete der inzwischen zum Katholizismus übergetretene G. am 30. 8. 1649 Catharina Henninger, die Tochter eines Zaberner Bürgers und späteren Ratsherrn. Im selben Jahr trat er in den Dienst seines früheren Offenburger Kommandanten und dessen Familie und bekleidete bis 1660 die Stelle eines Schaffners in Gaisbach bei Oberkirch (Ortenau), d. h. er war Wirtschafts- und Rechnungsführer der Freiherrn v. Schauenburg. Von 1662 bis 1665 versah er eine ähnliche Stelle auf der nahe gelegenen Ullenburg. Anschließend betrieb er für zwei Jahre die Wirtschaft Zum Silbernen Stern in Gaisbach, bis es ihm 1667 mit der erfolgreichen Bewerbung um die Schultheißenstelle im benachbarten Renchen gelang, die Existenz seiner vielköp¿gen Familie endgültig zu sichern. Mit Ausnahme zweier bereits 1666 erschienener Schriften wurde die gesamte literarische Produktion G.s während seiner Renchener Zeit veröffentlicht. Thema der satirisch-realistischen Romane und Erzählungen ist immer wieder der Krieg. Dabei gelang ihm mit seinem Hauptwerk, dem Abentheurlichen Simplicissimus Teutsch, in einer Synthese von eigener Welt- und Lebenserfahrung und einer ebenso selbständigen wie selbstbewussten Auseinandersetzung mit den relevanten europäischen Roman- und Satiretraditionen einer der großen Romane der Weltliteratur. Weitere Romane und Erzählungen folgten, die G. selbst als Teil seines großen Werkes ansah. Den Gegenpol zu diesem pikaresken simplicianischen 'Romanzyklus' bilden seine erbaulichen Romane. Kalenderschriften und eine Reihe satirischer Traktate, die auch zu aktuellen Fragen der Absolutismus- und Staatsräsondiskussion Stellung nehmen, ergänzen das Werk. In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.
Rezensionen
"Diese Sprache", sagte Hermann Hesse einmal, "kommt daher wie ein Dragoner oder Musketier des langen Kriegs, ein derber westfälischer Soldat mit einem guten westfälischen Dickschädel und guten naiven Knabenaugen, aber mit aufgezwirbeltem Schnurrbart und in Pluderhosen und geschlitzten Bauschärmeln." Hesse meinte den erfolgreichsten deutschsprachigen Barockroman, den einzigen, der bis heute für jedermann lesbar, vergnüglich lesbar, geblieben ist: den "Simplicissimus" des Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen (...). Frankfurter Neue Presse