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Nachrichten aus der Zukunft Wenn das, was Thomas Harding eines Tages im Jahr 2019 im Berliner Landesarchiv entdeckt hat, tatsächlich so etwas wie der Hilferuf der jungen Generation von 2050 ist, der uns auf nicht nachvollziehbare Weise erreicht hat, dann müssen wir dringend etwas unternehmen. Um den »Shock« zu mildern, wie die Folgen des menschengemachten Klimawandels dann nur noch genannt werden. Um das politische Treiben der Populisten zu bremsen, die ein solches Chaos anrichten, dass die Menschen dankbar sind, als die »Ethnarchen«, die Superreichen, einen Polizeistaat aufziehen, der…mehr

Produktbeschreibung
Nachrichten aus der Zukunft Wenn das, was Thomas Harding eines Tages im Jahr 2019 im Berliner Landesarchiv entdeckt hat, tatsächlich so etwas wie der Hilferuf der jungen Generation von 2050 ist, der uns auf nicht nachvollziehbare Weise erreicht hat, dann müssen wir dringend etwas unternehmen. Um den »Shock« zu mildern, wie die Folgen des menschengemachten Klimawandels dann nur noch genannt werden. Um das politische Treiben der Populisten zu bremsen, die ein solches Chaos anrichten, dass die Menschen dankbar sind, als die »Ethnarchen«, die Superreichen, einen Polizeistaat aufziehen, der wenigstens funktionstüchtig ist. Aber nicht alles ist schlimm in der Zukunft: Es gibt tolle technische Errungenschaften, und die Lebenserwartung ist erheblich gestiegen. Und eigentlich bräuchten die Menschen kaum noch zu arbeiten, wenn nicht laufend neue Arbeiten erfunden würden ... Ein Kassiber? Ein historisches Dokument? Geschichtsschreibung? Oder doch eher ein Roman? Urteilen Sie selbst! >>Ein Buch für alle, die die Zukunft noch erleben und die eine gute Zukunft erleben wollen.
Autorenporträt
Thomas Harding, Jahrgang 1968, stammt aus einer englischen jüdischen Familie mit Berliner Wurzeln. Er arbeitet als Journalist für große Zeitungen und das Fernsehen, und seine Bücher wie Hanns und Rudolf oder Sommerhaus am See waren weltweit erfolgreich.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.08.2020

Flaschenpost mit SHOCK
Die Gegenwart aus der Zukunft erzählt
Große Geschichten beginnen in Bibliotheken. Umberto Ecos „Name der Rose“, Stephen Kings „Der Bibliotheksspezialist“, Hiro Arikawas „Bibliothekskrieg“ oder Jorge Luis Borges’ „Die Bibliothek von Babel“. Immer geht es darin um ein in Büchern und Skripten zu findendes Wissen. Es macht die Welt reicher, Zusammenhänge werden klar, die Wirklichkeit ordnet sich neu. Diese Schriften sind immer Originale, unverfälschte Unikate, keine Massenprodukte. Das Verhältnis von Werk und Leser ist darum unbedingt intim zu nennen: Eine authentische Stimme wendet sich an einen einzigen Leser, der bereit ist, sich auf die obskure Wahrheit einzulassen. Und er muss sich auf sie einlassen, denn sie ist ungeheuerlich.
Thomas Hardings „Future History 2050“ stiftet einen solch exklusiven Bund von Text und Rezipient. Ein Autor-Ich entdeckt im Jahr 2019 im Berliner Landesarchiv eine Schachtel mit neun alten Heftchen, die handschriftliche Aufzeichnungen, Zeitungsartikel, Wahlscheine, Plakate, Kalenderblätter und Tagebucheinträge enthalten. Sie stammen allerdings nicht aus der Vergangenheit, sondern aus der Zukunft des Jahres 2050. Sie ist geprägt von Entwicklungen, die in unserer aktuellen Gegenwart einsetzen. Billy Smith, eine Schülerin des Jahres 2050, hat die Hefte nach Gesprächen mit ihrer Großmutter zusammengestellt. Ihre Erinnerungsarbeit setzt im Jahr 2020 ein.
2050 ist die menschengemachte Klimakatastrophe, in die wir gerade sehenden Auges hineinrennen, längst die Zukunft. Billy nennt sie den SHOCK. Idiotische Politiker und Populisten richten Chaos an, eine Elite von Superreichen übernimmt die Regierung und setzt überall rigorose Polizei- und Überwachungssysteme ein. Das Internet wird zensiert, Arbeit automatisiert, die Menschen leben in Riesentowern, in denen man die Bewohner nach Belieben isolieren kann. Billy und die Oma beschließen, diese Erfahrungen aufzuzeichnen und als historische Flaschenpost zurück in die Vergangenheit zu schicken. Es ist ihr Versuch, uns aufzurütteln, damit wir uns noch gegen den kommenden Wahnsinn stemmen.
Harding und sein Illustrator Toperngpong liefern plastische, plausible Bilder für das, was auf uns zukommt, keine Plattitüden. Das Buch ist frei von falscher Pädagogik und eitlem Besserwissen. Nicht alles ist schlecht in der Zukunft, und es könnte richtig schön sein, im Jahr 2050 zu leben, wenn denn ein paar (mehr) Leute im Jahr 2020 endlich ihren Hintern in Bewegung setzten. Das ist die unterhaltsam wie spannend gelieferte Botschaft dieses nie altklugen oder moralinsaueren Bibliotheken-Klassikers, als den wir ihn jetzt schon, nicht erst 2050, bezeichnen.
BERND GRAFF
Thomas Harding: Future History 2050. Mit Illustrationen von Florian Toperngpong. Aus dem Englischen von Edmund Jacoby. Jacoby und Stuart , Berlin 2020. 300 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Bernd Graff empfiehlt Thomas Hardings von Florian Toperngpong illustriertes Buch über eine Flaschenpost aus dem Jahr 2050. Wie sich unsere Ignoranz dem Klimawandel gegenüber auswirken dürfte, können wir schon jetzt nachlesen in den 2020 vom Erzähler in einem Archiv entdeckten Aufzeichnungen einer Schülerin und ihrer Oma aus dem Jahr 2050, erklärt Graff. Überwachungsstaat, Klimakollaps, Reicheneliten, all das wird im Band plastisch illustriert und unterhaltsam vermittelt, meint er. Dass die Autoren ohne Plattitüden und pädagogischen Eifer auskommen, scheint ihm besonders wichtig.

© Perlentaucher Medien GmbH