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Sind Grönländer untreu? Die Bewohner der kleinen Siedlung in Ostgrönland, wo es gut acht Monate im Jahr dunkel ist, sind jedenfalls keine Kinder von Traurigkeit: Sie feiern und genießen, lieben und betrügen einander. Hierher verschlägt es den Dänen Jepser aus Kopenhagen. Völlig unvorbereitet auf das, was auf ihn zukommt, beginnt er mit seiner Arbeit als Leiter der örtlichen Krankenstation. Er behandelt alkoholisierte Tuberkulosekranke genauso wie fiebrige Kinder und zieht auch mal einen Backenzahn. Vor allem behandelt er der Reihe nach die Spielerinnen des örtlichen Fußballvereins - und erlebt…mehr

Produktbeschreibung
Sind Grönländer untreu? Die Bewohner der kleinen Siedlung in Ostgrönland, wo es gut acht Monate im Jahr dunkel ist, sind jedenfalls keine Kinder von Traurigkeit: Sie feiern und genießen, lieben und betrügen einander. Hierher verschlägt es den Dänen Jepser aus Kopenhagen. Völlig unvorbereitet auf das, was auf ihn zukommt, beginnt er mit seiner Arbeit als Leiter der örtlichen Krankenstation. Er behandelt alkoholisierte Tuberkulosekranke genauso wie fiebrige Kinder und zieht auch mal einen Backenzahn. Vor allem behandelt er der Reihe nach die Spielerinnen des örtlichen Fußballvereins - und erlebt mit ihnen sein blaues Wunder. Arktische Stürme, Bären im Keller und Schüsse aus dem Dunkeln, Orgien in Salomons »Diskutek« und ein Pokalsieg der Frauenfußballmannschaft - der dänische Schriftsteller erzählt schaurig-schöne Geschichten von ausgelassenen Grönländerinnen, die es mit der Treue nicht so ernst nehmen.
Autorenporträt
Kim Leine, 1961 geboren, gilt als einer der wichtigsten Realisten der dänischen Literatur der letzten Jahre. Seine Romane wurden von der Kritik gefeiert und in mehrere Sprachen übersetzt. 2010 erhielt Kim Leine das renommierte Dreijahresstipendium des Danish Arts Council. Er lebt in Kopenhagen.
Rezensionen
»Ein auf bizarre Weise wunderschöner Roman.«

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Gut, der deutsche Titel ist einfach "beknackt", meint Rezensentin Kristina Rath. Davon sollte man sich aber bitte nicht abschrecken lassen, denn Kim Leines Debütroman "Die Untreue der Grönländer" hat einiges zu bieten, so Rath: "Trunksucht, Glücksspiel, Robbenjagd, Bären im Keller und Sex mit so ziemlich jedem außer dem eigenen Partner": all das erlebt Krankenpfleger Jesper, der von Kopenhagen für ein Jahr in die Krankenstation einer grönländischen Siedlung versetzt wird. Mit "nüchternem" Blick erzähle Leine hier von dem ganz normalen Leben, dem Versuch der Menschen, ihr in die Welt geworfenes Dasein irgendwie zu bestreiten. Für die Kritikerin gilt: "Jeder von uns hat sein eigenes Grönland." Dass der Autor dabei seine in Überforderung und Selbstzweifel ergehenden Charaktere nicht zu beklagenswerten Opfern macht, sondern vielmehr auf pointierte Situationskomik setzt, hat der Rezensentin besonders gut gefallen.

© Perlentaucher Medien GmbH