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Zwischen Literatur und Politik: Narrative Bewältigungsversuche von Kriegsheimkehrin der deutschen Zwischenkriegsgesellschaft.Das Gespenst des Kriegsheimkehrers beunruhigt den Diskurs nach 1914. Immer wieder findet sich zwischen den beiden Weltkriegen der Topos, dass ehemalige Soldaten zwar zurück-, aber nicht mehr heimkehren. Doch bei aller formalen Beständigkeit des Topos der prekären, nie ganz gelingenden Reintegration sind die damit verknüpften Gesellschaftsentwürfe, politischen Anliegen und Handlungsappelle überaus vielgestaltig und nicht selten konträr.Sarah Mohi-von Känel untersucht…mehr

Produktbeschreibung
Zwischen Literatur und Politik: Narrative Bewältigungsversuche von Kriegsheimkehrin der deutschen Zwischenkriegsgesellschaft.Das Gespenst des Kriegsheimkehrers beunruhigt den Diskurs nach 1914. Immer wieder findet sich zwischen den beiden Weltkriegen der Topos, dass ehemalige Soldaten zwar zurück-, aber nicht mehr heimkehren. Doch bei aller formalen Beständigkeit des Topos der prekären, nie ganz gelingenden Reintegration sind die damit verknüpften Gesellschaftsentwürfe, politischen Anliegen und Handlungsappelle überaus vielgestaltig und nicht selten konträr.Sarah Mohi-von Känel untersucht Erzählungen über zurückgekehrte Soldaten als einen politischen Diskurs, der die Übergänge vom Deutschen Reich zur Weimarer Republik und in die nationalsozialistische Diktatur begleitet und mitgestaltet. Ehemalige Soldaten werden nicht nur zu einer realen politischen Macht in Veteranenverbänden und Freikorps, sondern figurieren als variables politisches und volkserzieherisches Argument, das sowohl für die De- als auch für die Remobilisierung Deutschlands in Anschlag gebracht wird. Diese Entwicklung und die Rolle der daran beteiligten literarischen und publizistischen Texte konturiert die Studie mit einem besonderen Fokus auf den drei dominanten Diskursen der Medizin, der staatspolitischen Fürsorge und der Psychiatrie.
Autorenporträt
Sarah Mohi-von Känel, geb. 1984, arbeitet seit 2014 als wissenschaftliche Assistentin am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Sie forscht u.a. zu Literatur des Ersten Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit sowie zu den Zusammenhängen von Literatur und Gesellschaft.Veröffentlichungen u.a.: Alte Helden gegen die »Neue Frau«. Erich Kästners »Fabian. Die Geschichte eines Moralisten«, in: Der Held im Schützengraben. Führer, Massen und Medientechnik im Ersten Weltkrieg (2014); Nachkriegskörper. Prekäre Korporealitäten in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts (2013).