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1878 unternahm Mark Twain eine Reise durch Europa, die ihn nach Deutschland, in die Schweiz und nach Italien führte. Eine Reise zu Fuß sollte es werden, doch schon bald wird klar, dass das Wandern als Fortbewegung eher die Ausnahme ist. Ein Glück, denn sonst wären dem heutigen Hörer seine äußerst lustigen Reiseanekdoten entgangen - rasant gelesen von Rufus Beck. Sehr amüsant ist auch Twains komischer Essay "Die schreckliche deutsche Sprache", dessen Fazit lautet: "Aufgrund meiner philologischen Studien bin ich überzeugt, dass ein begabter Mensch Englisch (außer Schreiben und Sprechen) in 30…mehr

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Produktbeschreibung
1878 unternahm Mark Twain eine Reise durch Europa, die ihn nach Deutschland, in die Schweiz und nach Italien führte. Eine Reise zu Fuß sollte es werden, doch schon bald wird klar, dass das Wandern als Fortbewegung eher die Ausnahme ist. Ein Glück, denn sonst wären dem heutigen Hörer seine äußerst lustigen Reiseanekdoten entgangen - rasant gelesen von Rufus Beck.
Sehr amüsant ist auch Twains komischer Essay "Die schreckliche deutsche Sprache", dessen Fazit lautet: "Aufgrund meiner philologischen Studien bin ich überzeugt, dass ein begabter Mensch Englisch (außer Schreiben und Sprechen) in 30 Stunden, Französisch in 30 Tagen und Deutsch in 30 Jahren lernen kann."

(10 CDs, Laufzeit: 12h 17)
Autorenporträt
Mark Twain, 1835-1910, arbeitete als Setzerlehrling, Lotse auf dem Mississippi, Goldgräber in Kalifornien und Journalist in San Francisco. Er gehört zu den größten Romanciers der Weltliteratur. Die USA kannte er durch zahlreiche Reisen ebenso gut wie Europa. Sozialkritisches Engagement, gepaart mit der Variationsbreite seines Humors, mal derb-komisch, mal bissig-satirisch, dann wieder ironisch-parodistisch - dies kennzeichnet seinen Stil.
Trackliste
CD 1
1Ansage00:00:13
2Zu Fuß durch Europa / Frankfurt am Main / Wie die Stadt zu ihrem Namen kam / Eine Lehre in Wirtschaftspolitik00:04:16
3Heidelberg / Ankunft der Kaiserin00:04:39
4Lage Heidelbergs / Das Schlosshotel / Der Neckar / Das Heidelberger Schloss00:05:40
5Begegnug mit einem Raben00:05:25
6Tiersprache / Jim Baker00:04:47
7Studentenleben / Die fünf Korps / Der Bierkönig00:04:06
8In der Vorlesung / EIne gewaltige Zuhörerschaft00:03:12
9Im Schlosspark / Junge Damen und Hunde00:04:55
10Der Paukboden00:03:04
11Die Duellanten / Schutz gegen Verletzungen / Das erste Duell / Ein Unterschied00:06:16
12Großer Mut der Duellanten / Farbe der Korps / Korpsetikette00:06:15
13Das große französische Duell / Zusammenstoß in der französischen Nationalversammlung / M. Gambettas Ruhe / ...00:03:26
14Herausforderung, Annahme der Herausforderung00:06:10
15Forts. Herausforderung, Annahme der Herausforderung00:06:51
16Das Duell und sein Ergebnis00:04:15
17Das Duell und sein Ergebnis00:03:44
CD 2
1In der Oper00:04:22
2Ein seltsames Stück / Das Orchester / Die Deutschen lieben die Oper / Mehr Begräbnisse vonnöten00:03:18
3Eine Privatunterhaltung / Was ich davon mitbekommen habe / Vier Stunden Wagner00:03:46
4Gefühlsbetonte Deutsche00:05:01
5Ein kluger Brauch / Wer zu spät kommt, wird zurechtgewiesen Störungen sind nicht erlaubt, Unterbrechungen auch nicht00:04:10
6Eine königliche Audienz / Großmut des Königs00:05:38
7Malunterricht / Mein großes Bild des Heidelberger Schlosses / Für einen Turner gehalten00:02:20
8Eine Wanderung wird beschlossen / Aufbruch nach Heilbronn / Wimpfen00:06:32
9Auf einem Bauernknarren nach Heilbronn / Ein berühmtes Zimmer / Das Rathaus / EIn alter Raubritter / ...00:06:21
10Der viereckige Turm / Eine wunderliche alte Kirche / Sage / Ein vorbildlicher Kellner00:05:32
11Eine alte Stadt / Die abgewetzten Steine / Früh zu Bett / Einsam / Zu aufgeregt zum Schlafen / Durch eine Maus gestört00:05:42
12Forts. Durch eine Maus gestört / Das alte Heilmittel / Ergebnis00:03:35
13Hoffnungslos wach / Eine Rundreise im Dunkeln00:03:23
14Fort. Eine Rundreise im Dunkeln / Ein Ende mit Scherben00:05:04
CD 3
1Ehrenvoller Abschied / Flöße auf dem Neckar00:03:18
2Ein plötzlicher Gedanke / Nach Heidelberg auf einem Floß / Köstliches Reisen / Blick auf die Ufer / ....00:04:58
3Den Fluss hinunter / Die Pflichten einer deutschen Frau / Ein Bad unterwegs / Mädchen in den Weidenbäumen00:03:05
4Mittagessen an Bord00:05:14
5Gefahr für das Floß / EIn Leck! / Wohlbehalten an Land00:05:30
6Gefahr für das Floß / EIn Leck! / Wohlbehalten an Land00:04:04
7Plagen einer Nacht00:03:03
8Frühstück in einem Garten / Der alte Rabe / Schloss Hirschhorn / Hochdeutsch00:06:45
9Ein guter deutscher Brauch / Harris übt ihn00:05:03
10Ein guter deutscher Brauch / Harris übt ihn00:03:24
11In Neckarsteinach / Burg Dilsberg / Die Stadtmauer00:02:41
12Ein wunderlicher alter Ort00:03:58
13Forts. Ein wunderlicher alter Ort / Der alte Brunnen00:04:18
14Ich werde Lotse / Katastrophe für das Floß / Tonwaren00:04:37
Rezensionen
"Rufus Becks Lesekunst bringt diese eigentümliche Erzählweise aufs beste zur Geltung, indem er Ironie und Ergriffenheit in der Schwebe hält."

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.01.2007

DAS HÖRBUCH
Die Zehe und der Fuß
Rufus Beck liest Mark Twains „Bummel durch Europa”
Im 42. Kapitel von Mark Twains „Bummel durch Europa” belustigt der Auftritt eines siebenjährigen Pfarrerssohnes, der beim sonntäglichen Spielen die Starrollen übernimmt: Pferdewagen kutschieren, Dampfer lenken, eine Armee führen – bis ihm der Vater dies einschränkt auf Spiele, „die dem Sabbat angemessen sind”. Als der Pfarrer am nächsten Sonntag ins Zimmer zu den Kindern lugt, findet er sie die Vertreibung aus dem Paradies spielend, jedoch hat sich der kleine Jimmy wohl beschieden: Der Vater atmet auf, als er ihn weder Adam noch Eva spielen sieht. „Dieses Krümelchen Trost hielt nur sehr kurze Zeit vor; er schaute umher und sah Jimmy in achtunggebietender Pose, mit düsterer, unheilverkündender Miene, in der Ecke stehen.”
Nicht nur auf die Darstellung der Gottheit durch Jimmy, gar auf die gesamte Szene muss verzichten, wer sich die Reisebeschreibungen Mark Twains als Hörbuch zu Gemüte führt. Das Gemüt leidet darunter erst einmal nicht, denn Rufus Beck spricht seine Rolle besser als in früheren Teilen der etwas unübersichtlich angelegten Serie, jetzt sogar ausgezeichnet, berichtet nämlich voller Gleichmut und ohne falsche Verzierungen von den schrecklichsten Sitten der Europäer.
Das Gemüt wird so recht erst aufmerksam, als ihm der Essay „Die schreckliche deutsche Sprache” vorgetragen wird, weil es den komischsten Teil daraus vermisst, nämlich die „Geschichte von dem Fischweib und seinem traurigen Schicksal”, welches es – das Schicksal das Fischweib – in einen Aschenhaufen verwandelt, den auf seinem Weg zur letzten Ruhe das Gebet begleiten solle, er möge auferstehen „ganz für sich allein, ohne einen schäbigen Haufen verschiedener Geschlechter fleckförmig über sich verstreut herumschleppen zu müssen”, wofür Twain zuvor Beispiele gegeben hat: DIE (weibliche) große Zehe an DEM (männlichen) Fuß an DEM Bein etwa oder DIE Brust an DEM Leib des (sächlichen) Fischweibes – alles verbrannt.
Darob missvergnügt zieht sich der Hörer das Buch aus dem Regal, und während Rufus Beck mit angenehmer Stimme die Verstümmelung des Originals vorträgt, jagt der Hörer als Leser mit weit größerer Belustigung durch den Text, nebenbei feststellend, dass der Mann des Hessischen Rundfunks, der für die Verstümmelung zuständig war, immer die abschweifenden Episoden gestrichen hat, die naturgemäß die komischsten sind. MARTIN Z. SCHRÖDER
MARK TWAIN: Bummel durch Europa. Schweiz, Italien. Deutsch von Gustav Adolf Himmel. Gelesen von Rufus Beck. Hörverlag, München 2006. 2 CD, 166 min., 19,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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»Ich denke gern an den großen und göttlichen Mark Twain. Er ist der bedeutendste Mann, den es in Amerika gibt. Cervantes war ein Verwandter von ihm.« Rudyard Kipling

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rufus Beck lese ja ganz toll, lobt ein positiv überraschter Rezensent, aber dass in der Leseversion des Texts ausgerechnet seine Lieblingsstellen gestrichen wurden, vergrault ihm die Hör-CDs doch sehr. "Verstümmelt" sei das Original, klagt Martin Z. Schröder, und da helfe auch die "angenehme" Stimme von Rufus Beck nicht weiter. Bei genauerem Nachschlagen gelangt der Rezensent zu der Erkenntnis, dass gerade die "abschweifenden" Stellen gestrichen worden seien, und die seien doch nun einmal immer die "komischsten".

© Perlentaucher Medien GmbH