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___Winner of the 2022 Financial Times Business Book of the Year Award___
'Pulse quickening. A nonfiction thriller - equal parts The China Syndrome and Mission Impossible' New York Times
An epic account of the decades-long battle to control the world's most critical resource-microchip technology
Power in the modern world - military, economic, geopolitical - is built on a foundation of computer chips. America has maintained its lead as a superpower because it has dominated advances in computer chips and all the technology that chips have enabled. (Virtually everything runs on chips:
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Produktbeschreibung
___Winner of the 2022 Financial Times Business Book of the Year Award___

'Pulse quickening. A nonfiction thriller - equal parts The China Syndrome and Mission Impossible' New York Times

An epic account of the decades-long battle to control the world's most critical resource-microchip technology

Power in the modern world - military, economic, geopolitical - is built on a foundation of computer chips. America has maintained its lead as a superpower because it has dominated advances in computer chips and all the technology that chips have enabled. (Virtually everything runs on chips: cars, phones, the stock market, even the electric grid.) Now that edge is in danger of slipping, undermined by the naïve assumption that globalising the chip industry and letting players in Taiwan, Korea and Europe take over manufacturing serves America's interests. Currently, as Chip War reveals, China, which spends more on chips than any other product, is pouring billions into achip-building Manhattan Project to catch up to the US.

In Chip War economic historian Chris Miller recounts the fascinating sequence of events that led to the United States perfecting chip design, and how faster chips helped defeat the Soviet Union (by rendering the Russians' arsenal of precision-guided weapons obsolete). The battle to control this industry will shape our future. China spends more money importing chips than buying oil, and they are China's greatest external vulnerability as they are fundamentally reliant on foreign chips. But with 37 per cent of the global supply of chips being made in Taiwan, within easy range of Chinese missiles, the West's fear is that a solution may be close at hand.

'A riveting history. Features vivid accounts and colourful characters' Financial Times

'Fascinating...A historian by training, Miller walks the reader through decades of semiconductor history - a subject that comes to life thanks to [his] use of colorful anecdotes' Forbes

'Indispensable' Niall Ferguson
Autorenporträt
Chris Miller is Assistant Professor of International History at the Fletcher School of Law and Diplomacy at Tufts University. He also serves as Eurasia Director at the Foreign Policy Research Institute, a think tank in Philadelphia, and as a Director at Greenmantle, a New York and London-based macroeconomic and geopolitical consultancy. He is the author of three previous books, and he frequently writes for the New York Times, Wall Street Journal and other outlets. He received a PhD in history from Yale University and an AB in history from Harvard University. Currently, he resides in Cambridge, MA. 
Rezensionen
'Miller [argues that] the future of humanity hinges on the "chip war" between two ecosystems vying to design and make the most advanced micro-processors - that of the United States and its friends (including Taiwan), and that of the People's Republic of China. . . The result is an indispensable book.' Niall Ferguson, author of Doom: The Politics of Catastrophe

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.06.2023

Das Duell um die Mikrochips
Ein schwelender Konflikt zwischen USA und China

Das Buch "Chip War" ist höchst informativ und zudem spannend wie ein Thriller. Die professionell recherchierte Schrift des amerikanischen Wirtschaftshistorikers Chris Miller wurde im Dezember mit dem begehrten Wirtschaftsbuchpreis der "Financial Times" ausgezeichnet. Das Buch bietet fundierte Einsichten in den Kampf um die Technologieführerschaft bei den modernsten Mikrochips und um die Kontrolle über die zu ihrer Herstellung benötigten feingliedrigen Liefernetzwerke.

Um die Potentiale nicht zuletzt der Künstlichen Intelligenz effektiv zu heben, braucht es immer mehr Rechnerleistung und damit vor allem modernste Mikrochips. Ohne sie funktioniert in der heutigen Welt nichts mehr: kein Handy, kein Laptop, kein Flugzeug und auch kein modernes Präzisionswaffensystem. Das haben auch die Regierungen erkannt. Ihre militärische und wirtschaftliche Macht hängt von der Verfügbarkeit modernster Computerchips ab. Hauptakteure im Kampf um diese Schlüsseltechnologie sind die USA und China. Der Konflikt eskaliert immer mehr.

Chris Miller hat gründliche Arbeit geleistet und Archive auf mehreren Kontinenten ausgewertet sowie über 100 Wissenschaftler, Ingenieure, Manager und Politiker interviewt. Im ersten, recht unterhaltsamen Teil seines Buches führt er anschaulich und anekdotenreich vor Augen, wie teils kauzige Tüftler und Forscher die ersten Transistoren im Silicon Valley entwickelten und damit Industriegeschichte schrieben. Ende der 1950er-Jahre gelang es zwei Forschergruppen unabhängig voneinander, mehrere Transistoren auf einem einzigen Stück Silizium miteinander zu verbinden. Damit war der erste "integrierte Schaltkreis", der erste "Mikrochip", erfunden. Es folgte eine bis heute andauernde rasante technische Entwicklung. Nach Moore's Law, benannt nach Gordon Moore, einem der Erfinder der Chips und einem der späteren Mitgründer von Intel, verdoppelt sich die Zahl der Transistoren auf einem Chip alle zwei Jahre. Mit der Zahl der Transistoren steigt die Leistungsfähigkeit der Chips exponentiell. Die heutigen Chips der jüngsten Generation sind die reinsten Wunderwinzlinge. Sie sind der Kristallisationspunkt des Konfliktes zwischen den USA und China. Diesem schwelenden Konflikt widmet sich der zweite spannende und dabei sehr nachdenklich stimmende Teil des Buches.

Das Reich der Mitte braucht für seine Ambitionen den Zugriff auf Chips der neuesten Generation. Am liebsten würde China sie selbst im eigenen Land herstellen. Die USA wollen genau dies aber im Interesse der Aufrechterhaltung ihrer Technologieführerschaft verhindern und greifen dazu massiv in den Außenhandel ein. Sie verbieten die Ausfuhr von Mikrochips der neuesten Generation und auch der zur Herstellung benötigten Ausrüstung. So hat China bisher keinen Zugang zu den neuesten Chips. Dies liegt auch daran, dass es alles andere als trivial ist, Chips zu entwickeln und zu designen, aber auch sie herzustellen. Hierzu sind nur wenige Unternehmen weltweit in der Lage. Über die Entwicklungskompetenzen verfügen die USA, während die höchst anspruchsvollen Fertigungskompetenzen bei Auftragsfertigern wie etwa TSMC in Taiwan sowie Samsung in Südkorea liegen. Heute werden laut Miller 91 Prozent aller Hightech-Chips weltweit in Taiwan produziert.

Miller analysiert kenntnisreich, wie Taiwan diese Bedeutung gewinnen konnte. Er legt dar, wie der ehemalige Texas-Instruments-Manager Morris Chang (heute CEO von TSMC) ab 1985 seine bahnbrechende Idee der Schaffung von Auftragsfertigern mithilfe von Taiwans Regierung umsetzen konnte. Aufgrund von Lernkurveneffekten konnten TSMC und eine Handvoll weiterer Auftragsfertiger über Jahre hinweg eine Wettbewerbsstärke aufbauen, die kaum einzuholen ist.

Angesichts der Tatsache, dass China von den neuesten Chips ferngehalten wird, schäumen die Machthaber in Peking und machen gefährlich Druck auf Taiwan. Dies ist - so auch Chris Miller - sehr ernst zu nehmen. Das Risiko einer chinesischen Invasion zieht sich durch seine Ausführungen. Das Liefernetzwerk ist anfällig, denn Unternehmen wie Apple und Nvidia haben über Jahre hinweg höchsteffiziente, aber wenig resiliente länderübergreifende arbeitsteilige Liefernetzwerke entwickelt, die an kritischen Knotenpunkten insbesondere in Taiwan störanfällig sind und immer mehr in das Magnetfeld geopolitischer Konflikte geraten.

Miller wirft die bange Frage auf, wie China die eklatante technologische Lücke zu den USA zu schließen versuchen könnte. Er glaubt nicht, dass China eine groß angelegte Invasion Taiwans initiieren wird, denn die Auftragsfertiger würden einen harten militärischen Schlag kaum überstehen. Selbst wenn China sie unter seine Fittiche nehmen würde, hätte die neue Führung wohl kaum den Zugriff auf die hoch qualifizierten Arbeitskräfte und die komplexen Vorprodukte für den Weiterbetrieb. Realistischer erscheint Miller daher die Variante, dass China langsam den Druck auf Taiwan immer mehr mit Drohgebärden wie etwa einer Blockade erhöht. Sollten Taiwans Verbündete, vor allem die USA, darauf nicht entschlossen genug reagieren, so könnte sich Taiwan auf einen Kompromiss mit China, der auch Konzessionen im Bereich der Mikrochipproduktion beinhalte, einlassen, meint Miller. Die Lektüre des vorliegenden Buches ist sehr lohnend. Es ist daher erfreulich, dass für den Herbst 2023 eine deutsche Übersetzung im Rowohlt-Verlag angekündigt ist. ROBERT FIETEN

Chris Miller: Chip War. The Fight for the World's Most Critical Technology. Scribner, New York u. a. 2022, 431 Seiten, 25 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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