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It was the corgis fault. When they strayed through the grounds of Buckingham Palace, the Queen discovered the City of Westminster travelling library. The Queen has never had much time for reading pleasure s always come second place to duty though now that one is here I suppose one ought to borrow a book. She is about to discover the joys of literature, albeit late in life. One book leads to another and the Queen is soon engrossed in the delights of reading. However, this uncommon reader creates an uncommon problem. The royal household dislikes the Queen s new interest; it makes them uneasy.…mehr

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Produktbeschreibung
It was the corgis fault. When they strayed through the grounds of Buckingham Palace, the Queen discovered the City of Westminster travelling library. The Queen has never had much time for reading pleasure s always come second place to duty though now that one is here I suppose one ought to borrow a book. She is about to discover the joys of literature, albeit late in life. One book leads to another and the Queen is soon engrossed in the delights of reading. However, this uncommon reader creates an uncommon problem. The royal household dislikes the Queen s new interest; it makes them uneasy. Books are devices that ignite the imagination. And devices like that are likely to explode. Alan Bennett reads his new story about HM the Queen s all-consuming new interest, as heard on BBC Radio 4. This exclusive and extended edition is twice as long as originally broadcast.
Autorenporträt
Alan Bennett is one of Britain's best-loved and most highly acclaimed writers. He has written widely for radio, television and theatre. His latest play, The History Boys, won several awards, including Evening Standard and Critics' Circle Awards for Best Play and the Laurence Olivier Award for Best New Play. It also won six Tony Awards, including Best Play, following an extremely successful transfer to Broadway. In 2006 Bennett was named Author of the Year at the British Book Awards for Untold Stories, his collection of memoirs and diaries.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.01.2008

Ein Königreich für lauter Bücher
Der englische Autor Alan Bennett hat sich ausgemalt, was wäre, wenn Queen Elisabeth II. spät berufen zu einer fanatischen Leserin würde

Das Buch, um das es hier geht, ist bisher nur auf Englisch erschienen, aber es ist so einfach zu verstehen und auch so angenehm kurz, dass das eigentlich niemanden abschrecken muss. Es ist eine fiktive Geschichte, a novella, in deren Mittelpunkt die tatsächliche Königin von England steht, Elisabeth II., die hier, mit über siebzig Jahren, das Lesen entdeckt.

Eigentlich sind die Hunde schuld. Anstatt wie sonst ihre Ausflüge in den königlichen Garten über die Vordertreppe zu beenden, streunen sie eines Tages die Terrasse entlang und verirren sich vor den Küchentrakt, von wo die Königin ihr Kläffen vernimmt. Als sie hinzukommt, sieht sie, dass dort die mobile Leihbücherei der City of Westminster parkt. Neugierig wirft sie einen Blick hinein, und einmal eingestiegen, verlangt es ihr Pflichtgefühl von ihr, sich auch ein Buch auszuleihen. Sie entscheidet sich für ein Werk von Ivy Compton-Burnett, einer Verfasserin britischer Gesellschaftsromane, an deren seltsame Frisur sie sich noch gut erinnert, weil sie sie einmal zur Freifrau ernannt hat.

Ihre Majestät hatte sich bis dahin noch nie fürs Lesen interessiert - ihre Liebe gilt, wie die Welt weiß, ihren Hunden und der Jagd. Aber wo sie das Buch nun einmal ausgeliehen hat, liest sie es auch, und sie liest es ganz, obwohl sie keinen Gefallen daran findet, aber was sie einmal anfängt, führt sie auch zu Ende, und im schlimmsten Fall tut sie es eben für England. Als sie das Buch eine Woche später zurückgibt, findet sie, die Höflichkeit gebietet es, ein weiteres zu entleihen. Diesmal fällt ihre Wahl auf "The Pursuit of Love" ("Englische Liebschaften") von Nancy Mitford, deren Familie sie kannte. In dieser Nacht hört der Prinzgemahl sie nachts im Nebenschlafsaal laut lachen, am nächsten Tag meldet sie sich erkältet, um weiterlesen zu können, das hatte es noch nie gegeben: um die Königin ist es geschehen.

Der englische Dramatiker, Schriftsteller und Schauspieler Alan Bennett, 73, den man hierzulande vor allem durch sein Theaterstück "Die Lady im Lieferwagen" kennt, erzählt in "The Uncommon Reader" eine ganz und gar unwiderstehliche Geschichte: Was wäre, wenn Queen Elisabeth II. sich in eine unersättliche Leserin verwandeln würde, die oberste Leserin des englischen Königreichs? Mit einem liebevollen Blick, der an den von Stephen Frears' Film "The Queen" erinnert, erfindet er Szenen, die die Königin als Mensch zeigen, der sie aller Wahrscheinlichkeit nach ist. Sie liest Romane, Sachbücher, Biographien, liest themenbezogen, auf Empfehlung oder gut Glück. Mit der Zeit entwickelt sie einen sicheren Geschmack, sie hasst es, wenn ein Autor nicht auf den Punkt kommt, als sie Henry James liest, entfährt ihr ein lautes: "Oh, nun mach endlich hin."

Ihr Lesen hat aber auch etwas Trauriges. "Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie das Gefühl, einiges verpasst zu haben. Sie hatte über eins der vielen Leben von Sylvia Plath gelesen und war eigentlich ziemlich froh, das meiste davon verpasst zu haben, aber als sie die Memoiren von Lauren Bacall las, konnte sie sich dem Gefühl nicht verwehren, dass Ms. Bacall einen besseren Bissen von der Karotte abbekommen hatte, und zu ihrer leichten Verwunderung bemerkte sie einen Anflug von Neid."

Um die vielen Jahre wiedergutzumachen, in denen sie nicht gelesen hatte und die sie nun als verloren betrachtet, liest sie, so viel sie nur kann. Sie liest sogar bei öffentlichen Auftritten im Auto, wofür sie sich den Trick angewöhnt, während des Winkens die Augen gesenkt zu halten und heimlich in einem Buch zu lesen, das auf ihren Knien liegt. Mit Bedauern denkt sie an all die Bankette und Empfänge zurück, bei denen sie mit Schriftstellern oder deren Biographen zusammenstand und um Gesprächsthemen verlegen war. Was hätte sie die alles fragen können. Inzwischen sind die meisten tot.

Nach und nach macht sich ihre Veränderung auch äußerlich bemerkbar. Den Hofangestellten fällt auf, dass Ihre Majestät nachlässiger mit ihrer Kleidung wird - es kommt jetzt vor, dass sie zweimal hintereinander dasselbe trägt -, sie verspätet sich, früher undenkbar, und wird immer öfter mit einem Notizbuch gesehen, in das sie sich eifrig irgendwelche Dinge notiert. Weil niemand sich vorstellen kann, was um Himmels willen die Queen sich notieren müsste, vermutet der Stallmeister, dass sie an Alzheimer erkrankt ist und sich Gedächtnisstützen aufschreibt.

Bennett zeichnet die Queen als patente ältere Dame mit gutem Mutterwitz und Intelligenz. Als der französische Außenminister bei einem Empfang nicht gleich weiß, wer Proust ist, hilft sie ihm so auf die Sprünge: "Fürchterliches Leben, armer Mann. Offenbar ein Märtyrer für Asthma, und wirklich jemand, dem man gerne gesagt hätte, ,Komm, nun zieh dir mal die Socken hoch.' Aber von solchen wimmelt es ja in der Literatur." Bei ihren wöchentlichen Zusammentreffen gibt sie dem Premierminister nun Lesetipps. Als er einmal schrecklich langweilig über den Mittleren Osten doziert, rät sie zu einem Buch über Ur, die Wiege der Zivilisation, das er natürlich nicht liest - ihn nervt die neue Leidenschaft der Königin genauso wie die meisten anderen Menschen in ihrer Umgebung. Denn das Lesen verändert sie. Aus einer leicht autistischen Figur der Zeitgeschichte, die alles Mögliche huldvoll hinnahm, wird eine Frau mit Einfühlungsvermögen, Einsicht und eigenen Ideen. Alan Bennett hat ein rührend komisches Buch über das Glück des Lesens geschrieben. Es zu lesen, macht glücklich.

JOHANNA ADORJÁN

Alan Bennett: "The Uncommon Reader". Verlag Farrar Straus Giroux, 128 Seiten, 9,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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For all its hilarity The Uncommon Reader has a heartfelt tone. It offers a lament on old age, some thoughts on reticence and a backward glance at a life wasted. Sunday Times