'the growing good of the world is partly dependent on unhistoric acts' The greatest 'state of the nation' novel in English, Middlemarch addresses ordinary life at a moment of great social change, in the years leading to the Reform Act of 1832. Through her portrait of a Midlands town, George Eliot addresses gender relations and class, self-knowledge and self-delusion, community and individualism. Eliot follows the fortunes of the town's central characters as they find, lose, and rediscover ideals and vocations in the world. Through its psychologically rich portraits, the novel contains some of the great characters of literature, including the idealistic but naïve Dorothea Brooke, beautiful and egotistical Rosamund Vincy, the dry scholar Edward Casaubon, the wise and grounded Mary Garth, and the brilliant but proud Dr Lydgate. In its whole view of a society, the novel offers enduring insight into the pains and pleasures of life with others, and explores nearly every subject of concern to modern life:. art, religion, science, politics, self, society, and, above all, human relationships. This edition uses the definitive Clarendon text.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2019Wir prüfen, Sie wissen Bescheid
WARUM JETZT DAS?
Weil es dieser Tage 200 Jahre her ist, dass George Eliot zur Welt kam. Die Autorin, die eigentlich Mary Ann Evans hieß, war als junge Frau tief religiös, später Atheistin, lebte lange unverheiratet mit einem jüngeren Mann zusammen und genoss als Schriftstellerin und Denkerin trotzdem großes Ansehen in der viktorianischen Gesellschaft. Schon das ist interessant.
UND "MIDDLEMARCH" ERST RECHT?
So ist es. Eine Kleinstadt um 1830, kurz vor sozialen und voller privater Umbrüche. Satire, Realismus, Zartheit, Humor, alles drin, von Glück bis Unglück, halb Jane Austen, halb Tolstoi. Virginia Woolf nannte das Buch den einzigen englischen Roman für Erwachsene. Ein Muss. (balk.)
George Eliot, "Middlemarch", Rowohlt Verlag, Hamburg 2019, 1264 S., geb., 40 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
WARUM JETZT DAS?
Weil es dieser Tage 200 Jahre her ist, dass George Eliot zur Welt kam. Die Autorin, die eigentlich Mary Ann Evans hieß, war als junge Frau tief religiös, später Atheistin, lebte lange unverheiratet mit einem jüngeren Mann zusammen und genoss als Schriftstellerin und Denkerin trotzdem großes Ansehen in der viktorianischen Gesellschaft. Schon das ist interessant.
UND "MIDDLEMARCH" ERST RECHT?
So ist es. Eine Kleinstadt um 1830, kurz vor sozialen und voller privater Umbrüche. Satire, Realismus, Zartheit, Humor, alles drin, von Glück bis Unglück, halb Jane Austen, halb Tolstoi. Virginia Woolf nannte das Buch den einzigen englischen Roman für Erwachsene. Ein Muss. (balk.)
George Eliot, "Middlemarch", Rowohlt Verlag, Hamburg 2019, 1264 S., geb., 40 Euro.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.07.2020Die besten Seiten des Sommers
Ferien im
Organigramm
Warum sollte man sich nicht für eine Zeitlang in die fiktive englische Provinzstadt Middlemarch begeben – „denn den braven Bürgern dieser Stadt war es so wenig gegeben wie anderen Sterblichen, sich groß um Genauigkeit ihrer Vorstellungen von dem zu bemühen, was außerhalb ihrer unmittelbaren Wahrnehmung liegt.“ Ganz anders verhält es sich mit der Erzählerin – die für ihre viktorianischen Leser ein Erzähler war, denn Mary Ann Evans schrieb unter dem Pseudonym George Eliot –: Sie hat den Überblick über die zeitgenössischen Debatten über Kunst, Naturwissenschaft und Politik. Sie bettet dort die Charaktere ein, mit Wärme und scharfer Ironie. Das ist ein episches Vergnügen: Ich hatte mir geschworen, nie wieder einen Roman zu lesen, dem im Buchdeckel so ein Organigramm der Namen und Verwandtschaftsverhältnisse beigefügt ist. Jetzt bin ich auf Seite 572 von 1200 und freue mich auf den Sommer mit ihnen.
JOHAN SCHLOEMANN
George Eliot:
Middlemarch. Eine
Studie über das Leben
in der Provinz.
Aus dem Englischen
von Melanie Walz.
Rowohlt, Hamburg 2019.
1262 Seiten, 45 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Ferien im
Organigramm
Warum sollte man sich nicht für eine Zeitlang in die fiktive englische Provinzstadt Middlemarch begeben – „denn den braven Bürgern dieser Stadt war es so wenig gegeben wie anderen Sterblichen, sich groß um Genauigkeit ihrer Vorstellungen von dem zu bemühen, was außerhalb ihrer unmittelbaren Wahrnehmung liegt.“ Ganz anders verhält es sich mit der Erzählerin – die für ihre viktorianischen Leser ein Erzähler war, denn Mary Ann Evans schrieb unter dem Pseudonym George Eliot –: Sie hat den Überblick über die zeitgenössischen Debatten über Kunst, Naturwissenschaft und Politik. Sie bettet dort die Charaktere ein, mit Wärme und scharfer Ironie. Das ist ein episches Vergnügen: Ich hatte mir geschworen, nie wieder einen Roman zu lesen, dem im Buchdeckel so ein Organigramm der Namen und Verwandtschaftsverhältnisse beigefügt ist. Jetzt bin ich auf Seite 572 von 1200 und freue mich auf den Sommer mit ihnen.
JOHAN SCHLOEMANN
George Eliot:
Middlemarch. Eine
Studie über das Leben
in der Provinz.
Aus dem Englischen
von Melanie Walz.
Rowohlt, Hamburg 2019.
1262 Seiten, 45 Euro.
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