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Der Sammelband berichtet von unterschiedlichsten Exilgeschichten von Frauen in der Sowjetunion. Er zieht eine Zwischenbilanz der Forschung nach Öffnung der sowjetischen und ostdeutschen Archive und ermöglicht damit vielfältige Einblicke in ein bisher von der internationalen Exilforschung vernachlässigtes Feld. Die Beiträge, die auf eine interdisziplinäre Tagung der Arbeitsgemeinschaft 'Frauen im Exil' zurückgehen, vermitteln ein Bild von den politischen und persönlichen Dimensionen des Massenschicksals von Frauen.Analysiert werden die Erfahrungen deutschsprachiger Exilantinnen: die…mehr

Produktbeschreibung
Der Sammelband berichtet von unterschiedlichsten Exilgeschichten von Frauen in der Sowjetunion. Er zieht eine Zwischenbilanz der Forschung nach Öffnung der sowjetischen und ostdeutschen Archive und ermöglicht damit vielfältige Einblicke in ein bisher von der internationalen Exilforschung vernachlässigtes Feld. Die Beiträge, die auf eine interdisziplinäre Tagung der Arbeitsgemeinschaft 'Frauen im Exil' zurückgehen, vermitteln ein Bild von den politischen und persönlichen Dimensionen des Massenschicksals von Frauen.Analysiert werden die Erfahrungen deutschsprachiger Exilantinnen: die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen des sowjetischen Exils, seine beruflichen wie familiären Gegebenheiten und die Realität seines Alltags. Ein zentrales Thema ist dabei der Widerspruch zwischen den meist idealistischen Erwartungen der Hitler-Flüchtlinge und dem schon bald einsetzenden stalinistischen Terror. Die politische Verfolgung in der Sowjetunion traf die meisten Exilantinnen der dreißiger und vierziger Jahre mit derselben Unmittelbarkeit wie ihre Männer und Kinder. Viele Frauen kostete der 'Große Terror' das Leben. Das schwierige Schicksal der Überlebenden in der Nachkriegszeit, vor allem das verordnete Schweigen über den stalinistischen Terror in der DDR, ist ein weiterer Schwerpunkt des Bandes.Die Autorinnen und Autoren porträtieren politisch und sozial engagierte Frauen, die ihre Vorstellungen von einer sozial gerechten Welt teuer bezahlt haben. Wir werden Zeuge ihrer verzweifelten Suche nach Erklärungen für den stalinistischen Massenterror und erfahren von Desillusionierung ebenso wie vom Festhalten am sozialistischen Ideal. 'Jahrhundertschicksale' stellt prominente und unbekannte Frauen gleichermaßen vor und illustriert ihre Lebensgeschichten durch selten gezeigte Fotos aus privater Hand. Ein Gespräch mit Zeitzeuginnen sowie eine erstmals in dieser Ausführlichkeit erstellte Liste von repressierten deutschsprachigen Exilantinnen in der Sowjetunion ergänzen den Band um wesentliche Facetten.