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Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1.3, Philipps-Universität Marburg (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: "Who is who", ursprünglich seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine Auflistung berühmter Zeitgenossen, ist zum Schlagwort für eine Gruppe von Personen geworden, die durch ihr Handeln einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft geleistet haben, der sie von der Masse abhebt. Die Tatsache, dass Nachschlagewerke dieser Art jährlich veröffentlicht werden, z.B. in Deutschland "Die 1000 größten…mehr

Produktbeschreibung
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1.3, Philipps-Universität Marburg (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: "Who is who", ursprünglich seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine Auflistung berühmter Zeitgenossen, ist zum Schlagwort für eine Gruppe von Personen geworden, die durch ihr Handeln einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft geleistet haben, der sie von der Masse abhebt. Die Tatsache, dass Nachschlagewerke dieser Art jährlich veröffentlicht werden, z.B. in Deutschland "Die 1000 größten Unternehmen" von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, verdeutlicht das allgemeine Interesse an dieser elitären Klasse. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die Elitenforschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften bereits zu einem eigenständigen Themengebiet geworden ist. Dem Interesse daran, was diese Gruppe von den Mitmenschen in der Gesellschaft unterscheidet, wird nicht erst seit dem modernen Zeitalter mit der Tendenz der Individualisierung nachgegangen: schon Niccolò Machiavelli beschrieb im 16. Jahrhundert in seiner Abhandlung "Der Fürst" jene Eigenschaften, die ebendiesem die Stabilität seiner Herrschaft sichern sollen. Eine Theorie zum sozialen Phänomen "Elite" nimmt bei der ersten Gesellschaftsanalyse der deutschen Gesellschaft nach 1945, in Ralf Dahrendorfs "Gesellschaft und Demokratie", bereits ein ganzes Kapitel ein. Der französische Klassiker der Soziologie, Pierre Bourdieu, gehört mit seiner Theorie der "herrschenden Klasse" und seinem 1982 erschienenen Buch "Die feinen Unterschiede" bis heute noch zur Pflichtlektüre der Forscher, die sich mit dem Thema Elite beschäftigen. Die Potsdamer Elitestudie von 1995 und die drei Mannheimer Elitestudien von 1968, 1972 und 1981, als Forschungsarbeiten, auf deren empirische Daten sich Wissenschaftler heute berufen, zeigen die Bedeutung dieses Themas für eine Gesellschaft, die sich im Laufe der letzten 200 Jahre in wachsendem Maß ausdifferenziert hat, so dass eine eindeutige Aufteilung in soziale Schichten schwer fällt.Von wesentlichem Interesse in diesem spezifischen Themengebiet ist neben der Frage nach den Charakteristika von Eliten diejenige nach dem Zugang zu diesen elitären Zirkeln: welche Voraussetzungen sind unabdinglich und - Jahrhunderte nach Feudalismus und Monarchie in Deutschland - welche Rolle spielt die soziale Herkunft? Ganz so einfach ist diese Frage trotz des Vorherrschens demokratischer Grundwerte selbst in westlich geprägten Gesellschaften nicht von der Hand zu weisen.