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Ästhetische Bildung ist Gegenstand zahlloser Definitionen und Zweckbestimmungen, als Schlagwort ist sie aus bildungspolitischen Debatten kaum mehr wegzudenken. Egal ob es um Kernkompetenzen oder Transfereffekte geht, ästhetische Bildung scheint in einer aufgeklärten, technologisierten und medialisierten Gesellschaft unumgänglich. Was aber ist überhaupt gemeint, wenn von ästhetischer Bildung gesprochen wird? Und worin liegt, für Individuum und Gemeinschaft, der Wert, sich ästhetisch zu bilden? Iris Laner stellt diese Fragen mit Blick auf die abendländische Geistesgeschichte und identifiziert…mehr

Produktbeschreibung
Ästhetische Bildung ist Gegenstand zahlloser Definitionen und Zweckbestimmungen, als Schlagwort ist sie aus bildungspolitischen Debatten kaum mehr wegzudenken. Egal ob es um Kernkompetenzen oder Transfereffekte geht, ästhetische Bildung scheint in einer aufgeklärten, technologisierten und medialisierten Gesellschaft unumgänglich. Was aber ist überhaupt gemeint, wenn von ästhetischer Bildung gesprochen wird? Und worin liegt, für Individuum und Gemeinschaft, der Wert, sich ästhetisch zu bilden? Iris Laner stellt diese Fragen mit Blick auf die abendländische Geistesgeschichte und identifiziert drei Bereiche, die seit der griechischen Antike als Kernfelder des ästhetischen Bildungsgeschehens thematisiert werden: die Schulung der Sinne, die Schärfung der Urteilskraft und die Steigerung von Kreativität.
Autorenporträt
Iris Laner arbeitet als Post-Doc am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der Bildenden Künste Wien. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt untersucht sie den Zusammenhang von ästhetischer Bildung und Kritikfähigkeit.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.11.2018

NEUE TASCHENBÜCHER
Das Kunst-Ich
und die anderen
Um die großen Fragen geht es hier nicht in diesem Essay über „Ästhetische Bildung“. Zwar tauchen Hegel und Schiller auf, aber Iris Laner fokussiert das Praktische: „Bilder, Literatur und Musik verstehend betrachten, beschreiben und selbst kreativ hervorbringen können“. Die Diskursbegeisterung ist groß. „Wie man zur Ästhetikerin werden kann“ heißt ein Kapitel, in dem die Vernunft nicht weiter als Gegenspielerin der sinnlichen Erfahrung gilt. Mit der gleichen praktischen Euphorie wird Hannah Arendt gegen Schiller in Stellung gebracht. Ästhetische Bildung als politische Befreiung bedeute nicht mehr die Befreiung des Einzelnen als Voraussetzung einer neuen Gesellschaft, vielmehr gehe es um „das Bestreben, mit anderen im Urteil über das Schöne übereinkommen zu wollen“, damit wir uns „von persönlichen Beschränkungen befreien und frei werden für das Zusammenleben mit anderen“. Die politische Funktion der Kunst wird erreicht, indem „sie in der ästhetischen Selbsterfahrung gerade vom Einzelnen absieht und sich auf die anderen richtet, diese miteinbezieht“. Ist das nun Früherziehung, Spätstalinismus oder die wünschenswerteste aller Welten? HELMUT MAURÓ
Iris Laner: Ästhetische Bildung. Junius Verlag, Hamburg 2018.
220, Seiten, 14,90 Euro.
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