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Vom Massentourismus gänzlich unberührt präsentiert sich Libyen mit einer reichen Fülle kultureller und landschaftlicher Höhepunkte. Leptis Magna und Sabratha an der Mittelmeerküste Tripolitaniens gehören zu den besterhaltenen römerzeitlichen Städten, in denen immer noch spektakuläre Neufunde gemacht werden. Kyrene und die anderen antiken Siedlungen der Kyrenaika erstrecken sich eindrucksvoll über die mit reicher Vegetation gesegneten Hänge des Djebel al-Akhtar, des "Grünen Berges". Im Hinterland erwarten den Besucher dann nicht nur malerische Oasen, unter denen Ghadames mit seinen verwinkelten…mehr

Produktbeschreibung
Vom Massentourismus gänzlich unberührt präsentiert sich Libyen mit einer reichen Fülle kultureller und landschaftlicher Höhepunkte. Leptis Magna und Sabratha an der Mittelmeerküste Tripolitaniens gehören zu den besterhaltenen römerzeitlichen Städten, in denen immer noch spektakuläre Neufunde gemacht werden. Kyrene und die anderen antiken Siedlungen der Kyrenaika erstrecken sich eindrucksvoll über die mit reicher Vegetation gesegneten Hänge des Djebel al-Akhtar, des "Grünen Berges". Im Hinterland erwarten den Besucher dann nicht nur malerische Oasen, unter denen Ghadames mit seinen verwinkelten Gassen die bekannteste ist, sondern auch eine einmalige Verbindung von Kultur und Landschaft: Die prähistorischen Felsbilder des Akakus-Gebirges mit Rinderherden, Elefanten und Nilpferden zeugen von einer einst fruchtbaren und wasserreichen Region, die man sich in der bizarren trockenen Felslandschaft von heute kaum mehr vorstellen kann. Nicht zuletzt hinterlassen der pechschwarze Vulkankrater des Wau an-Namus und die Mandara-Seen, eine Gruppe von strahlend blauen und von sattem Palmengrün umstandenen Teichen inmitten hoher Sanddünen, einen unauslöschlichen Eindruck. Das hervorragende Bildmaterial, die zahlreichen Übersichtspläne und Grundrisse runden die Beschreibung der Sehenswürdigkeiten ab und helfen bei der Orientierung vor Ort. Aber auch die kulinarischen Genüsse und die Freude an stilvollen Unterkünften kommen in diesem Reiseführer nicht zu kurz. Wer ein Hotel oder Restaurant sucht, findet die persönlichen Empfehlungen des Autors Joachim Willeitner direkt bei den Kapiteln in den gelb unterlegten Kästen "Reisen & Genießen".
Autorenporträt
Joachim Willeitner studierte Ägyptologie, Altorientalistik und Provinzialrömische Archäologie in München. Er ist anerkannter Orient- Spezialist und zudem Verfasser mehrerer Bildbände und Reiseführer sowie zahlreicher Beiträge zur Kunst und Archäologie vieler Staaten des arabischen Raumes. Er ist als Reiseleiter für verschiedene Studienreisenanbieter in Ländern des Vorderen Orients und Afrika tätig, von denen ihm Libyen besonders am Herzen liegt. So kann er als ausgewiesener Kenner des Landes mit vielen Geheimtipps aufwarten.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.10.2001

Ferne

"Libyen" von Joachim Willeitner. Erschienen in der Reihe: "DuMont-Kunstreiseführer". DuMont Buchverlag, Köln 2001. 352 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Karten und Pläne. Broschiert, 49,80 Mark. ISBN 3-7701-4876-2.

Es kommt selten vor, daß Reiseführer gewissermaßen der Zeit voraus sind und Verlage sich darauf einlassen, ein Buch vorzulegen, das wenig Aussicht hat, reißenden Absatz zu finden. Mit dem Kunstreiseführer "Libyen" ist dies geschehen - ohne Zweifel ein interessantes Wagnis, denn es wird ein Stück Erde betrachtet, das so opulent mit dramatischer Natur und Tausende Jahre alten kulturhistorischen Zeugnissen ausgestattet ist wie kaum ein anderes nordafrikanisches Land und sogar Ägypten wegen der zum Teil noch sehr gut erhaltenen griechischen und römischen Spuren in den Schatten stellt. Betrachtet man die immense Fülle an Sehenswürdigkeiten - von den prähistorischen Felszeichnungen im Akakus-Gebirge über die prunkvollen Nekropolen Tripolitaniens bis zu den herrlich ausgestatteten Moscheen in Zliten oder Tripolis -, die der Autor mit großer Sachkenntnis vorstellt, ist Libyen ein Land, das jeden neugierigen Reisenden in helle Begeisterung versetzen muß. Doch ihr nachzugeben ist nicht einfach. Wer die Weltpolitik nicht völlig ignoriert, weiß, was hier seit dem Militärputsch von 1969 unter Führung von Muammar al-Gaddafi geschehen ist: von höchst exzentrischen Positionen des neuen Machthabers bis zu dem Makel, den internationalen Terrorismus zu unterstützen. Wenn auch recht vorsichtig, wird dieses heikle Thema - in Kunstführern nicht unbedingt üblich - recht ausführlich behandelt. Dies die eine Seite des "Falls Libyen", die andere, daß sich dieses Land über Jahrzehnte westlichen Besuchern gegenüber hermetisch abgeschlossen hat und erst in jüngster Zeit ein paar zögernde Schritte - nach dem Ende des Flugboykotts am 5. April 1999 - gemacht wurden, einen kleinen Tourismus zuzulassen, der fast ohne Infrastruktur auskommen und zahlreiche Hindernisse überwinden muß. Die "Hinweise für die Reiseplanung" machen dies deutlich: Ein Visum zu beschaffen ist umständlich, auf dem Landweg von Tunesien oder Ägypten aus einzureisen erfordert Geduld und Hartnäckigkeit, es gibt eine Meldepflicht und Regeln, deren Sinn nicht immer klar ist. (tg)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als "interessantes Wagnis" bezeichnet die mit "tg." unterzeichnete Rezension diesen Kunstreiseführer. Denn Libyen sei zwar einerseits ein Land, das jeden neugierigen Reisenden in helle Begeisterung versetzen müsse. Es stelle, schreibt der Rezensent, mit seiner "dramatischen Natur" und "Tausende Jahre alten kulturhistorischen Zeugnissen" sogar Ägypten in den Schatten. Aber bekanntermaßen herrsche in Libyen seit 1969 Gaddafi. Dieses "heikle Thema" werde - für Kunstführer unüblich - hier äußerst ausführlich behandelt. Erst seit 1999 habe Libyen seine feindliche Haltung westlichen Besuchern gegenüber ein bisschen gelockert und lasse einen "kleinen Tourismus" zu. Die "Hinweise für die Reiseplanung" haben "tg." deutlich gemacht, dass Libyen zu bereisen immer noch eine schwierige Sache ist. Dem Kunstreiseführer räumt er deswegen keine besonders großen Verkaufszahlen ein. Trotzdem hat er die "immense Fülle an Sehenswürdigkeiten", die darin geboten werden, bestaunt.

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