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Clockers - das sind schwarze Dealer, die weiße Klientel 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche beliefern. Hier im Slum, wo die Welt rau ist, steht die Polizei aggressiv daneben, die Stadt resigniert. Bis sich die Spannung wieder in einer Explosion entlädt.
Richard Price hat dieses Szenarium in seinem grandiosen Meisterwerk "Clockers" umgesetzt. Es entstand ein handlungsgetriebener und vor Spannung berstender Großstadtroman, den Spike Lee mit Harvey Keitel verfilmt hat und der den Grundriss für die gefeierte Fernsehserie "The Wire" schuf.

Produktbeschreibung
Clockers - das sind schwarze Dealer, die weiße Klientel 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche beliefern. Hier im Slum, wo die Welt rau ist, steht die Polizei aggressiv daneben, die Stadt resigniert. Bis sich die Spannung wieder in einer Explosion entlädt.

Richard Price hat dieses Szenarium in seinem grandiosen Meisterwerk "Clockers" umgesetzt. Es entstand ein handlungsgetriebener und vor Spannung berstender Großstadtroman, den Spike Lee mit Harvey Keitel verfilmt hat und der den Grundriss für die gefeierte Fernsehserie "The Wire" schuf.
Autorenporträt
Richard Price wurde 1949 in der Bronx geboren. Bisher hat er acht Romane veröffentlicht, zuletzt erschien "Cash", ein Spiegelbestseller und Platz 1 der Krimiwelt-Bestenliste. Price verfaßte zahlreiche Drehbücher für Filme von und mit Martin Scorsese, Al Pacino und Paul Newman. 2007 gewann Price den Edgar Award für seine Arbeit an der hoch gelobten TV-Serie "The Wire", für die er monatelang bei der Polizei recherchierte. Er lebt in New York.

Peter Torberg, geboren 1958 in Dortmund. Er übersetzte u.a. Oscar Wilde, Mark Twain, Raymond Federman, Michael Ondaate, Rudyard Kipling und für DuMont James Coltrane und James Buchan.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.12.2013

Verheerte Welt
Ein Roman wie aus einem Albtraum. Junkies, die jede Würde verlieren. Drogenbosse, die manisch aggressiv Gewalt ausstrahlen. Und schwarze Jugendliche, für die berufliche Perspektiven darin bestehen, auf den Bänken vor ihrer Sozialsiedlung Dope zu verkaufen. Wer in Richard Prices Drogenkrimi von 1992 Motive aus einer der populären neuartigen US-Fernsehserien zu entdecken glaubt, liegt richtig. Price hat als Drehbuchautor an der Serie „The Wire“ mitgeschrieben, die in Baltimore spielt. Sein Krimi „Clockers“ spielt in New York, in den neunziger Jahren hat ihn schon Spike Lee verfilmt. Baltimore, New York, L.A., Chicago: Das scheint ziemlich egal bei der Beschreibung eines Milieus, das die Lebenswirklichkeit vieler Einwohner der größten und stolzesten Wirtschaftsnation des Planeten trifft.
  Die Polizei? Ist natürlich präsent, ständig. Die Dealer und Dope-Verkäufer wissen ungefähr, wann die Polizisten kommen – und dass sie nach Feierabend nicht mehr kommen. Die immer gleichen Rituale der Kontrolle und Durchsuchung, von vorneherein stets auf die letzten Akteure der Wertschöpfungskette zielend: Berechenbar sinnlos. Die Bosse: Ganz in der Nähe und doch unangreifbar. Eine strikte Hierarchie von Macht, Drohungen und Gewalt sorgt dafür, dass alles so bleibt, wie es ist: Berechenbar traurig. So werden 13-Jährige zu Killern. Und Dealer aus dem Mittelbau, denen das Geschwür ihres Alltags den Magen zerfrisst, wollen beständig aussteigen und steigen nicht aus.
  Mitten drin agiert Polizeiveteran Rocco Klein, der zu viel isst, zu viel trinkt und sich zu wenig um sein Kind kümmert. Er bekommt als Verdächtigen für einen Drogenmord einen Typen serviert, der herausragt aus dem Meer des Abfalls. Der sich um seine Familie kümmert statt rumzuhängen wie sein Bruder. Der einen Imbiss managt statt zu dealen wie sein Bruder. Klein setzt alles dran, seine Unschuld zu beweisen. Dieser solitäre Held in einer verheerten Welt darf nicht schuldig sein, er darf einfach nicht.
ALEXANDER HAGELÜKEN
  
  
  
  
  
  
  
Richard Price: Clockers.
Fischer Taschenbuch 1992. 800 Seiten, 10,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Dem bereits 1992 unter dem Titel "Söhne der Nacht" in Deutschland erschienenen Price-Roman "Clockers" wünscht Sylvia Staude bei dieser Neuauflage unter dem Originaltitel mehr Erfolg. Denn er hat es verdient, findet sie: Die gründliche Recherche seiner Kriminalromane spreche sicher dafür, darüber hinaus lobt Staude aber vor allem die psychologische Plausibilität und Menschlichkeit seiner Figuren. Auch in diesem Roman schließe man die Figuren ins Herz - den stotternden Dealer Strike, der einen Auftragsmord begehen soll, seinen Bruder Victor, Sicherheitsmann und Kirchgänger, der den vermeintlichen Mord seines Bruders auf sich nimmt und Mordermittler Rocco, der verzweifelt versucht, Victors Unschuld zu beweisen. Dank seiner "unaufgeregten" Erzählweise und der beinahe durchschnittlichen Normalität seiner Figuren gelinge Price eine für das Krimigenre außergewöhnliche Alltagsnähe und Klischeefreiheit. Und Prices Dialoge findet Staude ohnehin "grandios".

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