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Wahrend des Nationalsozialismus nahm erstmals ein Regime gezielten Einfluss auf die kindliche Gedankenwelt. Nationalsozialistische Ideale sollten die geistige Entwicklung des Kindes über Spielzeug, Schulbücher, Sammelbildalben und Romane durchdringen. Die Kindheit als Start in das Leben unterlag so der Vereinnahmung durch das Regime, das sich systematisch aller in der Welt der Kinder wahrgenommenen Medien bediente. Die Bibliothek der Universität Eichstatt besitzt eine breite Palette von Kinderbüchern aus jener Zeit, die nun in einer Ausstellung präsentiert werden. Gleichfalls aus der…mehr

Produktbeschreibung
Wahrend des Nationalsozialismus nahm erstmals ein Regime gezielten Einfluss auf die kindliche Gedankenwelt. Nationalsozialistische Ideale sollten die geistige Entwicklung des Kindes über Spielzeug, Schulbücher, Sammelbildalben und Romane durchdringen. Die Kindheit als Start in das Leben unterlag so der Vereinnahmung durch das Regime, das sich systematisch aller in der Welt der Kinder wahrgenommenen Medien bediente.
Die Bibliothek der Universität Eichstatt besitzt eine breite Palette von Kinderbüchern aus jener Zeit, die nun in einer Ausstellung präsentiert werden. Gleichfalls aus der Bibliothek stammt ein einzigartiger in Zinn gegossener Festzug ein Abbild des Festzugs, der im Nationalsozialismus ab 1937 alljährlich zum Tag der Deutschen Kunst in München stattfand. Wahrend dieses Panorama aus Zinn die Tradition und Überlegenheit der deutschen Kultur illustrierte, diente das ausgestellte Spielzeug vor allem dem Einüben des militärischen Lebens: Kriegsspielzeug wie Elastolin-Figuren und Metallfahrzeuge, aber auch Heeres-Quartette und Brett spiele wie Bunker und Kriegsschach zeigen in aller Deutlichkeit, in welche Richtung auf die Erziehung der Kinder Einfluss genommen werden sollte.
Autorenporträt
Kerstin Merkel, geboren 1962, studierte und promovierte in Kunstgeschichte in Mainz, arbeitete und habilitierte sich an der Universität in Kassel und lehrt jetzt an der Katholischen Universität Eichstätt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Frühe Neuzeit, die Antikenrezeption sowie Emotions- und Mentalitätsgeschichte.