8,49 €
inkl. MwSt.

Sofort lieferbar
payback
4 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Eine Stadt voller Geheimnisse. Die schillernde Welt der orientalischen Popmusik. Und ein grausames Verbrechen. Den bekanntesten deutschen General des Zweiten Weltkriegs, Erwin Rommel, umgibt ein Mythos, der bis heute ungebrochen ist. Doch in seiner Person vereinen sich Widersprüche: Für die einen ist er der »Wüstenfuchs«, für die anderen ein Soldatenschinder und Nazi-Verbrecher. Maurice Philip Remy ? Produzent, Autor und Regisseur des gleichnamigen ARD-Dreiteilers, der »weitaus besten zeitgeschichtlichen Sendung seit langem« (FAZ) ? zeichnet ein neues Bild von Rommels Persönlichkeit. Erstmals…mehr

Produktbeschreibung
Eine Stadt voller Geheimnisse. Die schillernde Welt der orientalischen Popmusik. Und ein grausames Verbrechen. Den bekanntesten deutschen General des Zweiten Weltkriegs, Erwin Rommel, umgibt ein Mythos, der bis heute ungebrochen ist. Doch in seiner Person vereinen sich Widersprüche: Für die einen ist er der »Wüstenfuchs«, für die anderen ein Soldatenschinder und Nazi-Verbrecher. Maurice Philip Remy ? Produzent, Autor und Regisseur des gleichnamigen ARD-Dreiteilers, der »weitaus besten zeitgeschichtlichen Sendung seit langem« (FAZ) ? zeichnet ein neues Bild von Rommels Persönlichkeit. Erstmals weist er konkret nach, dass der Feldmarschall nicht nur gegen Hitlers ausdrücklichen Befehl Leben über Gehorsam stellte, sondern sich schließlich auch dem Widerstand gegen den Diktator anschloss.

Autorenporträt
Maurice Philip Remy zählt zu den erfolgreichsten Dokumentarfilmproduzenten Europas. Zu seinen Arbeiten gehören u. a. Filme über das Bernsteinzimmer, das Flüchtlingsschiff Wilhelm Gustloff, die Zarentochter Anastasia. 1994 begann Remy seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Guido Knopp, an dessen Erfolgsserien 'Hitler- eine Bilanz' und 'Hitlers Helfer' er maßgeblich mitwirkte. Remys  Arbeit, die 6-teilige Serie 'Holokaust', wurde in 36 Länder übernommen und fand weltweit höchste Anerkennung. Sein Dreiteiler 'Mythos Rommel' wurde in der ARD im November 2002 mit großer Resonanz ausgestrahlt, der Sechsteiler 'Die fünfte Dimension' folgt im Frühjahr 2003.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.02.2009

Ohne Staubbrille
"Wüstenfuchs" Erwin Rommel und die Nachwelt

Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg geht in einer geschickt inszenierten Sonderausstellung der Frage nach, wie der "Mythos Rommel" entstehen und nachwirken konnte. Ermöglicht hat die Schau mit 53 überlebensgroßen Fotos, die den Feldmarschall in unterschiedlichen Posen zeigen, Rommels Sohn Manfred. Der 80 Jahre alte frühere Oberbürgermeister der Schwabenmetropole öffnete seine private Asservatenkammer, so dass zu den Propagandabildern die unentbehrlichen Objekte kommen: außer Orden, Marschallstab und Interimsstab für den täglichen Dienstgebrauch - die bereits seit einigen Jahren in Stuttgart zu sehen sind - ein Kinderstühlchen, Skizzen und Berichte, Verleihungsurkunden, ein Waffenrock aus dem Ersten, ein schwarzer Ledermantel und eine Uniformjacke aus dem Zweiten Weltkrieg, die private Leica, das Fernglas. Nur die große randlose Staubbrille des Feldherrn, ein erbeutetes englisches Modell und sein Markenzeichen im Nordafrika-Krieg, gibt es nicht mehr.

Der Ausstellungskatalog leuchtet die Stationen der Karriere aus, zeichnet den anhaltenden Erfolg des 1937 erschienenen Buches "Infanterie greift an" nach, berichtet vom erzwungenen Selbstmord am 14. Oktober und dem von Hitler angeordneten heuchlerischen Staatsakt in Ulm am 18. Oktober 1944, stellt den "Wüstenfuchs" als Filmstar (James Mason spielte ihn 1952 nach der Buchvorlage des britischen Generals Desmond Young) und als Integrationsfigur für die Bundeswehr und für das Verhältnis zu den neuen angloamerikanischen Verbündeten vor. Manfred Rommel erzählt im Nachwort vom Sendungsbewusstsein und der Technikbegeisterung seines Vaters, von dessen Bedenken gegen ein Attentat auf Hitler, aber auch von jenem Kranz, "der mit seinem Durchmesser von mindestens zwei Metern der Trauer des Führers wegen Rommels Tod Ausdruck verleihen sollte". Katalog und Ausstellung machen deutlich, dass Rommel trotz unbestreitbarer militärischer Leistungen eine Propagandaschöpfung auf deutscher wie britischer Seite war - der volkstümliche Troupier als Symbol der Einheit von Wehrmacht, Volk und Partei hier, der zum Übermenschen und Überfeldherrn erhöhte, schließlich bezwungene Gegner dort -, aber auch schon seit der Erstürmung des Monte Matajur 1917 ein begnadeter Selbstdarsteller, dem dann der Wüstensand 1941/42 die ideale Kulisse bot.

RAINER BLASIUS

Haus der Geschichte Baden-Württemberg (Hrsg.): Mythos Rommel. Katalog zur Sonderausstellung ISBN 978-3-933726-28-5, Stuttgart 2008. 180 S., 12,50 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
»Ein weit über das Biografische hinausreichendes Porträt« DIE ZEIT »Ein präzises Psychogramm vom Wandel eines Menschen im Angesicht des Bösen« WELT AM SONNTAG