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Kevin Rittberger ist eine neue Stimme der zeitgenössischen deutschen Dramatik. In seinen Stücken geht es um nichts Geringes: die Krise der Globalisierung, das Schicksal der Afrika-Flüchtlinge, um Frauen am Fleischerhaken und die Wahrheit vom Freud'schen Leid. Auf der Basis gründlicher Recherche vereint Rittberger den Diskurs und das Drama, den Trash und die Tragödie, für den Zuschauer genauso interessant wie für den Leser. PUPPEN ist nicht nur der kürzeste Titel der drei in diesem Band versammelten Stücke, es ist auch das kürzeste Stück: ein dramatisches Rätsel über das Leben als 'ein Bündel…mehr

Produktbeschreibung
Kevin Rittberger ist eine neue Stimme der zeitgenössischen deutschen Dramatik. In seinen Stücken geht es um nichts Geringes: die Krise der Globalisierung, das Schicksal der Afrika-Flüchtlinge, um Frauen am Fleischerhaken und die Wahrheit vom Freud'schen Leid. Auf der Basis gründlicher Recherche vereint Rittberger den Diskurs und das Drama, den Trash und die Tragödie, für den Zuschauer genauso interessant wie für den Leser. PUPPEN ist nicht nur der kürzeste Titel der drei in diesem Band versammelten Stücke, es ist auch das kürzeste Stück: ein dramatisches Rätsel über das Leben als 'ein Bündel Schnittlauch'. Es treten auf: der Klandestino und die Frisörin, der Fleischer und die Frau, 'die vom Schwindel befallen wird', der Puppenspieler und die 'Frau, die vollständig von der Sonne verbrannt ist'. Was hat eine 500 Jahre alte chinesische Kunqu-Oper auf einer Kreativindustriemesse verloren - vor allem, wenn die 19stündige Originalfassung auf fünf Minuten gekürzt werden soll? Die Frage umkreist Kevin Rittberger in seinem Stück FAST TRACKING ODER DER TOD DER KUNQU-OPER. Eine temporeiche Szenenfolge über die Dynamik und Ungleichzeitigkeit der Globalisierung, die in China spielt, zwischen Kunqu-Darstellern, kanadischen Managern und chinesischen 'Dreifachmädchen'. An Spaniens Küsten spielt sich ein alltägliches Drama ab: Halb verdurstete Flüchtlinge aus Afrika stranden in völlig überladenen Booten, in der Hoffnung, in Europa ein würdevolles Leben führen zu können. Viele haben eine jahrelange Odyssee hinter sich, nur um gleich wieder zurückgeschickt zu werden. Dabei haben sie noch Glück gehabt, denn sie leben noch. Die Zahl der Namenlosen, die unterwegs qualvoll sterben, kennt niemand. Davon handelt KASSANDRA ODER DIE WELT ALS ENDE DER VORSTELLUNG. Und zugleich handelt das Stück von der Schwierigkeit, diesem Thema als Europäer gerecht zu werden. Wie schreibt man darüber, wie berichtet man? Was weiß man überhaupt? Und was will man wissen? Kevin Rittberger sucht in seinem Stück die Antwort im Wechsel von Perspektiven und Erzählformen: Es gibt ein Brecht'sches Lehrstück über die bewegenden Umstände einer Flucht, verbürgte Interviews und fiktive Verhöre; und es gibt die Geschichte zweier Journalisten und einer Übersetzerin, die im Ringen um einen 'neuen Blick' an ihre eigenen äußersten Grenzen gehen.