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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Regensburg, Veranstaltung: Fantastische Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EinleitungPhantastische Literatur dient, möchte man Renate Lachmann Glauben schenken, im kulturellen Prozess zur Kompensierung von Realität und Fiktionalität. Sie deckt Hintergründe und Zusammenhänge auf, die von der Gesellschaft verdrängt werden. Zum einen, weil es sich häufig um zwiespältige moralische Umstände und zum anderen um ungeklärte Phänomene des menschlichen Daseins handelt. In Kafkas…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Regensburg, Veranstaltung: Fantastische Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EinleitungPhantastische Literatur dient, möchte man Renate Lachmann Glauben schenken, im kulturellen Prozess zur Kompensierung von Realität und Fiktionalität. Sie deckt Hintergründe und Zusammenhänge auf, die von der Gesellschaft verdrängt werden. Zum einen, weil es sich häufig um zwiespältige moralische Umstände und zum anderen um ungeklärte Phänomene des menschlichen Daseins handelt. In Kafkas Verwandlung geht es in erster Linie um die Frage nach der Identität, sowohl in der Gesellschaft, als auch in der Familie. Ebenso bringt Kafka das Thema der Menschlichkeit auf den Punkt, indem er nach Gregors Daseinsberechtigung nach der Verwandlung fragt. Es handelt sich also um Themen, die durch ihren indirekten Bezug auf die Realität verweisen, da sie nur direkt in einer äußerst verdichteten Literaturwelt spielen können.Die Einordnung der Verwandlung in herkömmliche Gattungsbegriffe gestaltet sich schwierig, da sich in der Erzählung unter anderem Züge des Märchens, des psychologischen und fantastischen Romans finden lassen. Benno von Wiese nennt die Verwandlung eine Novelle, denn "[...] eben ihr ist es vergönnt, noch der persönlichsten Erzählperspektive den Schein eines rein objektiven Sprechens zu sichern"1. Wichtig ist nämlich, dass die bewusst vom Autor gewählte Fiktion eine fragwürdige und grausame Welt tiefer und unerbittlicher darstellen kann, als der Versuch einer bloß nachahmenden Erzählung oder einer symbolischen Verdichtung.Gerade diese Darstellungsformen sind es, um die es im weiteren Verlauf geht. Es handelt sich bei ihnen um vielschichtige und mehrdeutige Aussagen, die das komplexe Zusammenspiel von Ich und Gesellschaft erläutern, aber niemals objektiv interpretiert werden können und somit den Leser anstrengen, nach eigenen Wegen zum Verständnis zu forschen. Im folgenden sollen nun Motive der Erzählung hinsichtlich ihres literarischen, psychologischen und religiösen Einflusses beleuchten werden.