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Als die frühere westdeutsche Geschichtsschreibung die Anfänge der Ordnungspolitik in der SBZ/DDR in die demokratische Selbstverwaltungstradition der Weimarer Republik einreihte und von einem von der Besatzungsmacht "kontrollierten Pluralismus" sprach, kolportierte sie lediglich die "nationalkommunistisch" akzentuierte Geschichtspolitik der SED. Tatsächlich normierte die Besatzungsmacht von Anfang das eigene zentralistisch-etatistische Ordnungsmodell, beherrscht von einer mit dem allseitigen Machtprivileg ausgestatteten "Staatspartei". Der Konflikt zwischen Einflussmethoden der Besatzungsmacht…mehr

Produktbeschreibung
Als die frühere westdeutsche Geschichtsschreibung die Anfänge der Ordnungspolitik in der SBZ/DDR in die demokratische Selbstverwaltungstradition der Weimarer Republik einreihte und von einem von der Besatzungsmacht "kontrollierten Pluralismus" sprach, kolportierte sie lediglich die "nationalkommunistisch" akzentuierte Geschichtspolitik der SED. Tatsächlich normierte die Besatzungsmacht von Anfang das eigene zentralistisch-etatistische Ordnungsmodell, beherrscht von einer mit dem allseitigen Machtprivileg ausgestatteten "Staatspartei". Der Konflikt zwischen Einflussmethoden der Besatzungsmacht und der Wirklichkeit löste ein nachhaltiges Durcheinander besatzungs-, reichs-, landes- und DDR-rechtlicher Normen aus. Prägnante Belege ergeben sich aus dem Vergleich der ostdeutschen mit der sowjetischen Quellenüberlieferung, weil sie nach unterschiedlichen geschichtspolitischen Interessen modelliert wurden. Die Dokumentation präsentiert Schlüsseldokumente zur Entwicklung der öffentlichen Verwaltung und Durchsetzung der "Parteidiktatur" in der SBZ/DDR und erläutert zentrale Aspekte der ostdeutsch-sowjetischen Interaktion.
Autorenporträt
Jan Foitzik, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Abtl. Berlin.
Rezensionen
"Die Publikation stellt einen wesentlichen Beitrag zur sowjetischen Politik in der SBZ/DDR dar."
Werner Müller in: The International Newsletter of Communist Studies XXII/XXIII (2016/17), nos. 29-30, S. 119-121

"This is important and useful work for the development of the historiography."
Norman Naimark in: H-Soz-Kult (13. 10. 2015)

"Ein regional gegliedertes Dokumentenverzeichnis inklusive der Amtlichen Verzeichnisse der Kommandanturen im sowjetischen Sektor von Berlin und in den Ländern der SBZ nach dem Stand vom Februar 1947 sowie vom November 1949 machen den Band zu einer unverzichtbaren enzyklopädischen Grundlage für kommende Forschungen über Mecklenburg und Vorpommern in der Nachkriegszeit."
Christoph Wunnicke in: Zeitgeschichte regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern 19,1/2015