Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 9,00 €
  • Gebundenes Buch

Franz Fühmann, fünfzigjährig und in Ost-Berlin zu Hause, hochberühmt und angefeindet von manchen Mächtigen, fährt ins charmante Budapest, dessen Glanz jetzt, 1972, etwas verblichen ist. Der Dichter, indem er Unbekanntes und zuweilen Altvertrautes entdeckt, kommt ins Nachdenken über sich und sein Tun in dieser unerbittlichen Zeit, deren Ende für den hochsensiblen schon damals mehr zu fühlen ans vorherzusehen ist. Fühmanns Tagebuch-Bericht gehört zum Subtilsten, was DDR-Literatur hervorbrachte.
Ein Reisetagebuch, Begegnungen mit Ungarn, der dortigen Lebensweise, der Literatur und ihren
…mehr

Produktbeschreibung
Franz Fühmann, fünfzigjährig und in Ost-Berlin zu Hause, hochberühmt und angefeindet von manchen Mächtigen, fährt ins charmante Budapest, dessen Glanz jetzt, 1972, etwas verblichen ist. Der Dichter, indem er Unbekanntes und zuweilen Altvertrautes entdeckt, kommt ins Nachdenken über sich und sein Tun in dieser unerbittlichen Zeit, deren Ende für den hochsensiblen schon damals mehr zu fühlen ans vorherzusehen ist. Fühmanns Tagebuch-Bericht gehört zum Subtilsten, was DDR-Literatur hervorbrachte.
Ein Reisetagebuch, Begegnungen mit Ungarn, der dortigen Lebensweise, der Literatur und ihren Autoren.Und doch viel mehr. Was ursprünglich ein heiteres, beschwingtes, fröhliches, luftiges Reisebüchlein für DDR-Reisende werden sollte, entwickeltesich zu einem der spannendsten und tiefgründigsten Auseinandersetzungen der neueren deutschen Literatur, zu einem Text, der auf eindrückliche Weise die Brüche des 20. Jahrhunderts - die Hoffnungen, Verblendungen, Enttäuschungen - widerspiegelt.Vom Pen-Club eingeladen, reist Franz Fühmann 1971 nach Ungarn. Hinter ihm liegen die ungeheuren [.] Erfahrungen des August 1968, der mir so etwas gegeben hat wie eine letzte Chance. Die Überwindung seiner Alkoholkrankheit, aber auch die endgültige ideologische Desillusionierung durch den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in Prag führen zur Loslösung von Überkommenem, die Krise wird zum Ausgangspunkt für einen konsequenten Neuanfang.Eine in faszinierender Offenheit geführte Reflexion,deren aufklärerischer, menschlicher und mutiger Gestus typisch werden sollte für den Franz Fühmann der siebziger und achtziger Jahre. Und zugleich ein Text, den Peter W. Jansen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung folgendermaßen charakterisierte: [.]das gibt es also noch: sorgfältige, gearbeitete, konsequente, handfeste, sich selbst bestätigende Literatur!
Autorenporträt
Franz Fühmann, geb. am 15.1.1922 in Rochlitz/Riesengebirge, gehörte zu den bedeutenderen Schriftstellern Nachkriegsdeutschlands. Neben Erzählungen, Essays, Novellen, Gedichten sowie Kinderbüchern verfasste Fühmann zahlreiche Nachdichtungen. Zu den vielen Auszeichnungen seines Schaffens zählen der Heinrich-Mann-Preis und der Geschwister-Scholl-Preis. Er starb am 8.7.1984 in Berlin.
Rezensionen
»Sorgfältige, gearbeitete, konsequente, handfeste, sich selbst bestätigende Literatur!« F.A.Z.