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Der junge Soldat Ernst Graeber erhält für einige Wochen Fronturlaub - und lernt in den letzten Tagen des Dritten Reiches die Liebe seines Lebens kennen. Angst, Terror und Verfolgung lassen ihn erst jetzt die ganze Sinnlosigkeit des Krieges erkennen. Aber es ist zu spät - er muss zurück in den Krieg ...

Produktbeschreibung
Der junge Soldat Ernst Graeber erhält für einige Wochen Fronturlaub - und lernt in den letzten Tagen des Dritten Reiches die Liebe seines Lebens kennen. Angst, Terror und Verfolgung lassen ihn erst jetzt die ganze Sinnlosigkeit des Krieges erkennen. Aber es ist zu spät - er muss zurück in den Krieg ...
Autorenporträt
Erich Maria Remarque, 1898 in Osnabrück geboren, besuchte das katholische Lehrerseminar. 1916 als Soldat eingezogen, wurde er nach dem Krieg zunächst Aushilfslehrer, später Gelegenheitsarbeiter, schließlich Redakteur in Hannover und Berlin. 1932 verließ Remarque Deutschland und lebte zunächst im Tessin/Schweiz. Seine Bücher 'Im Westen nichts Neues' und 'Der Weg zurück' wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert. Ab 1939 lebte Remarque in den USA und erlangte 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1970 starb er in seiner Wahlheimat Tessin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.06.2018

NEUE TASCHENBÜCHER
Mord oder Heldentum – Remarques
„Zeit zu leben und Zeit zu sterben“
Ein Landserroman von 1954, der, in distanzierter, kritischer Perspektive erzählt, gar nicht die Bedürfnisse der Leser der Adenauerzeit befriedigen sollte. „Man kann alle Dinge von verschiedenen Standpunkten aus beleuchten“, hieß es in einem Leserbrief zum Vorabdruck in der Münchner Illustrierten, „Remarque nun sieht die Dinge aus der Perspektive eines eklen Leichenwurms, der sich im Unrat wühlend wohlfühlt und von diesem lebt. Da ist nichts weiter zu sagen…“
Natürlich hatte Erich Maria Remarque Provokation im Sinn, als er seinen Roman über den deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg mit den Sätzen begann: „Der Tod roch anders in Rußland als in Afrika … Es war ein trockener Tod, in Sand, Sonne und Wind. In Rußland war es ein schmieriger, stinkender Tod.“
Im Frühjahr 1943 – der Schnee schmilzt und die Toten kommen langsam wieder an die Oberfläche – kriegt der Gefreite Ernst Graeber drei Wochen Heimaturlaub. Er war in Polen, den Niederlanden, Frankreich, Afrika, nun ist er mit seiner Einheit in Russland auf dem Rückzug. In seiner Heimatstadt ist das Elternhaus abgebrannt, die Eltern verschwunden. Es gibt eine Liebesgeschichte mit der Jugendfreundin Elisabeth, eine Begegnung mit dem alten Religionslehrer Pohlmann – Remarque hat ihn selbst gespielt in der Verfilmung von Douglas Sirk (die den Titel trägt „A Time to Love and a Time to Die“). Es geht um den deutschen Soldaten zwischen Gehorsam und Selbstverantwortung, um Mitschuld an den Naziverbrechen. Die erste deutsche Ausgabe bei Kiepenheuer & Witsch erschien mit Verspätung, ein Verlagsgutachter hatte inkorrekte Stellen moniert, Remarque schrieb Tank statt Panzer, aber auch die Art, wie Vierteljuden oder SS-Leute im Roman agieren. Kritik an der Wehrmacht wurde gemildert. Die neue Ausgabe ist nach der Originalkopie, die Remarque seinen Übersetzern sandte, im Nachwort skizziert Thomas F. Schneider die Publikationsgeschichte. Auch ein Satz von Pohlmann wurde gestrichen: „Wann wird zu Mord, was man sonst Heldentum nennt?“ FRITZ GÖTTLER
Erich M. Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Hrsg. u. mit einem Nachwort von Thomas F. Schneider. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018. 586 S., 12 Euro.
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