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Reinhard Mohn, eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten, blickt auf sein Leben zurück Wie kaum ein anderer Unternehmer hat sich Reinhard Mohn mit den politischen und kulturellen Veränderungen der zurückliegenden Jahrzehnte kritisch auseinandergesetzt. Erstmals stellt er in seinem Buch, das in Gesprächen mit Andrea Stoll entstanden ist, die Entwicklung seines unternehmerischen Handelns in den Zusammenhang mit wegweisenden persönlichen Erlebnissen. In der Reflexion seines unternehmerischen und gesellschaftspolitischen Engagements ist Reinhard Mohn bis heute ein Fragender geblieben, der aus…mehr

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Produktbeschreibung
Reinhard Mohn, eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten, blickt auf sein Leben zurück Wie kaum ein anderer Unternehmer hat sich Reinhard Mohn mit den politischen und kulturellen Veränderungen der zurückliegenden Jahrzehnte kritisch auseinandergesetzt. Erstmals stellt er in seinem Buch, das in Gesprächen mit Andrea Stoll entstanden ist, die Entwicklung seines unternehmerischen Handelns in den Zusammenhang mit wegweisenden persönlichen Erlebnissen. In der Reflexion seines unternehmerischen und gesellschaftspolitischen Engagements ist Reinhard Mohn bis heute ein Fragender geblieben, der aus seinem Blick auf eine bewegte Vergangenheit den Horizont für die drängenden Fragen der Gegenwart öffnet. Aus der Summe seines Lebenswerkes formuliert er Thesen für ein friedliches Miteinander in einer globalisierten Welt. Sein persönlichstes Buch.

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Autorenporträt
Reinhard Mohn, geboren 1921, war in fünfter Generation Mitglied der Gründerfamilie des Traditionsunternehmens Bertelsmann. Er baute in sechs Jahrzehnten aktiven beruflichen Engagements einen Konzern auf, der heute mit an der Weltspitze internationaler Medienhäuser rangiert. Mit großem Mut zum unternehmerischen Risiko, verbunden mit gesellschaftlicher Weitsicht und wirtschaftlichem Sachverstand, schuf er ein Lebenswerk, für das weltweit über 100.000 Mitarbeiter stehen. Reinhard Mohn starb am 3. Oktober 2009. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt "Von der Welt lernen" (C. Bertelsmann 2008).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.10.2008

Der Waldläufer
Bericht aus einem Imperium: Reinhard Mohns neues Buch
Reinhard Mohns Lebenserinnerungen kommen im rechten Moment. In dieser stürzenden Zeit, da die Welt der Schrempps, Breuers und Henkels abgeräumt wird, darf der 87 Jahre alte Senior-Chef des Hauses Bertelsmann, der erfolgreichste Unternehmer der deutschen Nachkriegszeit, auf besondere Aufmerksamkeit rechnen. Mohn hat ein Werk der Erinnerung vorgelegt, das den im Deutschen fast verblassten, aber in den romanischen Sprachen – etwa im französischen „mémoire” – noch erhaltenen Doppelsinn des Wortes erfüllt: Es ist Bericht und Ermahnung zugleich, historische Rechenschaft und Summe von Erfahrungssätzen. „Memorie” nannten die italienischen Kaufleute der Renaissance die Bilanzen für ihre Söhne, in denen Zahlenkolonnen neben Lebensregeln standen.
So ist das Buch Von der Welt lernen beides: Der Bericht von einer Welteroberung und geistige Orientierung. Die Expansion des alten mittelständischen Familienunternehmens mit wenigen hundert Angestellten seit 1945 zum größten Medienkonzern auf dem Globus mit Hunderttausenden Mitarbeitern, verbunden in einem Netzwerk, das man als „parastaatliche Organisation” bezeichnen konnte, ist der eine Strang von Mohns Rechenschaft. Erstmals erfahren wir etwas von den protestantisch-asketischen Hintergründen dieser Leistung, einem Elternhaus mit strenger Lebensführung, die es dem nachgeborenen Sohn trotz schwacher Gesundheit ermöglichte, zu einem eisernen Arbeiter zu werden.
Entscheidend wurde die Erfahrung der deutschen Katastrophe und kontrastierend der amerikanischen Kriegsgefangenschaft: hierarchisches Kommando hier, partnerschaftliches Vertrauen dort. Beeindruckend der Moment, als der schussverletzte Mohn von einem amerikanischen Soldaten gefunden wird: „In dieser Situation äußerster Anspannung entschieden wir uns beide für das Vertrauen.”
So ein Satz ist schon das Äußerste an Bewegtheit, das Mohn sich erlaubt. Seine Sprache ist so trocken und lakonisch wie jenes von Caesar verwendete Patrizieridiom, in dem Führungsschichten sich zeitsparend und inhaltsreich verständigen. Komplexer wird sie, wenn Mohns Bericht zum „Mémoire”, zum kurzen Leitfaden des Erfolges wird, zur Lehre. Martin Mosebach schrieb 1994, Mohns Sprache sei „voller Stacheldraht und Spanischer Reiter, die Nomina verkeilen sich derart ineinander, dass die Gedanken nicht leicht nach außen dringen. Seine Quellen sind die Parteiprogramme, die Fünf-Jahres-Pläne, die Magistratsvorlagen. Es ist auch die Sprache des realen Sozialismus”. Dies sollte nicht missverstanden werden. Mohn ist alles andere als ein Planwirtschaftler, aber sein Denken bewegt sich auch jenseits der einfachen neoliberalen Rezepte mit ihrem Individualismus oder gar einer ineffektiven „Streitkultur”.
Die von Mohn entwickelte, in dem neuen Buch vielfältig variierte Unternehmensphilosophie beruht auf den Prinzipien der Delegation, des Dialogs und der Motivierung durch Identifikation und materielle Teilhabe. Über allem steht eine „geistige Orientierung”, die das Beste aller Religionen und Weltanschauungen – durch wissenschaftliche „Studien” herausgefiltert – übernimmt und weiterentwickelt.
Das von Mohn entwickelte Prinzip des Buchclubs, als einer Gemeinschaft von Anbietern und Abnehmern, fundiert eine dezentrale Firmenstruktur, deren Elastizität und Reißfestigkeit an die katholische Kirche erinnert. Doch nicht Dogmen unterwerfen ihre Mitarbeiter, sondern die Vernunft, das unwiderlegliche Argument. Christi wunderbare Brotvermehrung während der Bergpredigt hat sich Mohn von seinem Religionslehrer so erklären lassen: Die Zuhörer von Jesus hätten sich auf einen langen Tag gefasst gemacht und ihren Mundvorrat mitgebracht; als Christus dann sein Brot brach, hätten alle ihr Mitgebrachtes ausgepackt. So werde Religion „spannend und überzeugend”!
Das Säkularisat puritanischer Ethik, das wir hier modellhaft vor Augen gerückt bekommen, setzt auf Charakter und Motivation, will diese aber durch Gemeinschaftserlebnisse – beispielsweise die „legendären” Betriebsfeiern bei Bertelsmann – sowie die früh eingeführte Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter stärken. Die durch „Dialog”, inneren Wettbewerb, Erfolgskontrollen und Führungskräfteausbildung entwickelte Unternehmenskultur hält Mohn sogar für ein Vorbild auch für politische Sphäre. Von der Gliederung des Erdballs in Nationen und Kulturen hält er wenig; sie sei ineffektiv und führe zu verlustreichen Kriegen. Der weltumspannende Konzern dagegen zeigt, wie die Menschheit mit Kooperation und wirtschaftlichem Erfolg weiterkommt. Sogar ein Problemfall wie Ägypten konnte am Ende ins Bertelsmann-Reich integriert werden.
Martin Mosebach hat Mohn mit dem Arnheim aus Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften verglichen – und diesen Vergleich sofort wieder relativiert, denn es fehlt das Flamboyante und Exzentrische, der Villenbesitzer- und Landschlossglamour der Musil-Gestalt. Aber eine Gemeinsamkeit gibt es: „Arnheim hätte Gott geraten, das tausendjährige Reich nach kaufmännischen Gesichtspunkten zu ordnen.” So darf der Titel des Mohn’schen Buches Von der Welt lernen auch noch anders gelesen werden: „Für die Welt lernen.”
Reinhard Mohn, der immer das Gespräch suchende Manager, ist auch ein einsamer Läufer, der Sonntag für Sonntag viele Kilometer durch die Wälder um Gütersloh rennt, um Ruhe zum Nachdenken zu finden, „über Deutschland, seine Gesellschaft und die Wirtschaft”. So formulierte er schon vor Jahren den Grundsatz, in der Trias von Kapital, Arbeit und Management solle das Kapital nach hinten und die Arbeit nach vorn rücken. Möglicherweise ist es genau das, was wir derzeit erleben.
Am Ende bringt das Buch das Faksimile eines Schulaufsatzes des siebzehnjährigen Mohn, der Meine Gedanken bei der Wahl des Berufes enthält. Kein totes Werkzeug wolle er sein, heißt es da, sondern lieber mit Zweifel und Fragen leben. Der Lehrer schrieb mit Datum vom 26. Januar 1938 darunter: „Sehr gut.” GUSTAV SEIBT
Reinhard Mohn: Von der Welt lernen. Erfolg durch Menschlichkeit und Freiheit. C. Bertelsmann Verlag, München 2008. 192 Seiten, 17,95 Euro.
Bericht, Ermahnung und historische Rechenschaft: Reinhard Mohn mit seiner Ehefrau Liz. Foto: teutopress
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eindeutige Anzeichen haben wir nicht entdecken können, aber es besteht die Möglichkeit, dass diese Besprechung von Reinhard Mohns Erinnerungen ironisch gemeint ist. Man glaubt den Bertelsmann-Chef selbst sprechen zu hören! In sperrigster Patriarchen-Prosa gibt uns Gustav Seibt Aufschluss, nein Rechenschaft, über seine Lektüre, die ihm tiefe Einblicke gewährte in eine Unternehmensphilosphie - Leistung, Vertrauen, Teilhabe, Dialog -, die Gütersloh zum bescheidenen Zentrum der Medienwelt machte. Auch "geistige Orientierung" hat Seibt hier bekommen, die ihm vor allem in diesen unwägbaren Zeiten sehr gelegen kommen - Stichwort: "ineffektive Streitkultur". In den schönsten Passagen preist Seibt Mohns auch "von Caesar verwendete Patrizieridom", die Buchclubs, "deren Elastizität und Reißfestigkeit an die Katholische Kirche erinnern", oder auch "das Säkularisat puritanischer Ethik".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Vorbildliche Verbindung von ökonomischem Denken und gesellschaftlicher Verantwortung.« Aus der Laudatio des Deutschen Gründerpreises 2007 für Reinhard Mohn in der Kategorie Lebenswerk