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Die 19-jährige Susanne hat große Pläne: Zusammen mit ihrem Freund Franz will sie einen Zigarettenladen aufmachen. Einen Tag vor der Eröffnung jedoch wird Franz verhaftet, der Inhaber des Zigarettenladens sieben Häuser weiter hat ihn denunziert. Als Franz aus der Schutzhaft entlassen wird, rächt er sich bitter an dem Denunzianten und SA-Mann. Susanne muss sich plötzlich entscheiden: für oder gegen Franz ...

Produktbeschreibung
Die 19-jährige Susanne hat große Pläne: Zusammen mit ihrem Freund Franz will sie einen Zigarettenladen aufmachen. Einen Tag vor der Eröffnung jedoch wird Franz verhaftet, der Inhaber des Zigarettenladens sieben Häuser weiter hat ihn denunziert. Als Franz aus der Schutzhaft entlassen wird, rächt er sich bitter an dem Denunzianten und SA-Mann. Susanne muss sich plötzlich entscheiden: für oder gegen Franz ...

Autorenporträt
Keun, Irmgard
Irmgard Keun, 1905 in Berlin geboren, feierte mit ihren beiden ersten Romanen, »Gilgi - eine von uns« und »Das kunstseidene Mädchen« sensationelle Erfolge. 1935 ging sie ins Exil und kehrte fünf Jahre später mit falschen Papieren nach Deutschland zurück, wo sie unerkannt lebte. Im biederen Literaturbetrieb der Nachkriegszeit konnte sie zunächst nicht an die Erfolge ihrer ersten Bücher anknüpfen, bis ihre Romane Ende der Siebzigerjahre von einem breiten Publikum wiederentdeckt wurden. Irmgard Keun starb 1982 und zählt heute zu den wichtigsten deutschsprachigen Autorinnen des 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Nazideutschland 1936. Sanna, eine junge Frau, beobachtet die wachsende Hitlereuphorie distanziert. Bis ihre missgünstige Tante einen naiven Kommentar zu dem allgemeinen Führer-Getöse als Spott auslegt und sie anzeigt. Von nun an verengt sich ihre Lebenssituation. Auch ihr Freund Franz wird Opfer von Verleumdungen. Keun schrieb diesen Roman, in dem sie die Hintergründe der eigenen Flucht verarbeitet, 1937, kurz nach ihrem Gang ins Exil. Präzise protokolliert sie darin, wie die bürgerliche Mitte schon früh vom Polizeistaat infiltriert ist, wie Intrigen quer durch die Familien gehen und die NS-Herrschaft von ganz allein festigen. Diese Intrigen prägen auch das Hörspiel, in dem die Protagonistin häufig wie eine Reporterin die Szenen kommentiert, die sich hinter ihr ereignen. Lisa Wagner verleiht Sanna dabei allerdings eine etwas zu weinerliche Stimme. Die akustische Inszenierung ist jedoch gekonnt sparsam, so reicht das Ticken einer Wanduhr, um eine Atmosphäre der Beklommenheit zu schaffen. Dieses schlanke Arrangement trägt viel zur Spannung sowie zu Keuns feinem Zynismus bei und verleiht der Geschichte eine frische Wirkung.

© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
»An der feinen Balance zwischen Trost und Katastrophe erweist sich die Kunst der Prosa Irmgard Keuns.« Süddeutsche Zeitung
»Der beste satirische Roman über Nazideutschland.« Arthur Koestler