Hartmanns Erec ist der erste Artusroman in Deutschland. Diese Gattung hatte sich erst kurz zuvor in Frankreich etabliert: der Großmeister der arthurischen Literatur, Chrétien de Troyes, lieferte mit seinem Roman Erec et Enide hierfür das Modell. Hartmann hat diese Vorlage nicht einfach übersetzt, sondern sie interpretierend neu gestaltet: Es ist die Geschichte einer großen Liebe und ein Meisterwerk der Erzählkunst, das souverän mit narrativen Innovationen spielt.Diese Ausgabe bietet einen zuverlässigen Text nach jener Vorlage, in der allein der ganz überwiegende Teil des Romans überliefert ist: der Ambraser Handschrift von Hans Ried. Die synoptisch dargebotene Übersetzung des Herausgebers überträgt das Original mit größtmöglicher Geanuigkeit in ein direktes und zupackendes Neuhochdeutsch. Der Kommentar bietet alle zum sprachlichen und sachlichen Verständnis nötigen Informationen und setzt sich eingehend mit dem Stand der Forschung auseinander. - Einer der bedeutendsten Romane desMittelalters und ein Meisterwerk der Erzählkunst in neuer Ausgabe- Konsequent edierter Text nach der Ambraser Handschrift mit synoptischer Übersetzung ins Neuhochdeutsche- Ausführlicher Kommentar, auch zum Stand der Forschung
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der "rh" zeichnende Rezensent zeigt sich äußerst angetan von dieser neuen Ausgabe dieser aus über 10.000 gereimten Versen bestehenden Heldensaga. Schon Gottfried von Straßburg habe sich enthusiastisch über Hartmann von Aue geäußert, und der Einfluss von Hartmanns Werken sei auch heute nicht zu unterschätzen. Die nun vorliegende Ausgabe des Deutschen Klassiker-Verlags mache das Werk dankenswerterweise für ein breiteres Publikum zugänglich, da der Text nicht nur im mittelhochdeutschen Original, sondern auch in einer modernen deutschen Übersetzung von Susanne Held vorliegt. Zudem werde durch die Einleitungstexte zu Hintergrund von Person und Werk, versehen mit Zusammenfassungen zum Inhalt sowie Verständnishinweisen, sowie die "wissenschaftlichen Stellenkommentare" viel zum Textverständnis beigetragen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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