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Aus vielen Teilen das Bild seines Landes zusammen setzen, das macht doch jeder so. Das ist ganz subjektiv, und doch steckt darin das Allgemeine. Das ganze Land. Im Deutschlandalbum von Axel Hacke.

Produktbeschreibung
Aus vielen Teilen das Bild seines Landes zusammen setzen, das macht doch jeder so. Das ist ganz subjektiv, und doch steckt darin das Allgemeine. Das ganze Land. Im Deutschlandalbum von Axel Hacke.
Autorenporträt
Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren und lebt heute als Schriftsteller und Journalist in München. Von 1981 bis 2000 arbeitete er als Reporter und "Streiflicht"-Autor bei der "Süddeutschen Zeitung", für deren Magazin er bis heute unter dem Titel "Das Beste aus aller Welt" seit Jahren eine viel gelesene Alltagskolumne schreibt. Seine journalistische Arbeit wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet: Joseph-Roth-Preis (1987), Egon-Erwin-Kisch-Preis (1987 und 1990) und Theodor-Wolff-Preis (1990). Hackes Bücher, zu denen mehrere Bestseller ("Der kleine Erziehungsberater", "Der kleine König Dezember") gehören, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.05.2004

Bei aller Härte
Von SZ-Autoren: Axel Hackes „Deutschlandalbum”
Natürlich ist einer wie Axel Hacke noch viel zu jung, um, wie man so sagt, die Ernte seines Lebens einzufahren. Andererseits ist ihm all die Zeit, da er bei uns in der Redaktion arbeitete, und in den seither aufgelaufenen Jährchen des freien Schaffens zu viel an Menschen, Schicksalen und Begebenheiten in die Quere gekommen, als dass er es einfach liegen lassen könnte, ungeordnet und der deutenden Nachsorge entzogen. Also hat er sich drangemacht, hat eine erste Summe gezogen, und wie es sich trifft, passt sein „Deutschlandalbum” auch ganz gut in jenes seit der Wende prosperierende Genre, dessen Vertreter mit wachem Auge und vorurteilslos erstauntem Herzen, aber frei von sentimentalem Gebrumme, das erweiterte, noch ungewohnte neue Vaterland literarisch vermessen.
Mit Grund nennt sich Hackes Büchlein „Album”. Nicht dass die gut dreißig Geschichten ihre Existenz nur den beigegebenen Bildern verdankten, das wahrlich nicht, aber es herrscht zwischen diesen Impressionen und den Fotos eine Wechselwirkung, die über das Faktisch-Anekdotische weit hinausführt. Wie die Illustrationen wollen auch die Texte prima vista nicht mehr bieten als Schnappschüsse aufs oft graue, oft bunte, oft grausig komische Leben. Hacke wäre jedoch nicht der treffliche Miniaturenmaler, als den man ihn kennt, gelängen ihm dabei nicht die wunderlichsten Einblicke in das, was dies Leben, bei aller Härte, letztlich doch ganz lebenswert macht.
HERMANN UNTERSTÖGER
AXEL HACKE: Deutschlandalbum. Verlag Antje Kunstmann, München 2004. 253 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Nicht wirklich überzeugend findet Andreas Merkel diesen Versuch des Münchner "Starkolumnisten" Axel Hacke, der Frage nach der alltäglichen deutschen Identität in Form eines "Deutschlandalbums" nachzugehen. Zwar scheint ihm Hackes Idee, einfach mal rauszufahren zu den einfachen Leuten, sich ohne Stress treiben zu lassen und zu erinnern, Bilder anzugucken und ein wenig zu erzählen, ganz nett. Sie auch gut umzusetzen, hält er freilich für nicht so einfach, zumal die Medien schon alles mehrfach durchgekaut hätten, "was da auch nur an halbwegs Interessantem vor sich hin menschelt im Lande". So wird Merkel auch bei Hacke das Gefühl nicht los, alles schon mal gelesen zu haben. Hier schreibe einer mit großem Pflichtgefühl und viel Sozialromantik ein paar schon oft gelesene Standards über Berliner Streetworker, Arbeitslose in Duisburg oder die kulturelle Vielfalt der Provinz, vor allem im Osten, befindet er. Zudem bemängelt er, dass Hacke nicht loskommt vom Stil seiner Kolumnen: "Einige der hier versammelten Aufsätze wirken", so Merkel, "als würde Hacke sie seinem Kühlschrank Bosch erzählen." Bemühe sich Hacke dann mal um einen nüchternen, ernsteren Ton, würden die Texte "merkwürdig spröde und pointenlos". Schließlich zeigt sich Merkel beinahe etwas erschrocken darüber, "wie wenig ihm zu seinem Thema eingefallen ist". Ob das nur am Autor liegt? Da möchte der Rezensent den Kritisierten in Schutz nehmen, erscheint es ihm doch fast so, "als hätte das Land seinen Autor im Stich gelassen, und nicht umgekehrt. Deutschland, das undankbare Aufsatz-Thema."

© Perlentaucher Medien GmbH
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Axel Hacke versöhnt uns - fast - mit der deutschen Volksseele. Frankfurter Rundschau