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Diese interdisziplinäre Studie leistet eine theoretische Begründung des Zusammenhangs zwischen Sprache, Sprechen und Identität und knüpft an die Postmoderne-Diskussion in den Kultur- und Sozialwissenschaften an. Es wird für die Beibehaltung des problematisch gewordenen Identitätsbegriffs plädiert, indem in einer linguistisch orientierten Neudefinition unter Rückgriff auf soziologische und psychologische Identitätstheorien die sprachlich-kommunikative Verfasstheit von Selbstkonstrukten herausgestellt wird. So gelingt es, ein Desiderat zu schließen, das trotz der kommunikativ-pragmatischen Wende…mehr

Produktbeschreibung
Diese interdisziplinäre Studie leistet eine theoretische Begründung des Zusammenhangs zwischen Sprache, Sprechen und Identität und knüpft an die Postmoderne-Diskussion in den Kultur- und Sozialwissenschaften an. Es wird für die Beibehaltung des problematisch gewordenen Identitätsbegriffs plädiert, indem in einer linguistisch orientierten Neudefinition unter Rückgriff auf soziologische und psychologische Identitätstheorien die sprachlich-kommunikative Verfasstheit von Selbstkonstrukten herausgestellt wird. So gelingt es, ein Desiderat zu schließen, das trotz der kommunikativ-pragmatischen Wende und der mit ihr einhergegangenen Fokussierung auf die Sprachgebrauchenden in der Linguistik fortbesteht: Die Konzepte Sprecher- und Sprachidentität werden als zentrale Elemente in der Sprachtheorie verortet. Das schließlich vorgeschlagene Modell der multiplen Sprach-identität akzentuiert den sprachlich-medialen Charakter aktueller Identitätskonstruktionen und stellt die vielfältigen Selbstaspekte und die mehrsprachigen Kompetenzen des Individuums in den Mittelpunkt.
Insgesamt ist der Ertrag der vorliegenden Arbeit ein mindestens zweifacher: Zum einen ist sie lesbar als identitätstheoretisches Kompendium und zum anderen bietet sie eine sprachtheoretische Erweiterung bekannter Identitätstheorien. Beides dürfte sowohl für an Sprache interessierte Sozialpsychologen und -forscher als auch für mit Identitäten befasste Linguistinnen von Interesse sein. Darüber hinaus versteht sich die Studie als Plädoyer für die Verankerung der Konzepte "Sprecheridentität" und "Sprach(-Teil)-Identität" in die Sprachtheorie. Es konnte gezeigt werden, dass Sprache in ihrem Wesen nicht als "Ausdruck" des Menschen, sondern vor allem als das Medium seiner Identitätskonstruktion anzusehen ist. Die Sprache "ergibt" bzw. "erwirkt" (Heidegger 1959) das menschliche Selbst, im konkreten Sprechen konstruiert und "verwirklicht" sich der homo loquens. Diese Einsichten sollten Eingang finden in die linguistische Theoriebildung.