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Die Werke des französischen Dichters Charles Baudelaire (1821-1867) inspirieren bis heute Künstler auf der ganzen Welt. Sein Essay Die künstlichen Paradiese von 1860 ist ein leidenschaftliches Plädoyer für den Rausch, die Fähigkeit und Bereitschaft zum Ausnahmezustand des Geistes und der Sinne. 150 Jahre später hat Hörspielregisseur Kai Grehn diesen Text bearbeitet und für den Schauspieler Alexander Fehling neu eingerichtet. Jeanne Moreau hat das Baudelaire Gedicht Berauschet Euch im französischen Original eingesprochen und international bekannte Musiker interpretieren das Gedicht musikalisch.…mehr

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Produktbeschreibung
Die Werke des französischen Dichters Charles Baudelaire (1821-1867) inspirieren bis heute Künstler auf der ganzen Welt. Sein Essay Die künstlichen Paradiese von 1860 ist ein leidenschaftliches Plädoyer für den Rausch, die Fähigkeit und Bereitschaft zum Ausnahmezustand des Geistes und der Sinne.
150 Jahre später hat Hörspielregisseur Kai Grehn diesen Text bearbeitet und für den Schauspieler Alexander Fehling neu eingerichtet. Jeanne Moreau hat das Baudelaire Gedicht Berauschet Euch im französischen Original eingesprochen und international bekannte Musiker interpretieren das Gedicht musikalisch. Entstanden ist ein einzigartiges Hör- und Klangerlebnis, ein Berauschen an seiner Poesie!

Mit Musik von alva noto, Anne Clark, Gevorg Dabaghyan, Matt Elliott, Mariahilff, Nouvelle Vague, Helmut Oehring, Original Kocani Orkestar, Sandow, Tarwater, Tuxedomoon, Ulver
Autorenporträt
Charles Baudelaire, 1821 in Paris geboren, mischte sich nach unglücklicher Kindheit und Jugend unter die Pariser Bohème. 1842 wurde ihm das väterliche Erbe ausgezahlt und er führte fortan das exzentrische Leben eines Dandys. Innerhalb weniger Jahre war das Vermögen durch seine ausschweifende Lebensweise mit Alkohol, Drogen und Frauen, aber auch durch den Ankauf vieler Bilder verbraucht und er musste seinen Lebensunterhalt mit journalistischen Arbeiten verdienen. 1845 bzw. 1846 erschienen die kunsttheoretisch bedeutenden Abhandlungen Les Salons, mit denen der Autor zeitgenössische Künstler wie Honoré Daumier, Édouard Manet und Eugène Delacroix bekannt machte. 1857 erschien Baudelaires Hauptwerk, der Gedichtzyklus Les Fleurs du Mal. Wegen sechs angeblich obszöner und gotteslästerlicher Gedichte in dieser Sammlung wurden Autor, Verleger und Drucker angeklagt und der "Beleidigung der öffentlichen Moral und der guten Sitten" für schuldig befunden; erst nach dem 2. Weltkrieg wurde diese

s Urteil aufgehoben. Entmündigt und verarmt starb Baudelaire am 31. August 1867 in einer Anstalt in Paris an den Spätfolgen der Syphilis.

Alexander Fehling, 1981 geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin. Er war am Deutschen Theater Berlin und am Berliner Ensemble engagiert. Bekannt wurde er durch seine Rollen in den Kinofilmen Am Ende kommen Touristen (Förderpreis Deutscher Film), Inglourious Basterds und Goethe!. Alexander Fehling wurde unter die Shooting Stars 2011 des europäischen Films gewählt.

Jule Böwe, 1969 geboren, wurde bekannt durch ihre Rolle in Thomas Ostermeiers Inszenierung des Stücks Shoppen & Ficken, das 1997 am Deutschen Theater in Berlin für Aufsehen sorgte. Seit 1999 gehört die Theater- und Filmschauspielerin zum festen Ensemble der Berliner Schaubühne. Daneben ist sie in verschiedenen Film- und Fernsehrollen, u. a. in Das letzte Schweigen und Katze im Sack, zu sehen und wirkt in zahlreichen Hörspielproduktionen mit.
Trackliste
CD
1Für J. G. F.00:00:40
2Palace At 5 AM00:06:57
3Rausch00:05:53
4Be Drunk00:04:16
5Enivrez-vous00:07:54
6Musik00:03:44
7Road To Paradise00:04:44
8La musique00:03:59
9Enivrez-vous00:03:22
10Be Drunk00:06:42
11Enivrez-vous00:06:05
12Sei trunken!00:06:46
13Enivrez-vous00:05:40
14Eastern Star00:05:40
15Get Wrecked00:06:02
16Epilogue00:01:06
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.04.2011

DAS HÖRBUCH
Berauschet Euch
Alexander Fehling und Jeanne Moreau lesen Baudelaire
Wer nicht das Joch der Gegenwart tragen will, muss sich berauschen, gleichviel ob mit Wein, Tugend oder Poesie. So sagt es Charles Baudelaire in seinem Gedicht „Enivrez-Vous“ (Berauschet Euch, Get Drunk). Kai Grehn hat das Gedicht an Musiker und Bands geschickt. Was ihnen einfiel zum Rausch, sei es auftrumpfend, euphorisch improvisierend, spielfroh oder schweifender Klang, umrahmt nun eine Lesung aus Baudelaires „Die künstlichen Paradiese“, der großen Huldigung an Haschisch und Opium aus dem Jahr 1860, die halb Erfahrungsbericht ist und Gebrauchsanweisung, halb wissenschaftliche Analyse, vor allem aber ein Manifest der Poetisierung von allem, der Kunst, des Lebens, der Apotheken und des Ich. Nicht Wunderdinge erwarten den Drogenkonsumenten, nur gesteigerte Natur. Alles erscheint wie in einem Vergrößerungspiegel.
Den stark gekürzten Text liest Alexander Fehling, der jüngst als Goethe und Andreas Baader im Kino zu sehen war. Fehling besitzt die Stimme eines Verführers, man kann sich ihr schwer entziehen. Sie ist tief und umschließt den Hörer wie in einem Zaubermantel. Er spricht Baudelaire mit würdevollem Ernst, als gelte es, eine Erlösungsbotschaft zu verkünden. Da wird Rausch zur Aufgabe, nicht zur Versuchung, und die Langeweile macht sich breit, die man aus den Chill-out-Zonen cooler Clubs kennt. Die Entgrenzung des Ich bleibt Behauptung, selbst ein nüchternes Hirn beginnt abzuschweifen statt zuzuhören, bis eine Frauenstimme es weckt: die rauchige, sofort gefangen nehmende von Jeanne Moreau. Sie trifft den Ton der Erfahrenen, über sich selbst Verwunderten. Mit ihr steht man am leuchtenden Abgrund, den Baudelaire leidenschaftlich kühl umkreiste. Ihr Auftritt holt dieses Hörspiel aus dem Himmel der Ambition auf den Boden der Kunst.
JENS BISKY
CHARLES BAUDELAIRE: Die künstlichen Paradiese. Regie: Kai Grehn, Sprecher: Alexander Fehling, Jeanne Moreau, Jule Böwe. Musik: Nouvelle Vague, Tuxedomoon, Anne Clark, Tarwater, Sandow u.a. Hörbuch Hamburg, Hamburg 2011. 1 CD, 80 Minuten, 16,95 Euro.
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