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Im Mittelpunkt der Studie steht eine zentrale Frage der DDR-Geschichte: das spannungsreiche Verhältnis von Außen- und Innenpolitik im Rahmen des KSZE-Prozesses, der die SED vor gravierende Probleme stellte. Der außenpolitische Prestigegewinn, der 1975 aus der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki resultierte, war nämlich teuer erkauft: Unzufriedene DDR-Bürger konnten sich fortan auf die humanitären und menschenrechtlichen Bestimmungen der KSZE-Schlussakte berufen, die auch die SED-Führung akzeptiert hatte - allerdings nur zähneknirschend, weil sie die damit verbundene Gefährdung ihrer…mehr

Produktbeschreibung
Im Mittelpunkt der Studie steht eine zentrale Frage der DDR-Geschichte: das spannungsreiche Verhältnis von Außen- und Innenpolitik im Rahmen des KSZE-Prozesses, der die SED vor gravierende Probleme stellte. Der außenpolitische Prestigegewinn, der 1975 aus der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki resultierte, war nämlich teuer erkauft: Unzufriedene DDR-Bürger konnten sich fortan auf die humanitären und menschenrechtlichen Bestimmungen der KSZE-Schlussakte berufen, die auch die SED-Führung akzeptiert hatte - allerdings nur zähneknirschend, weil sie die damit verbundene Gefährdung ihrer Macht durchaus erkannte. Anja Hanisch zeigt, wie die DDR-Führung diesem Dilemma in den KSZE-Verhandlungen zu entrinnen versuchte, wie massiv die ostdeutsche Gesellschaft auf die Liberalisierungsverheißung von Helsinki reagierte und wie der repressive Staat mit dem neuen Druck umging, der von innen und außen nach 1975 auf ihm lastete.

Anja Hanisch war von 2008 bis 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.
Rezensionen
"Mit ihrer sorgfältigen und tiefschürfenden Arbeit gelingt es der Verfasserin, bis zum Kern der Honeckerschen Entscheidungsfindung vorzudringen."Helmut Grieser in: Zeitgeschichte 4/2013 "[Anja Hanisch] hat ihr hervorragendes Buch klar gegliedert und flüssig geschrieben.'' Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Nr. 2/2013 ''Hanischs Doktorarbeit ist aber nur die erste Monographie aus dem schon erwähnten KSZE-Projekt des IfZ; weitere Arbeiten zu der CSSR, UdSSR, und anderen Ländern folgen. Wenn sie die KSZE-Politik und die Auswirkungen der KSZE in ihren jeweiligen Ländern so gründlich erforschen und hervorragend analysieren wie Hanisch im Falle der DDR, wird die internationale Forschung zum KSZE-Prozess erheblich vorangebracht werden.'' sehepunkte, Nr. 10/2012