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Wie entsteht ökonomischer Mehrwert im Kapitalismus? Und wie sollte er umverteilt werden? Das waren die zentralen Fragen, die Karl Marx am Übergang zum Industrie- Kapitalismus in »Das Kapital« auf radikale Weise beantwortete. Viktor Mayer-Schönberger und Thomas Ramge beantworten die gleichen Fragen am Übergang zum globalen Datenkapitalismus neu. Wir können mit Daten den Markt neu erfinden - und Wohlstand für alle schaffen. Dazu müssen Big Data, Automatisierung und Künstliche Intelligenz ihr Potenzial voll entfalten können. Den Effizienzgewinn dürfen nicht allein die großen Datenmonopolisten…mehr

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Produktbeschreibung
Wie entsteht ökonomischer Mehrwert im Kapitalismus? Und wie sollte er umverteilt werden? Das waren die zentralen Fragen, die Karl Marx am Übergang zum Industrie- Kapitalismus in »Das Kapital« auf radikale Weise beantwortete. Viktor Mayer-Schönberger und Thomas Ramge beantworten die gleichen Fragen am Übergang zum globalen Datenkapitalismus neu. Wir können mit Daten den Markt neu erfinden - und Wohlstand für alle schaffen. Dazu müssen Big Data, Automatisierung und Künstliche Intelligenz ihr Potenzial voll entfalten können. Den Effizienzgewinn dürfen nicht allein die großen Datenmonopolisten einstreichen. Nur wenn dieser allen zugute kommt, schaffen wir eine digitale soziale Marktwirtschaft. In der aber werden Geld und Banken eine untergeordnete Rolle spielen.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Thomas Ramge, geboren 1971, ist Technologie-Korrespondent bei brand eins und schreibt u.a. für The Economist, Harvard Business Review und Foreign Affairs. Er wurde mit zahlreichen Journalistenpreisen ausgezeichnet u.a. dem Best Business Book Award on Innovation and Technology, dem Axiom Business Book Award, dem getAbstract International Book Award, dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis und dem Herbert Quandt Medienpreis. Ramge hat in Techniksoziologie über Künstliche Intelligenz promoviert und war Research Fellow am Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft sowie am Center for Advanced Internet Studies (CAIS). In den letzten zwanzig Jahren hat er mehr als 15 Sachbücher und einen Roman veröffentlicht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2017

Daten sind das Geld der Zukunft

Viktor Mayer-Schönberger und Thomas Ramge formulieren Forderungen für eine digitale soziale Marktwirtschaft.

Von Fridtjof Küchemann

Daten sollen das Öl des einundzwanzigsten Jahrhunderts sein? Der Vergleich, den Viktor Mayer-Schönberger und Thomas Ramge in ihrem Buch "Das Digital" vorschlagen, ist ergiebiger: Der Oxforder Professor für Internet Governance und der Journalist sehen Daten die informationelle Funktion des Geldes einnehmen. Dass in den konventionellen Märkten ein Angebot über den Preis definiert wird, ist für sie nicht mehr als eine "raffinierte Notlösung", zugleich eine "fundamentale Schwäche". Durch die Möglichkeit, Angebot und Nachfrage mit detaillierten Präferenzen und Prioritäten, Dringlichkeit und Verfügbarkeit abzugleichen, stehe den Märkten ein Neustart bevor, "der auf Datenreichtum basiert und unsere gesamte Wirtschaft ähnlich tiefgreifend verändern wird wie die industrielle Revolution"; zudem werde er einen "Mehrwert für alle Marktteilnehmer schaffen".

Allerdings stünden Verbraucher, Arbeitnehmer, Unternehmen, ganze Wirtschaftsbereiche, die Gesellschaft insgesamt vor tiefgreifenden Umwälzungen. Dass ihr "etwas differenzierteres Zukunftsbild" dabei "kaum weniger beunruhigend ist" als die vielbeschworene Vorstellung "eines von Daten getriebenen Turbofinanzkapitalismus mit Massenarbeitslosigkeit durch Automatisierung", geben Mayer-Schönberger und Ramge zu. Seinen Optimismus verdankt das Buch den eindringlichen politischen Folgerungen und Forderungen, die es beschließen.

Auch im "Digital" stehen die großen Datensammler wie Google, Facebook und Amazon im Fokus eines Schreckensszenarios, allerdings nicht wegen ihrer vielbeschworenen Möglichkeit zur Datenanalyse einzelner Nutzer. Mayer-Schönberger und Ramge sehen in ihnen vielmehr "Superstar-Firmen mit explodierenden Profiten, die ihr Geschäft auf Kosten von Arbeit, Kapital und gesamtwirtschaftlicher Innovation betreiben, obwohl sie selbst hochinnovativ erscheinen." Angesichts der Datenmengen, mit denen die Superstars ihre künstliche Intelligenz trainieren können, bräuchten Newcomer kaum mehr zu hoffen, "den Platzhirschen ernsthafte Konkurrenz zu machen - ihre Produkte lernen zu langsam dazu". Datenreiche Märkte wären "höchst anfällig für eine gefährliche Konzentration von Entscheidungsmacht und Kontrolle", die ihrerseits die Robustheit dieser Märkte gefährde. Und noch mehr: "Auf dem Spiel stehen nicht nur die Freiheit der Menschen, auf datenreichen Märkten informiert zu entscheiden, sondern vielmehr die Existenz unserer offenen Gesellschaft."

Als Ausweg schlagen Mayer-Schönberger und Ramge eine progressive Daten-Sharing-Pflicht vor - prozentual nach Marktanteil des jeweiligen Unternehmens, wobei die Daten zufällig ausgewählt werden müssten. Das ist für die Verfasser einer von drei Eckpfeilern einer "digitalen sozialen Marktwirtschaft". Zudem müssten "die gewaltigen Profite der Superstar-Firmen" viel effektiver besteuert werden: "Ihr Geld fehlt in einer Zeit, in der sowohl die Lohn- als auch die Kapitalquote zurückgehen." Schließlich schlagen sie Steuervorteile beim Einsatz menschlicher Arbeitskraft vor, "damit Unternehmen einen Anreiz haben, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, bei denen Menschen den Mehrwert schaffen können".

Drei Schlüsseltechnologien für die Entwicklung datenreicher Märkte haben Mayer-Schönberger und Ramge ausgemacht: den Datenabgleich von Angeboten und Präferenzen, die Ermittlung des idealen Transaktionspartners und Verfahren zum Erkennen auch unserer "uns manchmal selbst nicht bewussten" Präferenzen - ein digitales Entscheidungsassistenzsystem, das uns sogar ähnlich werden könnte. Es wüsste selbst, ob wir das wollten.

Aus der Flughöhe des Buchs sehen alle Menschen gleich aus. Was schützt jene, die nicht souverän mit den Entscheidungsassistenten der Zukunft umzugehen wissen, vor Bevormundung? Wie können wir sicher sein, dass die Programme tatsächlich in unserem Interesse handeln? Wie kann auch nur annähernd Informationssymmetrie gewährleistet werden, was könnte das minutiöse Tracking der Nutzer, Kunden, Verbraucher auf der Anbieterseite ausgleichen - und wie können wir sichergehen, dass diese Daten dem Markt auch wirklich zur Verfügung stehen? Die flexible Preisgestaltung jedenfalls, die uns von Tankstellen bekannt ist und auch die Supermärkte erreicht, weist in eine aus Verbrauchersicht wenig ermutigende Richtung. Mayer-Schönberger und Ramge lassen diese Fragen offen.

Viktor Mayer-Schönberger und Thomas Ramge: "Das Digital".

Markt, Wertschöpfung und Gerechtigkeit im Datenkapitalismus.

Econ Verlag, Berlin 2017. 304 S., geb., 25,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Schon der Impetus, die Zukunft gestalten zu wollen statt abzuwarten, beflügelt die Lektüre dieses Buchs." Jens Dirksen Rezension in der WAZ 20171019