Mit "Neverworld's End" melden sich Xandria nach einer mehrjährigen Pause mit einer neuen Sängerin im Gepäck zurück. Nachdem die Band in Jahren 2003 - 2007 beachtliche Erfolge vorweisen konnte, kam mit dem vierten Album und dem folgenden Sängerinnen-Hickhack (Lisa Middelhauve raus, Kerstin Bischof
rein, nach nur gut einem Jahr wieder raus) doch einiges an Sand ins Getriebe. Die Frage ist nun, ob…mehrMit "Neverworld's End" melden sich Xandria nach einer mehrjährigen Pause mit einer neuen Sängerin im Gepäck zurück. Nachdem die Band in Jahren 2003 - 2007 beachtliche Erfolge vorweisen konnte, kam mit dem vierten Album und dem folgenden Sängerinnen-Hickhack (Lisa Middelhauve raus, Kerstin Bischof rein, nach nur gut einem Jahr wieder raus) doch einiges an Sand ins Getriebe. Die Frage ist nun, ob "Neverworld's End" und die neue Sängerin Manuela Kraller das Flaggschiff XANDRIA wieder in einträglichere Gewässer führen kann. Nun - bedingt. Eine Female Fronted Symphonic Metal Band muß sich blöderweise immer den Vergleich mit Szenegrößen wie NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION gefallen lassen, und wird natürlich auch an deren Taten gemessen. Klar kann man mit einer gewissen musikalischen Nähe zu diesen Bands deren Fans auf seine Seite ziehen - vor allem die Fans von Tarja Turunen, zu der man Manuela Kraller eine stimmliche und stilistische Ähnlichkeit nicht abstreiten kann. Auch musikalisch wandeln XANDRIA auf NIGHTWISH Pfaden zu Tarja-Zeiten, und genau das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt: XANDRIA sind begabt und können packende Songs schreiben, die Produktion des Albums ist fett und knallt ohne Ende, und im Vergleich zu früher gehen XANDRIA um einiges härter zu Werke, alles keine Frage. Allerdings limitieren XANDRIA sich selbst in ihrer künstlerischen Entfaltung, indem sie sich in eine Nische setzen, die zum einen ohnehin völlig überlaufen ist, und zum anderen von den erwähnten Szenegrößen mehr als dominiert wird. Ob XANDRIA diese von ihrem Thron stossen können? Ich wage es zu bezweifeln, obwohl sie ohne weiteres das Zeug dazu hätten. Den in den letzten Jahren verlorenen Boden macht "Neverworld's End" locker wieder wett, aber es fehlt das Wildern in genreuntypischen Gefilden, das aus einem sehr guten, bodenständigen aber vorhersehbaren Album einen Überflieger machen würde.