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18 Kundenbewertungen

Von den Bergen Idahos nach Cambridge - der unwahrscheinliche »Bildungsweg« der Tara Westover. Tara Westover ist 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal eine Schulklasse betritt. Zehn Jahre später kann sie eine beeindruckende akademische Laufbahn vorweisen. Aufgewachsen im ländlichen Amerika, befreit sie sich aus einer ärmlichen, archaischen und von Paranoia und Gewalt geprägten Welt durch - Bildung, durch die Aneignung von Wissen, das ihr so lange vorenthalten worden war. Die Berge Idahos sind Taras Heimat, sie lebt als Kind im Einklang mit der grandiosen Natur, mit dem Wechsel der Jahreszeiten -…mehr

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Produktbeschreibung
Von den Bergen Idahos nach Cambridge - der unwahrscheinliche »Bildungsweg« der Tara Westover. Tara Westover ist 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal eine Schulklasse betritt. Zehn Jahre später kann sie eine beeindruckende akademische Laufbahn vorweisen. Aufgewachsen im ländlichen Amerika, befreit sie sich aus einer ärmlichen, archaischen und von Paranoia und Gewalt geprägten Welt durch - Bildung, durch die Aneignung von Wissen, das ihr so lange vorenthalten worden war. Die Berge Idahos sind Taras Heimat, sie lebt als Kind im Einklang mit der grandiosen Natur, mit dem Wechsel der Jahreszeiten - und mit den Gesetzen, die ihr Vater aufstellt. Er ist ein fundamentalistischer Mormone, vom baldigen Ende der Welt überzeugt und voller Misstrauen gegenüber dem Staat, von dem er sich verfolgt sieht. Tara und ihre Geschwister gehen nicht zur Schule, sie haben keine Geburtsurkunden, und ein Arzt wird selbst bei fürchterlichsten Verletzungen nicht gerufen. Und die kommen häufig vor, denn die Kinder müssen bei der schweren Arbeit auf Vaters Schrottplatz helfen, um über die Runden zu kommen. Taras Mutter, die einzige Hebamme in der Gegend, heilt die Wunden mit ihren Kräutern. Nichts ist dieser Welt ferner als Bildung. Und doch findet Tara die Kraft, sich auf die Aufnahmeprüfung fürs College vorzubereiten, auch wenn sie quasi bei null anfangen muss ... Wie Tara Westover sich aus dieser Welt befreit, überhaupt erst einmal ein Bewusstsein von sich selbst entwickelt, um den schmerzhaften Abnabelungsprozess von ihrer Familie bewältigen zu können, das beschreibt sie in diesem ergreifenden und wunderbar poetischen Buch. » Befreit wirft ein Licht auf einen Teil unseres Landes, den wir zu oft übersehen. Tara Westovers eindringliche Erzählung - davon, einen Platz für sich selbst in der Welt zu finden, ohne die Verbindung zu ihrer Familie und ihrer geliebten Heimat zu verlieren - verdient es, weithin gelesen zu werden.« J.D. Vance Autor der »Hillbilly-Elegie«

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Autorenporträt
Tara Westover wurde 1986 in Idaho, USA, geboren und lebt heute in Großbritannien. 2008 erwarb sie den Bachelor of Arts an den Brigham Young University. Am Trinity College, Cambridge, machte sie 2009 einen Abschluss als Master of Philosophy und promovierte 2014, nach einem Abstecher an die Harvard University, in Cambridge in Geschichte. »Befreit« ist ihr erstes Buch. Eike Schönfeld wurde 1949 in Rheinsberg geboren und wuchs in Schwäbisch Hall auf. Nach dem Studium der Anglistik und Germanistik in Freiburg promovierte er über Oscar Wilde. Von 1982 bis 1986 arbeitete er am Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen. Seit 1986 lebt er als freier Übersetzer in Hamburg. Er hat zwei Söhne. Übersetzungen (Auswahl) . Oscar Wilde, Lord Arthur Saviles Verbrechen ..., Haffmans 1999 Das Bildnis des Dorian Gray, Insel 2014 . Nik Cohn, Manhattan Babylon, Hanser 1999 Triksta, Hanser 2008 . J. D. Salinger, Der Fänger im Roggen, Kiepenheuer & Witsch 2003 Franny und Zooey, ebd. 2007 Hebt an den Dachbalken, Zimmerleute und Seymour - eine Einführung, ebd. 2012 Neun Erzählungen, ebd. 2012 . Colin McAdam, Ein großes Ding, Wagenbach 2005 Fall, Wagenbach 2010 Eine schöne Wahrheit, Wagenbach 2013 . E. T. O'Donnell, Der Ausflug. Das Ende von Little Germany, New York. marebuch 2006 . Mal Peet , Keeper, Carlsen 2006 Penalty, Carlsen 2008 . Michel Faber , Sugars Gabe, Claassen 2006 . Charles Darwin, Die Fahrt der Beagle, marebuch 2006 . Mohsin Hamid, Der Fundamentalist, der keiner sein wollte, HoCa 2007 So wirst du stinkreich im boomenden Asien, Dumont 2013 . John Stape, Im Spiegel der See. Die Leben des Joseph Conrad, marebuch 2007 . Jonathan Franzen, Anleitung zum Alleinsein, Rowohlt 2007 Die Unruhezone. Eine persönliche Geschichte, Rowohlt 2007 Freiheit, Rowohlt 2010 (mit Bettina Abarbanell) Weiter weg, Rowohlt 2013 (mit anderen) . John Updike, In einer Bar in der Charlotte Amalie (mit anderen), Rowohlt 2008 . Mark McNay, Frisch, dtv 2008 Under Control, dtv 2010 . Catherine Fried, Über kurz oder lang. Erinnerungen an Erich Fried, Wagenbach 2008 . Shaun Tan, Geschichten aus der Vorstadt des Universums, Carlsen 2008 Die Fundsache, ebd. 2009 Der Vogelkönig und andere Skizzen, ebd. 2011 Skizzen aus einem namenlosen Land, ebd. 2011 . Shalom Auslander, Eine Vorhaut klagt an, Berlin 2008 Hoffnung. Eine Tragödie, Berlin 2013 . Saul Bellow, Humboldts Vermächtnis, Kiepenheuer & Witsch 2009 Erzählungen, ebd. 2011 (mit anderen) . Andrew Davidson, Gargoyle, Berlin Bloomsbury 2009 . Steven Millhauser, Ein Protest gegen die Sonne, Berlin 2009 . Emily Diamond, Flutland, Carlsen 2010 Flutland in Flammen, Carlsen 2011 . Daniel Mendelsohn, Die Verlorenen, Kiepenheuer & Witsch 2010 . L. K. Madigan, Blakes Gesetze der Fotografie, Carlsen 2012 . Sherwood Anderson, Winesburg, Ohio, Manesse 2012 . Richard Yates, Eine gute Schule, DVA 2012 . Luke Williams, Das Echo der Zeit, Hoffmann und Campe 2012 . David Lampson, Vom Finden der Liebe und anderen Dingen, Oetinger 2013 . Sloan Wilson, Der Mann im grauen Flanell, Dumont 2013 . Albert Borris, Zehn Gründe, die todsicher fürs Leben sprechen, Carlsen 2013 . Charles Dickens, Der Weihnachtsabend, Insel 2014 Werke und Literaturprojekte . Der deformierte Dandy - Oscar Wilde im Zerrspiegel der Parodie, Lang 1986 (Diss.) . Black American English (Glossar, mit Herbert Graf), Straelener Manuskripte Verlag 1983, erweitert von Christiane Buchner, ebd. 1994 . Abgefahren - Eingefahren Ein Wörterbuch der Jugend- und Knastsprache, ebd. 1986 . alles easy Ein Wörterbuch des Neudeutschen, C. H.
Rezensionen
Sie glaubte nicht ans Ende der Welt

Tara Westover wuchs in einer Familie in Iowa auf, die sie von Andersdenkenden fernhielt. Ihr Vater, ein religiöser Fanatiker, erwartete die Apokalypse. Wie fand seine Tochter den Weg in die Freiheit?

Eine junge Frau entwindet sich dem Klammergriff einer von religiös extremen Vorstellungen geprägten Familie - wer dachte, dass Deborah Feldman mit ihrem Bestseller "Unorthodox" das definitive Erinnerungsbuch über das Drama einer solchen Selbstbefreiung geschrieben hat, sollte neu lesen. Denn das Leben, das diese in eine ultraorthodoxe chassidische Gemeinde in Williamsburg, New York, hineingeborene Autorin bis ins frühe Erwachsenenalter führte und eindringlich schilderte, erscheint geradezu liberal und reich an Möglichkeiten der Weltaneignung im Vergleich zu dem, was die Amerikanerin Tara Westover in ihren Memoiren "Befreit" beschreibt.

Für Tara Westover standen die Zeichen von Beginn auf maximale Abgrenzung: Wann genau sie zur Welt kam, ist unklar. Nur dass es irgendwann im Jahr 1986 bei einer Hausgeburt im Bundesstaat Iowa gewesen sein muss, steht ziemlich sicher fest. Ihre Existenz wurde keiner staatlichen Stelle gemeldet. Als jüngstes von sieben Kindern eines Prepper-Ehepaars streng mormonischen Glaubens wächst Tara abgeschieden auf einer Farm am Fuße des Buck Peak auf und erwartet, wie die gesamte Familie, praktisch stündlich den Zusammenbruch der Zivilisation nach göttlichem Ratschluss.

Der Vater lässt seine Kinder mit ihm auf dem Schrottplatz schuften oder setzt sie beim Bau von Scheunen ein; die Mutter unterminiert das Gesundheitssystem als nicht ausgebildete Hebamme und Kräuterfrau. Immer wieder zerreißen schreckliche Unfälle den Alltag der Familie, Verbrennungen, Schnittwunden, Hirntraumata, aber einen Arzt zu rufen oder ins Krankenhaus zu fahren wäre Verrat an den Offenbarungen, die der Vater zu empfangen glaubt. Außerdem würde es mutmaßlich das FBI auf den Plan rufen, das Aussteiger angeblich kaltblütig erschießt.

Eine Schule sieht Tara nicht von innen, weil ihre Eltern den teuflischen Einfluss der "Illuminaten" fürchten. Dass sie zu Hause unterrichtet wird, ist mehr frommer Wunsch als Wirklichkeit. Tatsache ist, dass selbst eingekochte Pfirsiche, Konserven, Waffen und Munition im Keller gebunkert werden und der unterirdisch verborgene Treibstofftank mit Sprit befüllt ist. Neben den Kinderbetten stehen Rucksäcke mit Überlebensausrüstungen für die Flucht in die Berge bereit. Das Ende ist vermeintlich nah. Als es an Silvester 1999 nicht hereinbricht und nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wieder nicht, ist der Vater am Boden zerstört. Noah hat seine Arche gebaut, doch Gott hält die Flut zurück.

Ihre Geschichte handele nicht vom Mormonentum oder von Religiosität, schickt Tara Westover allem voran. Tatsächlich überwölbt und legitimiert der Glaube Verhaltensweisen des als Patriarchen herrschenden Vaters, die seine Tochter später als Ausprägung einer Psychose deutet. Doch auch darum geht es nur mittelbar. Vor allem handelt "Befreit" - im Original "Educated", gebildet - vom Ausgang eines Menschen aus seiner nicht selbst verschuldeten Unmündigkeit.

In ihrer Erinnerung schreitet die Autorin den Weg zwischen familiärem Konformitätsdruck, Eigensinn und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit zu anderen ab. Immer weiter entfernt sie sich von ihrer Herkunft, bis an die Universität von Cambridge und darüber hinaus, bis zum Bruch mit den Eltern. Sie stützt sich auf ihre eigenen Jugendtagebücher und Gespräche mit den Geschwistern, die noch Kontakt zu ihr halten, wägt unterschiedliche Versionen derselben Geschehnisse gegeneinander ab und legt offen, wo sie ihren Erinnerungen misstraut. Oder wo sie kindliche Vorstellungsräume jenseits der Realität betritt, in denen freilich Echos der Paranoia anderer widerhallen.

Dass Tara Westovers Eltern, denen der schwunghafte Handel mit Heilölen und Tinkturen inzwischen Wohlstand gebracht hat, den Bericht ihrer Tochter als Verleumdung zurückweisen, versteht sich von selbst. Zwei der Westover-Kinder, die ihre Namen nicht öffentlich machten, haben vernichtende Rezensionen auf Amazon hinterlassen; ein weiterer Bruder hat dortselbst bestimmte Passagen des Buchs relativiert. In welcher Familie hätte nicht jeder Einzelne seine eigene Lesart der Vergangenheit zu erzählen? Die Autorin lässt in ihren Memoiren nie einen Zweifel daran aufkommen, dass sie keine letztgültige Wahrheit anzubieten hat, aber sie zeigt sich entschlossen, ihre eigene Fassung der Geschichte festzuhalten - einer Geschichte aus dem Herzen Amerikas. Bei aller Härte schreibt sie keine Abrechnung, sondern unterstreicht, dass auch wer Schaden anrichtet, oft nur das Beste will.

Die Komplizenschaft von Mutter und Tochter, als es um die Teilnahme an einer nach der Familiendoktrin als nicht sittsam eingestuften Tanzgruppe für Jugendliche geht, und der liebevolle Stolz im Blick des Vaters, wann immer seine Tochter in der Kirche oder in einem Konzert singt, stehen für Momente der Eintracht, die auch von der geduldeten Gewalttätigkeit eines Bruders nicht annulliert werden. Die Kernfrage ist weniger, warum die Eltern über die psychische und physische Erniedrigung des Bruders gegenüber Tara hinwegsehen, sondern: Warum wurde ihr von ihnen das Recht auf Bildung verweigert? Die Antwort gibt sie implizit auf jeder Seite: weil Wissen einen Menschen befreien und alles in Frage stellen lassen kann. Hochmut nennt das der Vater.

Wie sie sich selbst aneignete, was es braucht, um die Aufnahmeprüfung für ein (mormonisches) College zu bestehen, was es bedeutet, als Tölpel des eigenen Bildungsromans wie ein Kaspar Hauser des amerikanischen Nordwestens im Kunstgeschichtsunterricht zu fragen, was denn dieser Holocaust sei, lässt Tara Westover ihre Leser nachempfinden. Ihre Sprache ist klar und zuweilen - vielleicht der exzessiven Lektüre religiöser Texte in den frühen Jahren geschuldet - spröde. Mit einem sicheren Gespür für Cliffhanger treibt sie den Leser von Episode zu Episode, hinein in die Einsamkeit, die der Preis für die Befreiung war - und wieder hinaus ins Offene. Das lebenslange Lernen hat gerade erst begonnen.

URSULA SCHEER

Tara Westover: "Befreit". Wie Bildung mir die Welt erschloss.

Aus dem amerikanischen Englisch von Eike Schönfeld. Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 2018. 448 S., geb., 23,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Toll geschrieben, wahnsinnig interessant, eine unglaubliche Heldengeschichte - und aus dem echten Leben.« Lauren Ramoser RTL 20201218