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In scheinbarem Gegensatz zum christlichen Fluchverbot liegt im Mittelalter der Befund einer 'Ecclesia maledicens' vor, die die spirituellen und sozialen Folgewirkungen der kirchlichen Exkommunikation öffentlichkeitswirksam inszenierte. Im Zentrum der Analyse von Christian Jaser steht der Blick in die symbolische, rhetorische und gestische Werkstatt kirchlicher Fluch- und Exkommunikationsgewalt im Wandel der Anwendungshorizonte, Funktionsbestimmungen und medialen Kontexte. Begrifflich und methodologisch wesentlich ist hierfür, rituelle von historisch nachgängigen zeremoniellen…mehr

Produktbeschreibung
In scheinbarem Gegensatz zum christlichen Fluchverbot liegt im Mittelalter der Befund einer 'Ecclesia maledicens' vor, die die spirituellen und sozialen Folgewirkungen der kirchlichen Exkommunikation öffentlichkeitswirksam inszenierte. Im Zentrum der Analyse von Christian Jaser steht der Blick in die symbolische, rhetorische und gestische Werkstatt kirchlicher Fluch- und Exkommunikationsgewalt im Wandel der Anwendungshorizonte, Funktionsbestimmungen und medialen Kontexte. Begrifflich und methodologisch wesentlich ist hierfür, rituelle von historisch nachgängigen zeremoniellen Exkommunikationsformen zu unterscheiden, die performativ jeweils eigene Realitäten und Bedeutungen schaffen. Auf dieser Grundlage zeichnet Christian Jaser die historische Genese eines Inszenierungsrepertoires nach, das am spätmittelalterlichen Papsthof zu einem zentralen Repräsentationsereignis universaler Disziplinierungsansprüche transformiert wurde.
Autorenporträt
Geboren 1975; seit 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte II der Humboldt-Universität zu Berlin; 2011-13 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-geförderten Projekt "Der mittelalterliche Zweikampf " an der TU Dresden; Stipendiat und Gastwissenschaftler an in- und ausländischen Forschungseinrichtungen (Berlin, Rom, Paris, Marseille).