In 15 Beiträgen einer internationalen Forschergruppe wird dargestellt, wie Ereignisse in Fernost von der Missionsliteratur nach Europa übermittelt und dort auf die Bühne gebracht wurden. Dabei ist aufschlussreich, wie historische Begebenheiten einerseits durch die Missionspropaganda verändert und andererseits in bestimmte Dramenmuster eingepasst wurden. Da in Hunderten von Aufführungen Kenntnisse über Japan und China vermittelt wurden, ist das Jesuitentheater ein wesentlicher Faktor in der Herausbildung eines Japan-China-Bildes der frühen Neuzeit.