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»Wenige Werke europäischer Dichter des zwanzigsten Jahrhunderts erfahren die Aufmerksamkeit, die Paul Celans Werk zuteil wird«, urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Ausgaben Paul Celans im Suhrkamp Verlag. Und ganz singulär ist solche Aufmerksamkeit für einen deutschen Autor der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit Band 4 liegen die ersten zehn Bände der größten dieser Editionen, der Bonner Ausgabe, vollständig vor. Damit ist der ganz überwiegende Teil eines der zentralen lyrischen Werke deutscher Sprache philologisch zusammenhängend erschlossen. Von Schwelle zu Schwelle,…mehr

Produktbeschreibung
»Wenige Werke europäischer Dichter des zwanzigsten Jahrhunderts erfahren die Aufmerksamkeit, die Paul Celans Werk zuteil wird«, urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Ausgaben Paul Celans im Suhrkamp Verlag. Und ganz singulär ist solche Aufmerksamkeit für einen deutschen Autor der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit Band 4 liegen die ersten zehn Bände der größten dieser Editionen, der Bonner Ausgabe, vollständig vor. Damit ist der ganz überwiegende Teil eines der zentralen lyrischen Werke deutscher Sprache philologisch zusammenhängend erschlossen.
Von Schwelle zu Schwelle, erschienen 1955 bei der Deutschen Verlagsanstalt, ist, nach Mohn und Gedächtnis, Paul Celans zweiter von ihm selbst als gültig betrachteter Gedichtband. Er enthält 47, ausschließlich in Paris entstandene Gedichte, darunter so bedeutende wie Assisi, In memoriam Paul Eluard und Schibboleth, zu deren Entstehung die Ausgabe neue Textfunde vorlegen kann.
Insgesamt markiert Von Schwelle zu Schwelle den übergang zur mittleren Werkperiode von Sprachgitter und Die Niemandsrose und damit den übergang von der Musikalität zur schärfer umrissenen Form.

Die Bonner Ausgabe ist die umfassende, maßgebliche Ausgabe der Werke Paul Celans. Sie dokumentiert vollständig die Entstehung der Texte. Dies geschieht in genauester Beschreibung der überlieferungsträger und in der genetischen Darstellung der einzelnen Textschichten.
Autorenporträt
Celan, PaulPaul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zu seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird durch den posthum veröffentlichten

Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. Im November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das Leben.