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In dem dritten Band seiner Erinnerungen erzählt Ernesto Cardenal von den aufredenden Jahren der Revolution in Nicaragua. Beginnend mit den Aufständen der Intellektuellen in den 50er Jahren, widmet er sich ausführlich den Ereignissen der 60er und 70er Jahre: der Unterstützung des politischen Widerstandes von Solentiname aus, den Streiks und Demonstrationen, die der Priester und Dichter als Sprecher begleitete. Besondere Dynamik gewinnt die Erzählung mit dem Überfall der Jugendlichen von Solentiname auf die Kaserne von San Carlos, Cardenals Flucht nach Venezuela und Costa Rica und dem Eintritt…mehr

Produktbeschreibung
In dem dritten Band seiner Erinnerungen erzählt Ernesto Cardenal von den aufredenden Jahren der Revolution in Nicaragua. Beginnend mit den Aufständen der Intellektuellen in den 50er Jahren, widmet er sich ausführlich den Ereignissen der 60er und 70er Jahre: der Unterstützung des politischen Widerstandes von Solentiname aus, den Streiks und Demonstrationen, die der Priester und Dichter als Sprecher begleitete.
Besondere Dynamik gewinnt die Erzählung mit dem Überfall der Jugendlichen von Solentiname auf die Kaserne von San Carlos, Cardenals Flucht nach Venezuela und Costa Rica und dem Eintritt in die FSLN. Als Vertreter des Widerstandes reiste Cardenal und die ganze Welt, sprach mit Gaddafi, Ayatolla Khomenei, Willy Brandt, Fidel Castro und widmete sich dem weltweiten Aufbau von Solidaritätsbewegungen. Zuletzt lässt er seine Jahre als Kulturminister Revue passieren und schließt seine Geschichte mit dem spektakulären Austritt aus der FSLN - überzeugt, dass die von Gott erwartete Revolution noch kommen wird.
Autorenporträt
Ernesto Cardenal, 1926 in Granada/Nicaragua geboren, studierte Theologie und Literatur in Managua, Mexiko und Kolumbien. Nach seiner Priesterweihe gründete er 1966 die christliche Kommune auf Solentiname und unterstützte den Widerstand gegen die Diktatur Somozas. Während der Revolution war er Sprecher der sandinistischen Befreiungsbewegung FSLN. 1979, nach dem Sieg über Somoza, wurde er Kulturminister des Landes, 1980 erhielt er den Friedenspreis den Deutschen Buchhandels.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

"Es gibt großartige Momente in diesem Buch", versichert Christoph Twickel und erzählt von dem Papstbesuch 1983 in Nicaragua, als Johannes Paul II. gegen die Befreiungstheologie predigte und sich als Antwort von der lauschenden Massen die Hymne der FSLN entgegen schmettern lassen musste. Dennoch ist der Rezensent nicht sehr glücklich mit dem Buch. Die "sentimentale Aura", die die Erinnerungen des ehemaligen Trappistenmönchs und späteren Kulturministers Ernesto Cardenal umweht, geht Twickel doch ein wenig auf die Nerven. "Schadstoffarme Erbauungslektüre für linke Menschen" nennt er das Buch. Doch gleich hat er, der damals auch in Nicaragua war, ein schlechtes Gewissen ob dieser Kritik: Schließlich sei Cardenal, im Gegensatz zu den meisten seiner Mitstreiter, nach der Revolution sauber geblieben und habe sich nicht bereichert. Dennoch hätte sich Twickel zumindest einen etwas konkreteren Schluss gewünscht. Cardenal hoffe auf die Globalisierungskritiker, erwähne jedoch nicht, dass mit Hugo Chavez in Venezuela ein Mann Präsident wurde, der den Faden der "neuen Linken" in Lateinamerika wieder aufnimmt, so Rezensent.

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