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Wolf gang Abendroth (2.5.1906-15.9.1985) hat für rund sechs Jahrzehnte in intensiver Weise am politischen Leben in Deutschland teilgenommen. Von Mitte der zwanziger Jahre bis zu seinem Tod war sein Engagement sowohl kritisch reflektierender als auch praktisch-organisatorischer Art. In den vier Nachkriegsjahrzehnten stand er als ein in die politischen und sozialen Auseinandersetzungen eingreifender Wissenschaftler, der am Marxismus als Methode historischer und gesellschaftswissenschaftlicher Analyse festhielt, die meiste Zeit im Lichte der Öffentlichkeit. In der Bundesrepublik Deutschland stieß…mehr

Produktbeschreibung
Wolf gang Abendroth (2.5.1906-15.9.1985) hat für rund sechs Jahrzehnte in intensiver Weise am politischen Leben in Deutschland teilgenommen. Von Mitte der zwanziger Jahre bis zu seinem Tod war sein Engagement sowohl kritisch reflektierender als auch praktisch-organisatorischer Art. In den vier Nachkriegsjahrzehnten stand er als ein in die politischen und sozialen Auseinandersetzungen eingreifender Wissenschaftler, der am Marxismus als Methode historischer und gesellschaftswissenschaftlicher Analyse festhielt, die meiste Zeit im Lichte der Öffentlichkeit. In der Bundesrepublik Deutschland stieß er bei seinen politischen Gegnern auf leidenschaftliche Ablehnung und Kritik, während er bei seinen unter schiedlichen Adressatenkreisen in der Linken nachhaltiges Interesse und anhaltende Wirkung fand. Nach seinem Tod und nach dem Zusammen bruch der staatssozialistischen Systeme in der Sowjet-Union sowie in den ost-· und mitteleuropäischen Ländern wurde es indes merklich still um Abendroths Leben und Werk. Vereinzelt gibt es gar Versuche, die Bilanz seines Lebenswerkes der Konkursmasse dieses Zusammenbruchs zuzuschlagen.
Autorenporträt
Dr. Friedrich-Martin Balzer, Marburg/Lahn, Politikwissenschaftler und Studiendirektor a. D.; Prof. Dr. Hans Manfred Bock, Kassel, Politikwissenschaftler; Dr. Uli Schöler, Berlin, Leiter des Büros des Bundestagspräsidenten und politikwissenschaftlicher Lehrbeauftragter in Bremen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wolfgang Abendroth, der 1985 verstorbene linke Politikwissenschaftler, gilt gelinde gesagt als unzeitgemäß, meint Cathrin Kahlweit und spinnt den Faden weiter: Heute wäre der bekennende Marxist wohl unter den Globalisierungsgegnern zu finden. Aus Anlass des 50. Jahrestags der Gründung des Politikwissenschaftlichen Instituts in Marburg haben ehemalige Abendroth-Schüler ein Buch über ihn herausgegeben, das doch immerhin Belege dafür bietet, so Kahlweit, dass der Politikwissenschaftler zu den aktuellen Debatten etwas zu sagen hat. Zu dem Band haben verschiedene Autoren beigetragen, darunter auch Jürgen Habermas, der über Abendroth geschrieben haben soll, er habe zwar nicht die Geschichte der BRD geformt, sei aber in sie eingegangen wie "Ferment", d.h. ohne ihn wären bestimmte "Verzweigungen, Beschleunigungen und Verwerfungen" nicht zustande gekommen. Eine davon war die Gründung des SDS, den Abendroth durch einen Förderverein unterstützt hat. Ein moralisches Vorbild, so schließt Kahlweit, auch für seine Gegner.

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