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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Hauptseminar 'Realistisches Erzählen', Sprache: Deutsch, Abstract: Im Erzählwerk der letzten Lebensjahrzehnte erzielte Fontane einen Grad der Abstraktheit und der narrativen Meisterschaft, der es ihm erlaubte, säkulare Fragen wie Kommunikationsrevolution und Bewusstseinswandel sozusagen minenartig in die Texte seiner großen Romane einzubetten und zur Diskussion zu stellen. Diese Veränderungen, die er miterlebte, erzeugten in den historischen Realitäten ein…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Hauptseminar 'Realistisches Erzählen', Sprache: Deutsch, Abstract: Im Erzählwerk der letzten Lebensjahrzehnte erzielte Fontane einen Grad der Abstraktheit und der narrativen Meisterschaft, der es ihm erlaubte, säkulare Fragen wie Kommunikationsrevolution und Bewusstseinswandel sozusagen minenartig in die Texte seiner großen Romane einzubetten und zur Diskussion zu stellen. Diese Veränderungen, die er miterlebte, erzeugten in den historischen Realitäten ein Spannungsverhältnis. Ein Musterbeispiel wäre hier Preußen, was Fontane auch für seinen Roman "Cécile" als Grundlage nimmt. Das Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne, einerseits ausgedrückt in Differenzen über technische Fragen, andererseits und eng damit zusammen hängend, durch verschiedene Anschauungen hinsichtlich der Religion, der Politik und der jeweiligen Lebensauffassungen, dient Fontane als strukturelle Basis für seinen Roman. Die drei Hauptpersonen, St. Arnaud, Cécile und Robert Gordon-Leslie, werden unterschwellig mit verschiedenen Eigenschaften und Merkmalen versehen, die den Eindruck erwecken, sie stünden jeweils für eine bestimmte Gruppe oder eine Gesellschaftsauffassung. Der Konflikt, welcher zwischen den verschiedenen Gruppen herrscht - und damit auch zwischen den Personen im Roman aufgebaut wird - gipfelt in der als Kulturkampf bezeichneten politischen Entwicklung. Fontane lässt das Spannungsverhältnis, welches zwischen den Personen aufgebaut wurde, in einem Duell enden. Nicht nur einer der Duellanten stirbt, auch Cécile begeht Selbstmord. In dieser Hausarbeit möchte ich anhand einiger Textstellen zeigen, dass die Personen im Text, in dieser Betrachtung vornehmlich Gordon, tatsächlich verschiedene Parteien der Tradition und der Moderne verkörpern. Zudem soll immer wieder auf unterschwellige Bemerkungen und Hinweise Fontanes hingewiesen werden, da die eben genannten Zusammenhänge nicht immer an der Oberfläche liegen und leicht zu erkennen sind. Parallel zu den Betrachtungen der einzelnen Textpassagen und der ihnen zuzuordnenden Thematiken ist es unabdingbar, für ein richtiges Verständnis einen Blick auf den historischen Kontext zu werfen. Denn nur in Verbindung mit diesem wird deutlich, was der Text teilweise mit scheinbaren Randbemerkungen impliziert und auszusagen vermag. Darunter fallen Exkurse zu technischen Neuerungen, die im 19. Jahrhundert das Leben der Menschen im Deutschen Reich bzw. Preußen veränderten sowie bestimmte politische Geschehnisse zu Fontanes Lebzeiten.