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Im Alter von fünf Jahren hat Waris Dirie die Qualen der Beschneidung erlebt - ein Ritual, an dessen Folgen ihre Schwester und zwei Cousinen gestorben sind. Waris Dirie wuchs in einer Nomadenfamilie in der somalischen Wüste auf. Mit 13 lief sie fort, weil sie nicht den Mann heiraten wollte, den ihr der Vater zugesprochen hatte. Sie floh zu Verwandten nach Mogadischu und arbeitete vier Jahre als Hausmädchen bei ihrem Onkel in London. Mit 18 wurde Waris Dirie als Model entdeckt. Sie posierte für Levi`s, Revlon und l`Oreal, schritt über die Laufstege von Paris, Mailand und London und lebt heute in…mehr

Produktbeschreibung
Im Alter von fünf Jahren hat Waris Dirie die Qualen der Beschneidung erlebt - ein Ritual, an dessen Folgen ihre Schwester und zwei Cousinen gestorben sind. Waris Dirie wuchs in einer Nomadenfamilie in der somalischen Wüste auf. Mit 13 lief sie fort, weil sie nicht den Mann heiraten wollte, den ihr der Vater zugesprochen hatte. Sie floh zu Verwandten nach Mogadischu und arbeitete vier Jahre als Hausmädchen bei ihrem Onkel in London.
Mit 18 wurde Waris Dirie als Model entdeckt. Sie posierte für Levi`s, Revlon und l`Oreal, schritt über die Laufstege von Paris, Mailand und London und lebt heute in New York. Lange konnte sie mit niemandem darüber sprechen, was ihr in jungen Jahren geschehen war. Doch nach und nach reifte in Waris Dirie der Entschluß, ihre Leiden der Öffentlichkeit nicht mehr länger vorzuenthalten. Heute kämpft sie als Sonderbotschafterin der UNO weltweit gegen die Genitalverstümmelung von Frauen, die heute noch in 28 Ländern praktiziert wird.Täglich werden 4.000 junge Frauen beschnitten, auch in Deutschland; weltweit leiden 130 Millionen unter den Folgen dieses grausamen Eingriffs.
Waris Dirie: Eine Nomadin, die zu den begehrtesten Models der Welt gehört, wurde zur Anwältin schweigender Opfer.
Autorenporträt
Waris Dirie wuchs in einer Nomadenfamilie in der somalischen Wüste auf. Im Alter von fünf Jahren erlebte sie die Qualen der Beschneidung - ein Ritual, an dessen Folgen ihre Schwester und zwei Cousinen gestorben sind. Mit vierzehn floh sie zu Verwandten nach Mogadischu und arbeitete dann vier Jahre als Hausmädchen bei ihrem Onkel in London. Mit achtzehn wurde Waris Dirie als Model entdeckt. Lange war es ihr nicht möglich, darüber zu sprechen, was ihr in jungen Jahren zugestoßen war. Doch nach und nach reifte in Waris Dirie der Entschluss, ihre Leiden vor der Öffentlichkeit nicht mehr länger zu verheimlichen. Sie schrieb ihr Aufsehen erregendes erstes Buch Wüstenblume , das zu einem riesigen Bestseller in 21 Ländern wurde und auch in Deutschland über 100 Wochen auf der Bestsellerliste stand. Heute lebt sie mit ihrem kleinen Sohn in New York und engagiert sich als Sonderbotschafterin der UNO gegen die Beschneidung von Frauen, die noch heute in 28 Ländern der Welt praktiziert wird.
Rezensionen
Aus der somalischen Wüste in die europäische Großstadt
Mit 13 Jahren flieht das Nomadenmädchen Waris von ihrem Zuhause in der somalischen Wüste, um der arrangierten Ehe mit einem alten Mann zu entgehen. Sie schlägt sich bis nach Mogadischu durch und wohnt abwechselnd bei verschiedenen Verwandten, wo sie als Kindermädchen und Putzfrau beschäftigt wird. Als ein Onkel als somalischer Botschafter nach London versetzt wird, ergreift sie diese Chance und begleitet die Familie als Dienstmädchen. Mit ungeheurer Ausdauer und Zähigkeit eignet sie sich nach und nach die notwendigen Fähigkeiten an, um in der sogenannten zivilisierten Welt zu überleben, besucht heimlich ein Schule, um lesen, schreiben und vor allem englisch zu lernen.
Von der Putzfrau zum Top-Model
Als die Botschafterfamilie vier Jahre später nach Somalia zurückkehrt, bleibt Waris alleine in London zurück. Sie lernt eine Somalierin kennen, die ihr bei der Wohnungs- und Jobsuche hilft und mit der sie auch endlich über das Tabuthema sprechen kann, dass ihr seid Jahren seelische und körperliche Qualen bereitet: wie viele somalische Mädchen wurde Waris im Alter von fünf Jahren beschnitten und damit jeglicher sexueller Empfindungen beraubt. Ein grausames Ritual, an dem ihre Schwester und zwei Cousinen starben und durch dessen Folgen jede Menstruation zur Qual und jede Geburt zur Lebensbedrohung wird. Waris findet einen Arzt, der ihr durch eine Operation zu einem halbwegs schmerzfreien Leben verhilft. Mit 18 Jahren wird sie von einem Modefotografen entdeckt, sie posiert u.a. für den Pirelli-Kalender und als Bond-Girl. 1991 folgt der große Durchbruch in den USA, wo ihr exotischer Typ eher gefragt ist als in London. Mit dem Erfolg wächst ihr Selbstbewusstsein und sie beschließt, ihr Schicksal öffentlich zu machen, um anderen Mädchen diese Verstümmelungen zu ersparen. Ihre erstes Interview in der Marie Claire erregt weltweit großes Aufsehen, das vorliegende Buch wurde in 21 Ländern zu Bestseller.
Ein Appell an die Menschlichkeit
Waris Diries Buch Wüstenblume prangert nicht nur ein unmenschliches Ritual an, es schildert auch sehr anschaulich und mit viel Sinn für Situationskomik, wie die westliche kommerzialisierte Welt auf einen Menschen aus einem völlig anderen Kulturkreis wirkt. Waris lässt sich von der Welt des schönen Scheins nicht blenden und folgt der Lebensphilosophie ihrer Mutter, der sie das Buch gewidmet hat: sich mit Ausdauer und Zähigkeit auf seine Ziele zu konzentrieren und für andere da zu sein. (Dr. Erika Weigele-Ismael)

Erzählt wird die unglaubliche Geschichte von einem Nomadenmädchen, das mit fünf Jahren auf grausame Weise beschnitten wird. Darunter hat es sein ganzes Leben zu leiden. Als das Mädchen nur wenige Jahre später verheiratet werden soll, läuft es weg, durchquert die Wüste und landet schließlich als Dienstmädchen in London. Dort beginnt sein eigentliches Leben in Freiheit. Von nun an steht Waris Dirie neben Topmodells wie Naomi Cambell auf dem Laufsteg. Auch wenn die Geschichte an manchen Stellen unreal wirkt, ist der Drang nach Freiheit, der im ganzen Buch deutlich wird, einfach nur überwältigend. (x-mag)

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"Mit einer aufrüttelnden Botschaft will die Frauenrechtlerin Waris Dirie der weltweit praktizierten Genitalverstümmelung bei jungen Mädchen und Frauen den Kampf ansagen." Münchner Merkur 20100206