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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Im Jahr 1936 ging der Theologe und Karl Löwith ins japanische Exil. Das nun erstmals veröffentlichte Reisejournal berichtet von seinen Erfahrungen - aber auch vom sich vollziehenden Bruch mit dem Lehrer Martin Heidegger. Der Weg nach Osten bleibt, so der Rezensent Peter Bexte, nicht ohne philosophische Hintergedanken, Löwith zeigt sich anfangs offen für neue Erfahrungen. Alles endet jedoch als Geschichte einer Enttäuschung. Löwith kann Europa als Vergleichsgröße nie vergessen, seine japanischen Studenten irritiert er wiederum mit der Selbstkritik an europäischer Philosophie nachhaltig. Es kommt, meint Bexte, zu "Kaskaden von Missverständnissen", ihnen widmet sich das ausführliche Nachwort von Adolf Muschg. 1941 verlässt Löwith Japan in Richtung USA, es bleiben ein unangenehmer Nachgeschmack und, wie der Rezensent formuliert, "bitterste Bemerkungen über Japan".

© Perlentaucher Medien GmbH