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Für Techniker und Wissenschaftler aus der Chemieindustrie hatte der Übergang vom Nationalsozialismus zum SED-Regime besonders einschneidende Folgen. Auf der Grundlage politik- und mentalitätsgeschichtlicher Quellen und mit den Mitteln einer hermeneutischen Kollektivbiographik entfaltet das Buch ein Panorama des Akteurshandelns und der Erfahrungsgeschichte von Chemikern und Ingenieuren in den Industrieregionen Halle-Merseburg und Bitterfeld-Wolfen im Verlauf des "kurzen" 20. Jahrhunderts. Welche politischen Implikationen hatte ihre Tätigkeit in den größten Industriebetrieben der IG…mehr

Produktbeschreibung
Für Techniker und Wissenschaftler aus der Chemieindustrie hatte der Übergang vom Nationalsozialismus zum SED-Regime besonders einschneidende Folgen. Auf der Grundlage politik- und mentalitätsgeschichtlicher Quellen und mit den Mitteln einer hermeneutischen Kollektivbiographik entfaltet das Buch ein Panorama des Akteurshandelns und der Erfahrungsgeschichte von Chemikern und Ingenieuren in den Industrieregionen Halle-Merseburg und Bitterfeld-Wolfen im Verlauf des "kurzen" 20. Jahrhunderts. Welche politischen Implikationen hatte ihre Tätigkeit in den größten Industriebetrieben der IG Farbeindustrie AG und den späteren volkseigenen Kombinaten? Wie konnten sich einige gegen politische Überformungen ihrer Berufe zur Wehr setzen? Und wie wurden andere zu Gehilfen diktatorischer Regime? War mit dem Generationswechsel in den 1960er Jahren auch ein Mentalitätswechsel verbunden oder behielten Akademiker im Großbetrieb ihren herkömmlichen bildungsbürgerlichen Habitus bei? Wie reflektierten sie über ihre soziale und politische Lage und über Geschichte? Welche Identifikationsstrategien führten sie zu unterschiedlich gelagerten Selbst- und Fremdbildern?
Autorenporträt
Georg Wagner-Kyora, habilitierte nach seiner Assistenzzeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Anschließend arbeitete er als Gymnasiallehrer und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leibniz-Universität Hannover sowie Vertretungsprofessor dort und an der Technischen Universität Berlin. Von 2009 bis 2012 hatte er eine Gastprofessor am Center for Metropolitan Studies der Technischen Universität Berlin inne. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte des Wohnungsbaus, die Erfahrungsgeschichte von Chemikern und Technikern, Stadtgeschichte.
Rezensionen
"Difficult and dense, this study makes extensive use of scholarly terminology, but is very much worth the effort. Methodologically innovative, it presents the mental world of an important slice of German society from the Nazi to the Communist era." Dolores L. Augustine German History 29, 2011/4