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Nach den Pionierjahren der kubistischen Malerei (1907-1914), in denen das Stilleben zunehmend zum wichtigsten Betätigungsfeld für diese revolutionäre Bildauffassung geworden war, hat sich Pablo Picasso-im Unterschied zu seinem ehemaligen Weggefährten Georges Braque-nur noch phasenweise dieser Gattung zugewandt. Dabei entstanden dennoch einige der originellsten und eindrucksvollsten Stillebengemälde nicht nur des 20. Jahrhunderts, in denen der Künstler einerseits die Bildkonzepte des Kubismus produktiv verarbeitete und sich andererseits sowohl formal als auch inhaltlich auf vielfältigste Weise…mehr

Produktbeschreibung
Nach den Pionierjahren der kubistischen Malerei (1907-1914), in denen das Stilleben zunehmend zum wichtigsten Betätigungsfeld für diese revolutionäre Bildauffassung geworden war, hat sich Pablo Picasso-im Unterschied zu seinem ehemaligen Weggefährten Georges Braque-nur noch phasenweise dieser Gattung zugewandt. Dabei entstanden dennoch einige der originellsten und eindrucksvollsten Stillebengemälde nicht nur des 20. Jahrhunderts, in denen der Künstler einerseits die Bildkonzepte des Kubismus produktiv verarbeitete und sich andererseits sowohl formal als auch inhaltlich auf vielfältigste Weise mit der europäischen Stillebentradition auseinandersetzte.

Im vorliegenden Buch wird eine repräsentative Auswahl dieser Arbeiten, deren ästhetische Besonderheiten von der Picassoforschung noch viel zu wenig gewürdigt wurden, vorgestellt und in eindringlichen Analysen nach ihren spezifischen Bildstrategien befragt. Dabei stehen neben ikonographischen bzw. motivgeschichtlichen Untersuchungen vor allem rezeptionsästhetisch motivierte Fragestellungen im Vordergrund. Nach ausführlichen methodologischen Vorüberlegungen wird-immer in kritischer Auseinandersetzung mit der älteren Forschungsliteratur-aufgezeigt, wie Picasso die alte Gattungsmalerei des Stillebens in künstlerische Gebilde transformierte, die von zahlreichen formalen Paradoxien gekennzeichnet, von Bruch- und Leerstellen im syntaktischen Gefüge durchsetzt und von semantischen Ambivalenzen geprägt sind. Diese "strukturelle Unvollendetheit" der Werke stellt in besonders hohem Maße Anforderungen an die sehende Mitarbeit des Betrachters und versetzt ihn in einen produktiven, anregenden, prinzipiell unabschließbaren Dialog mit den neuen Bildwirklichkeiten.