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Mit den Ragguagli di Parnaso (1612) verfasste der italienische Jurist Traiano Boccalini einen europäischen Bestseller des 17. Jahrhunderts: 120 Editionen, darunter Übersetzungen ins Deutsche, Niederländische, Englische, Französische, Spanische und Lateinische sowie knapp 200 Nachahmungen in mehreren europäischen Sprachen. Wie kam es zu diesem bahnbrechenden Erfolg?
Die vorliegende Untersuchung betrachtet die literarhistorischen und ästhetischen Voraussetzungen der Berichte vom Parnass, die sich im Grenzbereich von traditioneller Dichtung und frühem journalistischen Schreiben konstituieren.
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Produktbeschreibung
Mit den Ragguagli di Parnaso (1612) verfasste der italienische Jurist Traiano Boccalini einen europäischen Bestseller des 17. Jahrhunderts: 120 Editionen, darunter Übersetzungen ins Deutsche, Niederländische, Englische, Französische, Spanische und Lateinische sowie knapp 200 Nachahmungen in mehreren europäischen Sprachen. Wie kam es zu diesem bahnbrechenden Erfolg?

Die vorliegende Untersuchung betrachtet die literarhistorischen und ästhetischen Voraussetzungen der Berichte vom Parnass, die sich im Grenzbereich von traditioneller Dichtung und frühem journalistischen Schreiben konstituieren. Zeitgenössische Lebenserfahrung und idealisierte Welt der Künste und Wissenschaften treten sukzessive in einem Gattungsmodell zusammen, das die medientechnischen Neuerungen, die gesellschaftlichen Umbrüche sowie die literarästhetischen Innovationsbestrebungen der Epoche prägnant erfasst.

Inhalt
Einleitung
1. Vom Parnass zum Anti-Parnass:
Voraussetzungen eines oppositionellen Entwurfs
1.1. Vorbemerkung
1.2. Zur Geschichte der Parnassvorstellung
1.3. Die Umwertung des Parnassbegriffs im italienischen Humanismus
1.4. Visionen und Reiseberichte: Der Parnass als individueller und gemeinschaftlicher Erfahrungsraum
2. Der Anti-Parnass als Zentrum frühjournalistischer Kommunikation
2.1. Parnass und Lebenswelt: Die Rolle der Nachrichtenmedien
2.2. Die Berichte der "poetici menanti di Parnaso"
2.3. Vom "avviso a stampa" zum "Ragguaglio di Parnaso"
3. Frühjournalistische Kommunikation als Metadiskurs
3.1. Die Begrenzung kritischer und interpretativer Verfahren
3.2. Verfahren der Reduktion und Aktualisierung von Primärdiskursen
3.3. Die Poetik des Metadiskurses
3.4. Journalistischer Metadiskurs und höfische Konversation: "poeta-menante" vs. "cortegiano"
4. Ergebnisse
5. Bibliographie
5.1. Primärliteratur und historische Quellentexte
5.2. Forschungsliteratur, Lexika und Nachschlagewerke