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Robert Musil (1880-1942), der Rationales und Irrationales nicht als unversöhnliche Gegensätze begriff, sondern beide Dimensionen aus wissenschaftlicher Sicht dichterisch miteinander verknüpfte, schildert in seinem ersten Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törless (1906) geistige und körperliche Grenzüberschreitungen, die den Protagonisten dazu führen, Dinge, Vorgänge und Menschen als etwas Doppelsinniges zu empfinden . Das so entstandene Spannungsfeld fördert in Törless eine kreative Betrachtungsweise, die sich von der anerzogenen Moral distanziert, dafür aber eine Selbstfindung ermöglicht,…mehr

Produktbeschreibung
Robert Musil (1880-1942), der Rationales und Irrationales nicht als unversöhnliche Gegensätze begriff, sondern beide Dimensionen aus wissenschaftlicher Sicht dichterisch miteinander verknüpfte, schildert in seinem ersten Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törless (1906) geistige und körperliche Grenzüberschreitungen, die den Protagonisten dazu führen, Dinge, Vorgänge und Menschen als etwas Doppelsinniges zu empfinden . Das so entstandene Spannungsfeld fördert in Törless eine kreative Betrachtungsweise, die sich von der anerzogenen Moral distanziert, dafür aber eine Selbstfindung ermöglicht, die unbewusste Zonen integriert und ihnen deshalb nicht zu verfallen braucht. In der Konzentration auf die Innerlichkeit eines Jugendlichen mit Törless vergleichbar, lässt der Entwicklungsroman A Portrait of the Artist as a Young Man (1916) den stolzen Stephen Dedalus einen Weg beschreiten, der sein Selbstbewusstsein stärkt und ihm neue Perspektiven eröffnet. Anders als Robert Musil spiegelt James Joyce (1882-1941) in seinem irischen Helden jedoch eine traditionelle Dichotomie katholischer Prägung, die seiner Dichtung ebenso eigen ist wie ihre stilistischen Erneuerungen. Diesen gegenläufigen Tendenzen bei Musil und Joyce hat die Autorin im Frühwerk der beiden Schriftsteller nachgespürt, um ihren Umgang mit dem Leib-Seele-Problem sichtbar zu machen.
Autorenporträt
Cornelia Pechota, Dr. phil., geboren in Zürich, lebt seit 1971 in Genf. Nach langjähriger Tätigkeit als diplomierte Übersetzerin, Herausgeberin und Redakteurin studierte sie Germanistik, Anglistik und Assyriologie an der Genfer Universität. Mit der Magisterarbeit über Robert Musil und James Joyce schloss sie 1995 ihr Studium ab. 2003 promovierte sie an der Universität Lausanne in Germanistik. Auf die Publikation ihrer Dissertation ¿O Vater, laß uns ziehn!¿ Literarische Vater-Töchter um 1900. Gabriele Reuter, Hedwig Dohm, Lou Andreas-Salomé (2005) folgte die vergleichende Studie Heim und Unheimlichkeit bei Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé. Literarische Wechselwirkungen (2010). Zur Neuedition von Lou Andreas-Salomé: Henrik Ibsens Frauen-Gestalten (2012) verfasste sie die Kommentare und das Nachwort. Beteiligt an Jahrbüchern und Zeitschriften (Blätter der Rilke-Gesellschaft, Nietzsche-Forschung, Entwürfe, Kultursoziologie) und Sammelbänden. Weitere Informationen unter http://www.cpv-intertext.com.