Lysias, der von der Mitte des 5. Jh. bis zu seinem Tod nach 380 v.Chr. in Athen lebte, verdiente sein Geld als Redenschreiber. Für Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft verfasste er Plädoyers, die diese in Gerichtsprozessen vorzutragen hatten. Der Leser lernt eine Vielzahl sozialer Typen kennen: einen des Mordes angeklagten gehörnten Ehemann, einen Behinderten, der um seine 'Sozialhilfe' kämpft, betrügerische Kornhändler oder ehemalige Angehörige der 'Dreißig Tyrannen'. So bilden diese lebendigen Texte eine farbige Quelle zur Alltagsgeschichte Athens in klassischer Zeit. Sie liegen hier in…mehr
Lysias, der von der Mitte des 5. Jh. bis zu seinem Tod nach 380 v.Chr. in Athen lebte, verdiente sein Geld als Redenschreiber. Für Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft verfasste er Plädoyers, die diese in Gerichtsprozessen vorzutragen hatten. Der Leser lernt eine Vielzahl sozialer Typen kennen: einen des Mordes angeklagten gehörnten Ehemann, einen Behinderten, der um seine 'Sozialhilfe' kämpft, betrügerische Kornhändler oder ehemalige Angehörige der 'Dreißig Tyrannen'. So bilden diese lebendigen Texte eine farbige Quelle zur Alltagsgeschichte Athens in klassischer Zeit. Sie liegen hier in deutscher Übersetzung mit einer informativen Kurzeinführung und vollständigem Kommentar vor.
Martin Hose ist Professor für Klassische Philologie (Gräzistik) an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Thomas Baier ist Professor für Klassische Philologie (Latinistik) an der Universität Würzburg.
Ingeborg Huber ist Vorstandsmitglied im Verein zur Förderung griechischer und zypriotischer Studien an der Universität Mannheim e.V.
Kai Brodersen ist Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt und Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald. Er ist Autor zahlreicher Bücher zur Antike bei der wbg und u. a. Herausgeber der Reihe »Geschichte kompakt - Antike«.
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