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Archive sind die Labore der Geistes- und Kulturwissenschaften. Sie sind nicht nur Speicher von Informationen, sondern auch Orte der Produktion und kulturellen Organisation von Wissen, an denen die materiellen Objekte - Aufzeichnungen, Bilder, Artefakte - mit ihrem je spezifischen Eigenleben wechselnde Sinnzuschreibungen erfahren und in Wahrheitspraktiken verwickelt werden. Die gegenwärtig zu beobachtende Dynamisierung und Pluralisierung des Archivbegriffs lenkt das Interesse auf die Ränder der Archive: Hier wird der Zu- oder Abgang zum Archiv geregelt, hier werden Objekte umgeordnet oder…mehr

Produktbeschreibung
Archive sind die Labore der Geistes- und Kulturwissenschaften. Sie sind nicht nur Speicher von Informationen, sondern auch Orte der Produktion und kulturellen Organisation von Wissen, an denen die materiellen Objekte - Aufzeichnungen, Bilder, Artefakte - mit ihrem je spezifischen Eigenleben wechselnde Sinnzuschreibungen erfahren und in Wahrheitspraktiken verwickelt werden. Die gegenwärtig zu beobachtende Dynamisierung und Pluralisierung des Archivbegriffs lenkt das Interesse auf die Ränder der Archive: Hier wird der Zu- oder Abgang zum Archiv geregelt, hier werden Objekte umgeordnet oder umformatiert, hier geht Privateigentum in Kulturerbe über, hier wird das Archivierte aber auch von Unlesbarkeit und Zerfall bedroht. Die Tagung fragt nach der epistemischen Bedeutung dieser Ränder für Theorie und Praxis einer historischen Kulturwissenschaft in der Gegenwart.
Autorenporträt
Schmieder, Falko§Dr. Falko Schmieder ist Kulturwissenschaftler, Persönlicher Referent der Direktorin im Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin. Er leitet dort das Forschungsprojekt »Übertragungswissen - Wissensübertragungen«. 1994-2000 Studium der Kommunikationswissenschaften, Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie an der TU Dresden, der Humboldt-Universität zu Berlin und an der FU Berlin. Promotion 2004 an der FU Berlin (summa cum laude); David-Rjasanov-Preis 2005.

Weidner, Daniel§PD Dr. Daniel Weidner ist stellvertretender Direktor am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin. Forschungsschwerpunkte u.a.: Literatur und Religion, Geschichte von Philologie und Literaturtheorie, deutsch-jüdische Literatur, Walter Benjamin. Publikationen in Auswahl: Gerschom Sholem. Politisches, esoterisches und historiographisches Schreiben (2003); Profanes Leben. Walter Benjamins Dialektik der Säkularisierung (als Hg. 2010); Bibel und Literatur um 1800 (2011); Sakramentale Repräsentation. Zeichen, Substanz und Präsenz in der Frühen Neuzeit (als Mitvf. 2012).