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Es ist vermutlich kein Zufall, daß der eher hilflose Terminus der Postmoderne zum Signum der Zeit wurde. In ihm verbinden sich so widersprüchliche Denk- und Lebenshaltungen wie neokonservative Ordnungsvorstellungen und das anarcho-libertäre Pathos der Verausgabung. Die Rede von der Postmoderne erscheint als der unbegriffene Ausdruck dafür, daß die Moderne sich anders denken muß. Sie verweist auf ein verändertes Selbstverständnis, das sich noch nicht begriffen hat. Wenn aber der philosophische Gedanke blockiert ist, rückt das andere Medium der Selbstverständigung in den Blick: die Prosa der…mehr

Produktbeschreibung
Es ist vermutlich kein Zufall, daß der eher hilflose Terminus der Postmoderne zum Signum der Zeit wurde. In ihm verbinden sich so widersprüchliche Denk- und Lebenshaltungen wie neokonservative Ordnungsvorstellungen und das anarcho-libertäre Pathos der Verausgabung. Die Rede von der Postmoderne erscheint als der unbegriffene Ausdruck dafür, daß die Moderne sich anders denken muß. Sie verweist auf ein verändertes Selbstverständnis, das sich noch nicht begriffen hat. Wenn aber der philosophische Gedanke blockiert ist, rückt das andere Medium der Selbstverständigung in den Blick: die Prosa der Moderne. Anders als die Werke der bildenden Kunst und der Musik vermögen die Prosa-Texte der literarischen Moderne ihre eigenen Bedingungen zu thematisieren. Nicht nur antworten sie auf die verschiedenen Entwicklungsstadien des Modernisierungsprozesses, dessen Konsequenzen uns heute erschrecken, sie sprechen ihre eigene Metasprache, indem sie auf ihre Möglichkeit beziehungsweise Unmöglichkeit als gesellschaftliche Existenzbedingung reflektieren.
Autorenporträt
Peter Bürger ist Prof. emer. für Literaturwissenschaft und ästhetische Theorie der Universität Bremen.