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"Fühlen Sie nicht etwas von der Höhenluft - es ist etwas kälter um uns, aber um wieviel freier und reiner als im Dunst des Thals! ... Jetzt wage ich es, der Weisheit selber nachzugehen und selber Philosoph zu sein." Friedrich Nietzsche besaß eine außergewöhnliche Sensibilität für Orte und Umgebungen. Immer wieder packte er seine Koffer und hetzte von einem Arbeitsschauplatz zum nächsten - die Suche nach Orten, "wo ich es aushalte" und wo er produktiv sein konnte, trieb ihn an. Der Geruch des Meeres, die Architektur italienischer Renaissancestädte, die Grenzenlosigkeit des Blicks über…mehr

Produktbeschreibung
"Fühlen Sie nicht etwas von der Höhenluft - es ist etwas kälter um uns, aber um wieviel freier und reiner als im Dunst des Thals! ... Jetzt wage ich es, der Weisheit selber nachzugehen und selber Philosoph zu sein." Friedrich Nietzsche besaß eine außergewöhnliche Sensibilität für Orte und Umgebungen. Immer wieder packte er seine Koffer und hetzte von einem Arbeitsschauplatz zum nächsten - die Suche nach Orten, "wo ich es aushalte" und wo er produktiv sein konnte, trieb ihn an. Der Geruch des Meeres, die Architektur italienischer Renaissancestädte, die Grenzenlosigkeit des Blicks über Alpengipfel - all dies sog er mit großer Intensität in sich auf. Ein Jahrhundert ist seit seinem Tod vergangen, und noch immer lösen seine Gedanken die kontroversesten Diskussionen aus. Mit intimer Kenntnis und großem Einfühlungsvermögen eröffnet David Krell einen bislang übersehenen Zugang zum Leben nicht nur des Philosophen, sondern auch des Menschen Friedrich Nietzsche.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

In einer Sammelrezension bespricht Ludger Lütkehaus vier Bücher, die seiner Ansicht nach zusammen Nietzsches Leben "so vollständig und anschaulich wie nie verfolgen" lassen.
1.) "Friedrich Nietzsche/Franz und Ida Overbeck: Briefwechsel" (J. B. Metzler Verlag)
Für Lütkehaus ist Overbeck der "eigentliche Held dieses Briefwechsels". Der Rezensent zeigt sich nicht nur beeindruckt von Overbecks langjähriger und aufrichtiger Treue seinem Freund Nietzsche gegenüber. Bemerkenswert findet er auch, wie sehr der Kampf um Nietzsche hier deutlich wird, gerade auch angesichts der verfälschenden Nietzsche-Vermarktung durch dessen Schwester Elisabeth Förster. Lütkehaus ist zwar der Ansicht, dass Overbeck wirklichen Konflikten in dieser Frage aus dem Weg gegangen ist und dadurch letztlich die fragwürdige Nietzsche-Rezeption späterer Jahre teilweise - unbeabsichtigt - mitverantworten muss. Deutlich werden nach Lütkehaus jedoch die Selbstvorwürfe Overbecks und die Themen, die beide häufig besprechen. Dies sind vor allem auch Tod und Wahnsinn. Was Nietzsches Briefe betrifft, so hält der Rezensent diese für seine eigentliche "Autobiografie".
2.) Franz Overbeck: "Werke und Nachlass in neun Bänden" (Metzler Verlag)
Für dieses Buch gilt nach Ansicht des Rezensenten in mehrfacher Hinsicht ähnliches wie für den Briefwechsel zwischen Overbeck und Nietzsche. Beide Bücher bezeichnet Lütkehaus als "unvergleichliche Dokumente", die darüber Aufschluss geben, wie sehr Overbeck um die Freundschaft und auch um sein Nietzsche-Bild, dass Elisabeth Förster bedrohte, gekämpft hat.
3.) Friedrich Nietzsche: "Chronik in Bildern und Texten" (Hanser Verlag)
Lütkehaus weist zunächst darauf hin, dass es sich hier um den Begleitband zur Weimarer Nietzsche-Ausstellung handelt. Zwar weist der Rezensent Kritik an der Ausstellung und an dieser Chronik als "philosophisch uninteressantes Potpourri" nicht zurück, allerdings ist er dennoch der Ansicht, dass auch "Nietzsche-Kenner" hier so manche Entdeckung machen können. Auch wird, wie der Leser erfährt, deutlich, inwiefern Örtlichkeiten einen Einfluss auf Nietzsches Leben wie auch auf sein Denken gehabt haben.
4.) David Farell Krell/Donald L. Bates: "Nietzsche - der gute Europäer" (Knesebeck Verlag)
Störend findet Lütkehaus an diesem Band, dass Nietzsche hier - "ästhetizistisch zugerichtet" - als "guter Europäer" präsentiert wird. Allerdings lobt er den Band als durchaus auch in philosophischer Hinsicht interessant. So werde deutlich - wie übrigens auch in der "Chronik" - wie sehr für Nietzsches Denken "die zeitliche Dimension zentral ist".

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